index.php TV 1860 Petterweil - Handball

HSG Wettenberg

-

TV Petterweil I

30

:

19

Landesliga Mitte

07. Mai 2011, 20:00 Uhr

Schmerzhafte Niederlage – aber kein "Beinbruch"

Der TVP verliert das „Endspiel“ klar mit 19:30. Gratulation an den hochverdienten Sieger und neuen Landesligameister HSG Wettenberg.

Martin Peschke
5
3 / 2
Alexander Kunkel
3
3 / 0
Jens Ruppert
3
3 / 0
Jörn Olbrich
2
2 / 0
Kai Hardt
2
2 / 0
Timm Weis
1
1 / 0
Felix Schneider
1
1 / 0
Maximilian Rautschka
1
1 / 0
Pierre Lange
1
1 / 0
Helmut Michalke
0
0 / 0
Alexander Koch
0
0 / 0
Ralf Scherrer
0
0 / 0
Thorsten Koch
0
0 / 0
Oliver Malkmus
0
0 / 0

Austragungsort

Halle GS Wettenberg
Schaal 60
35435 Wettenberg-Launsbach
Tel: 0641/82 104

Wegbeschreibung

Aufstiegskampf pur in Launsbach

Welche Faktoren geben im absoluten Spitzenspiel der Petterweiler den Ausschlag?

(jms) Aufstiegskampf in seiner reinsten Form bekommen die Zuschauer in Launsbach am Samstagabend ab. 20 Uhr geboten, wenn Landesliga-Spitzenreiter HSG Wettenberg auf den direkten Verfolger TV Petterweil trifft. Seit dem vergangenen Wochenende und dem knappen 22:21-Sieg bei der HSG Anspach/Usingen rangieren die Mittelhessen mit einem Zähler vor dem ärgsten Konkurrenten aus der südlichen Wetterau, der nicht nur das Spiel gegen Ober-Eschbach mit 25:29 verlor - sondern auch die Tabellenführung.

In Wettenberg macht sich derweil dieser Tage eine Mischung aus Anspannung und Lockerheit breit, wie HSG-Shooter Sascha Puhl erklärt: »Unserem Trainer Ecky Mack ist deutlich anzumerken, dass er uns in die Oberliga führen möchte. Er hat die Zügel im Training angezogen. Bei uns herrscht aber trotzdem eine Lockerheit wie schon lange nicht mehr. Denn wir hatten ja das Saisonziel Platz fünf bis sieben ausgegeben. Das, was jetzt passiert, ist natürlich klasse und für uns alle eine Riesenchance. Wir haben keinen besonderen Druck.« Die jungen HSG-Spieler geben sich bewusst zurückhaltend. So will Puhl trotz der »Pole-Position« und des Heimrechts nichts von der Favoritenrolle wissen: »Ich denke, dass Petterweil leicht favorisiert ist. Die haben uns in den vergangenen drei Spielen immer knapp geschlagen.«

In der Wetterau nimmt man diese zurückhaltenden Töne mit einem Lächeln auf. Petterweils Co-Trainer Markus Lange kontert: »Wir gehen natürlich nicht ohne Chancen in das Spiel. Aber ganz sicher nicht als Favorit. Ich sehe die Chancen in solch einem Spiel immer bei 50:50. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. So wird die Schiedsrichterleistung ebenso ausschlaggebend sein wie die Leistung der Torhüter oder die Tagesform generell. Nachdem uns Eckhard Mack nach unserer Niederlage in Hüttenberg ausgezählt hat, wollen wir uns natürlich besonders gut verkaufen.«

Während Wettenberg vor allem auf die Jugend setzt, haben die Petterweiler eine sehr erfahrene Mannschaft mit ehemaligen Regionalligaspielern wie Jörn Olbrich oder Martin Peschke, die jeweils eine bärenstarke Rolle in der Landesliga Mitte spielen. In Wettenberg baut man in erster Linie auf die mannschaftliche Geschlossenheit. »Das ist unsere größte Stärke. Hier ist der eine für den anderen da, auch wenn es mal nicht so läuft. Das zeichnet uns aus«, sagt Puhl.

