index.php TV 1860 Petterweil - Handball

TV Petterweil I

-

TSG Ober-Eschbach

27

:

26

Landesliga-Mitte

27. November 2016, 18:00 Uhr
Pierre Lange
8
8 / 0
Jonas Koffler
4
4 / 0
Björn Ehmer
4
4 / 0
Thorsten Koch
3
3 / 0
Christian Dänner
3
2 / 1
Roman Hitzel
3
3 / 0
Cedrik Witzel
1
1 / 0
Jannik Thomer
1
1 / 0
Lennart Trouvain
0
0 / 0
Alexander Koch
0
0 / 0
Marcus Neuhalfen
0
0 / 0
Marc Popp
0
0 / 0
Max von Borstel
0
0 / 0

Das Derby aller Derbys: Petterweil kontra Ober-Eschbach

Es elektrisiert alle Jahre wieder – sowohl in der Vor- als auch in der Rückrunde. Am Sonntag ist es in der Handball-Landesliga wieder so weit: TVP – TSG,.

Von vielen Insidern wird sie als die „lokale Mutter aller Handball-Derbys“ bezeichnet. Und schon so manches Mal wurde während und auch nach der Partie der beiden – Luftlinie gerade einmal fünf Kilometer voneinander entfernten Nachbarn – über die Stränge geschlagen.

Wie etwa in der Rückrunde der vergangenen Saison, als es am 17. April im Anschluss an das Spiel „leichte Ausschreitungen“ gegeben habe. Wer’s an dieser Stelle immer noch nicht weiß: Die Rede ist vom ewig jungen Landesliga-Mitte-Duell TV Petterweil kontra TSG Ober-Eschbach. Am Sonntag (18 Uhr) prallen die beiden Nachbarn, für die Spielerwechsel untereinander „ein stillschweigendes Tabu“ seien, in der Petterweiler Sporthalle am Sauerborn aufeinander.
Zähneknirschen

„Leider müssen wir in Ober-Eschbach zähneknirschend einräumen, dass die Petterweiler am Sonntag Favorit sind.“ Man hört förmlich, wie schwer diese Worte Marc Fischer über die Lippen kommen. Und der Spielausschuss-Vorsitzende der Ober-Eschbacher bleibt auch bei dieser Einschätzung, selbst wenn er sich die Tabelle vor Augen führt: 9:9 Petterweiler Punkte sind nicht viel mehr als jene 8:10, die für Ober-Eschbach zu Buche stehen.

Was Fischer ein wenig nachdenklich stimmt: „Wir müssen vermutlich gleich auf vier Spieler verzichten. Und das in diesem Hexenkessel. Da müssen wir vor einer riesengroßen Wand an Besuchern nicht nur gegen den TVP, sondern auch gegen die Zuschauer bestehen.“ Neben dem beruflich verhinderten Tormann Markus Kliem bangt Ober-Eschbachs Trainer nämlich auch noch um die Feldspieler Sascha Ball, Martin Pöhland und Yvon Kamgaing, einem der Top-6-Shooter der Liga. Sie sind von einem darmgrippalen Infekt geschwächt. „Da müssen wir noch drei dicke und fette Fragezeichen setzen“, seufzt Fischer. Nichtsdestotrotz vertraue er auf die Mannschaft, dass sie sich „bis zur allerletzten Sekunde zerreißt“. Immerhin habe er in den jüngsten Spielen einen Aufwärtstrend bei seiner Mannschaft erkennen können: „Die Jungs haben den Schock des schiedsrichterbedingten Drei-Punkte-Abzugs, der am Ende der Saison vorgenommen wird, mittlerweile verdaut. Wir strecken unsere Köpfe langsam wieder aus dem Sand.“