TVP-Rückraumspieler Kai Hardt nimmt diese Attribute auch für sein Team in Anspruch: »Wir sind auf dem Platz ein Team und haben auf der Bank gute Alternativen. Wenn man beide Mannschaften von Position zu Position vergleicht, fällt die Ausgeglichenheit ins Auge. Vielleicht haben wir mit Martin Peschke auf der Mitte leichte Vorteile. Im Tor sind beide Teams stark besetzt. Meiner Meinung nach wird diese Position am Samstag den Ausschlag geben. Ein klarer Vorteil für Wettenberg ist der Heimvorteil.« Mindestens 600 Fans werden am Samstag um 20 Uhr in die Sporthalle der Gesamtschule Launsbach pilgern und die Halle in einen Hexenkessel verwandeln. Aufstiegskampf pur eben.


Wetterauer Zeitung vom Freitag, 06. Mai 2011

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Kampf der Giganten

Entscheidet sich das Titelrennen in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) schon an diesem Wochenende bzw. am vorletzten Saisonspieltag?

Karben. Die Würfel wären gefallen, wenn der TV Petterweil – mit 33:15 Punkten Tabellenzweiter – von seinem Gastspiel bei Spitzenreiter HSG Wettenberg (34:14) mit leeren Händen zurückkäme. Dadurch wären dann die beiden am 14. Mai (18 Uhr) steigenden Partien der "großen zwei" – TVP – TSG Eddersheim (8.), VfL Goldstein (3.) – HSG – nurmehr Makulatur.

Noch ist es aber längst nicht so weit. Der TV Petterweil hatte das Hinspiel am 12. Dezember mit 25:23 gegen die Wettenberger für sich entschieden, und so strebt das Team von Detlef Ernst auch heute Abend (20 Uhr) einen "Zweier" im Mittelhessischen an. Aber Vorsicht: mit 19:3 Rückrundenpunkten sind die Wettenberger eine Macht.

In dem heutigen Spitzenspiel treffen zugleich die besten Abwehrreihen der Saison aufeinander – und auch die Teams mit den am ausgeglichensten besetzten Kadern. Wettenberg hat eine sehr konstante Runde gespielt nach leichten Startproblemen. "Wir haben derweil", so Detlef Ernst, "wir haben gerade in der Fremde sehr starke Auftritte gehabt. Drum fahren wir auch nicht chancenlos nach Wettenberg."

Der Ausgang des Gipfeltreffens werde elementar davon abhängen, ob die Spieler ihre Nerven unter Kontrolle bringen können. Ernst: "Neben der Abwehr werden es wie so oft kleine Dinge sein, die solch ein Spiel entscheiden. Wir werden trotz der nicht so rosigen Aussichten im nächsten Jahr alles daransetzen, zu gewinnen, um uns wieder in die Poolposition vorm letzten Spieltag zu bringen."

Der TVP wird wie folgt antreten: A. u. T. Koch, Ruppert, Lange, Peschke, Olbrich, Kunkel, Scherrer, Hard, Schneider, Rautschka, Weiss; Malkmus, Michalke. gg


FNP vom Samstag, 07. Mai 2011

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Trotz der »Riesenenttäuschung« stolz auf die Saison

TV Petterweil geht beim neuen Meister in Wettenberg mit 19:30 unter - Detlef Ernst: »Wir waren dem Gegner nicht gewachsen

Es dauerte einen Moment, bis Detlef Ernst emotional heruntergekommen war. Wild gestikulierend und jederzeit auf Höchsttemperatur, pushte der Powermann an der Seitenlinie seine Spieler. Er schrie, gestikulierte und gab immer wieder Anweisungen. Doch am Ende war es die HSG Wettenberg, die vor über 600 enthusiastischen Fans in der überaus stimmungsvollen Sporthalle der Gesamtschule Gleiberger Land in Launsbach einen verdienten 30:19 (12:10)-Erfolg erzielte und sich damit im Topduell der Liga den Titel sicherte. »Natürlich ist die Enttäuschung direkt nach dem Spiel riesengroß«, meinte Jens Ruppert: »Am Ende ist der gegnerische Sieg aber dann doch ein bisschen deutlich ausgefallen.« Wohl wahr, zumal der TVP nach einer schlaftrunkenen Anfangsphase drauf und dran war, die Partie zu seinen Gunsten zu drehen.

Ganz zur Freude der vielen Fans, die in schwarz-gelber Fankleidung, mit Trommeln und Gesängen ihren Beitrag zu einem gelungenen Handballfest leisteten. »Wir sind trotzdem stolz auf diese tolle Mannschaft«, meinte ein besonders frenetischer Petterweiler Anhänger, der zuvor per Megaphon die Marschroute im Fanblock vorgab.

Auf dem Parkett in der schmuckvollen Halle im Wettenberger Ortsteil war es auf Petterweiler Seite vor allem Martin Peschke, der sein Team mit einem Dreierpack aus dem Dornröschenschlaf holte. Denn nachdem der trickreiche Niclas Puhl für die dynamischeren Wettenberger auf 6:12 (27.) verkürzt hatte, nahm der Führungsspieler das Heft des Handelns in die eigene Hand. Peschke verkürzte auf 9:12, und Rupperts Tor zum 10:12-Pausenstand ließ bei den Schwarz- Gelben die Hoffnung wieder aufleben.

Ernsts Pausen-Ansprache dürfte ungeheuer motivierend gewesen sein. Jedenfalls sorgten Kunkels Treffer von Halbrechts und der abgefälschte Wurf von Tim Weis mitten ins Wettenberger Tor dafür, dass Petterweil in der 33. Minute beim 12:12 wieder voll auf Kurs war. Zwischendrin hatte HSG-Rückraum-As Kaufmann einen Siebenmeter vergeben. »Ich denke, dass das ein wesentlicher Knackpunkt war, dass wir nach unserem Ausgleichstreffer nicht mehr getroffen hatten«, resümierte Ruppert, der mit seiner Einschätzung ins Schwarze traf.

Das grandiose HSG-Torwart-Duo Christian Büttner und Martin Risse nagelte das Tor dicht — selbst die allerbesten Chancen griffen sich die erfahrenen und intelligent spielenden Torsteher. Nicht ganz so glücklich verlief der Tag dagegen für Helmut Michalke, der nicht gänzlich an sein hervorragendes Potenzial herankam und in vielen Situation von seinen eigenen Abwehrspielern im Stich gelassen wurde.

Die Kombination aus diesen beiden Umständen hatten zur Folge, dass Wettenberg binnen fünf Minuten den alten Abstand wieder herstellte. Michael Kneissl netzte von Halblinks zum 14:12 (35.) ein, und Tobias Henkel ließ die Halle bei seinem Tor zum 16:12 (35.) richtig hochkochen. Genau diese wenigen Minuten waren es, die Petterweil um Kopf und Kragen brachten. Als Jonas Leib für die Mittelhessen gar das 21:14 (16.) erzielte, knallte Ernst mit voller Vehemenz die grüne »Time-Out-Karte« auf den Tisch. Großer Jubel in der Halle und, der Gesang »Oh, wie ist das schön« waren die Folge. Natürlich war Petterweil jetzt nicht mehr zu retten. Für Ruppert Gelegenheit, sich zu besinnen und einen beachtlich realistischen Schluss aus der klaren Pleite zu ziehen: »Wir haben gegen den verdienten Meister verloren und sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber ich denke, wir haben trotzdem eine tolle Saison gespielt. Nun wollen wir alles daran setzen, am letzten Spieltag den zweiten Platz zu sichern.«

Auch Coach Ernst sah dies so, würdigte den Gegner mit Respekt und bewahrte bezüglich der eigenen Situation einen kühlen Kopf nach hitzigen 60 Minuten: »Wir waren dem Gegner heute nicht gewachsen und müssen das anerkennen: In der Oberliga wären solche Spielverläufe wohl jede Woche möglich. Deswegen ist das schon in Ordnung.«

Für den TVP geht es nun vor allem auch darum, im letzten Saisonspiel zu Hause gegen Eddersheim den Platz vor Erzrivale Ober-Eschbach zu wahren. »Das ist für uns ganz wichtig«, blickt Ernst, der sicher auch in der kommenden Woche sehr enthusiastisch seiner Trainertätigkeit nachgehen wird, bereits voraus.

HSG Wettenberg: Büttner, Risse; Niclas Puhl (3), Moritz Leib (3), Michael Kneissl (2), Kaplan, Sascha Puhl (8), Stephan (1), Kaufmann (7/2), Henke (3) Jonas Leib, Sebastian Kneissl (1), Weber.

TV Petterweil: Michalke, Malkmus; 0lbrich (2), Weis (1), Hardt (2), Alexander Koch, Scherrer, Kunkel (3), Thorsten Koch, Peschke (5/2), Ruppert (3), Schneider (1), Rautschka (1), Lange (1).

Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Finger/ Friedel.
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: 8:12 Minuten.
Siebenmeter: 4/3:3/2. Jan Martin Strasheim


Wetterauer Zeitung vom Montag, 09. Mai 2011

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HSG Wettenberg ist Meister

Einen Spieltag vor Saisonschluss sind in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) die Würfel im Titelrennen gefallen. Im Spitzenspiel bezog der TV Petterweil in Launsbach gegen Tabellenführer HSG Wettenberg eine 19:30 (10:12)-Schlappe und geht nun mit unaufholbaren drei Punkten Rückstand ins letzte Saisonspiel am 14. Mai (18.00) gegen den Siebten Eddersheim.

Wettenberg. Begleitet von einer vielköpfigen Fangemeinde und jeder Menge Trommeln hatten sich die Schützlinge von Detlef Ernst auf den Weg nach Launsbach gemacht. Wenn es auch am Ende sehr deutlich für die Gäste gekommen war, so feuerten die mitgereisten Anhänger ihre Gelb-Schwarzen bis zum Schlusspfiff unentwegt an.

Schon im ersten Durchgang hatten die Petterweiler, so ihr Trainer, "Mühe und Not mitzuhalten, denn die Hausherren hatten ihre Nerven besser im Griff und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Unsere Abwehr hatte erhebliche Probleme, in die Zweikämpfe zu kommen und leistete sich zu viele taktische Fehler."

Und wenn der TVP mal zum Abschluss kam, dann hielten die Wettenberger Keeper überragend. Beim 12:6 (20.) waren die Gastgeber bereits auf sechs Tore enteilt, viel deutete auf eine frühe Entscheidung hin. Nun aber hielt auch TVP-Tormann Michalke dagegen – zugleich schlossen seine Vordermänner gut ab. Ernst: "So kämpfte sich mein Team wieder zurück ins Match und wir gingen mit nur einem knappen 10:12-Rückstand in die Kabinen."

Aus der Pause kamen die Petterweiler motiviert zurück und glichen schnell zum 12:12 aus. Das Spiel war wieder völlig offen. Jener 6:0-Tore-Lauf sollte aber auch schon die stärkste Phase des TVP gewesen sein. Plötzlich schlichen sich wieder haarsträubende Fehler ins Spiel der Ernst-Schützlinge ein, die mit unnötigen Zweiminutenstrafen den Gegner zusätzlich aufbauten. Wettenberg erzielte vier Treffer in Folge. "Davon sollten wir uns nicht mehr erholen", berichtet Ernst.

Fortan bestimmten die Hausherren das Geschehen, zeigten dem TVP die Grenzen auf. "Das traf", so Ernst, "vor allem auf unseren Rückraum zu, der sich in keiner Phase gegen Wettenbergs Abwehr durchzusetzen vermochte." Am Ende wurde es eine verdiente Niederlage, die aber um ein paar Tore zu hoch ausgefallen war, "weil wir dann auch versuchten, den Anschluss zu schnell wieder herzustellen".

Wettenberg ließ nicht nicht zweimal bitten und netzte durch Gegenstöße ein. Schlusskommentar von Detlef Ernst: "Wir haben unseren Fans eine couragierte Partie geboten, waren am Ende aber mit dieser Aufgabe überfordert und chancenlos. Glückwunsch an Wettenberg zum Aufstieg in die Oberliga. Wer am Ende der Runde vorne steht, ist zu Recht Meister und verdient unsere Anerkennung."

TVP: Michalke, Malkmus; 0lbrich (2), Weis (1), Hardt (2), A. Koch, Scherrer, Kunkel (3), T. Koch, Peschke (5/2), Ruppert (3), Schneider (1), Rautschka (1), Lange (1)


FNP vom Dienstag, 10. Mai 2011

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