In der vergangenen Runde spielte der Heimvorteil übrigens keine Rolle: Petterweil demontierte die TSG am 28. November in Ober-Eschbach mit 38:23 – dafür entführten die Eschbacher dann im Rückspiel durch ein 21:19 die Punkte aus Petterweil. „Weil sie damals wohl wollten, dass wir absteigen“, blickt Petterweils Kotrainer Martin Peschke noch einmal auf die Runde 2015/16 zurück. In der musste sein TVP bis zum letzten Spieltag ums Klassenziel bangen. Beim Blick voraus auf Sonntag richtet sich Peschke auf einen Großkampftag ein: „Was nicht zuletzt an Halim Ansari und Yvon Kamgaing liegt. Das Ober-Eschbacher Mittelblock-Duo ist für sein kompromissloses Spiel in der ganzen Liga gefürchtet. Aber wir werden dagegenhalten, um die Punkte hier zu behalten.“
Finale für von Borstel

Um die Besonderheit des Duells TVP – TSG wisse man laut Peschke schon als junger Spieler: „Das bekommst du schon frühzeitig von den Älteren gesagt: Gegen Ober-Eschbach sind’s die wichtigsten Spiele. In diesen Duellen wird ein Derby auf beiden Seiten gelebt.“ Dass man dann nach dem Spiel hinterher beim Bier zusammen steht, stehe auf einem anderen Blatt. Bis auf den an einer Schulterverletzung laborierenden Jens Wassberg kann TVP-Trainer Heiko Trinczek aus dem Vollen schöpfen – und damit auch noch einmal auf seinen Tormann Max von Borstel zurückgreifen. Für diesen wird es nach dreieinhalb Petterweiler Jahren das letzte Spiel im TVP-Trikot sein. Der Beruf hat ihn inzwischen nach Nürnberg geführt. Aber seinen Jungs in diesem „Derby aller Derbys“ nicht zur Verfügung zu stehen, komme nicht in Frage. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Freitag, 25. November 2016

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Feiner Von-Borstel-Abschied

TV Petterweil feiert Derby-27:26 über Ober-Eschbach

(kun) Derbysieger TVP: 27 Sekunden waren noch zu spielen, als Björn Ehmer der Treffer zur spielentscheidenden Zwei-Tore ¬Führung des TV Petterweil im Nachbarschaftsduell gegen die TSG Ober-Eschbach gelang. Am Ende stand ein 27:26 (16:12)-Heimerfolg der Gelb-Schwarzen im prestigeträchtigen Derby zu Buche, das gleichzeitig das Abschiedsspiel von Torhüter Max von Borstel war, der berufsbedingt nach Nürnberg zieht und sein letztes Spiel im Trikot des TVP absolvierte.

Vor der stimmungsvollen Kulisse von 350 Zuschauern am Sauerborn präsentierten sich die Gastgeber vom Start weg hellwach und lagen beim 6:2 nach acht Minuten bereits mit vier Toren in Front. »Die Mannschaft hat die Vorgaben von Beginn an sehr gut umgesetzt und ist als verdienter Derbysieger vom Parkett gegangen. Wir haben den besten Ober-Eschbacher Yvon Kamgaing über die gesamte Spieldauer nicht zur Entfaltung kommen lassen«, sprach TVP-Coach Heiko Trinczek seinem Team nach der Partie ein Gesamtlob aus. Auch beim 10:6 in der 18. Minute hatte das Petterweiler Vier-Tore¬ Polster noch Bestand, das man im weiteren Spielverlauf auch in die Halbzeitpause retten konnte.

Moral bewiesen

»Mit zunehmender Spieldauer ist den Jungs dann spürbar die Puste ausgegangen, was auch an der Verletzung von Pierre Lange lag, der im zweiten Durchgang nicht mehr mitwirken konnte. Danach konnte ich kaum noch rotieren«, musste der Petterweiler Übungsleiter einräumen, dessen Team in der 51. Minute den 23:23-Ausgleichstreffer schlucken musste. »Wenn man über weite Strecken der Partie führt und kurz vor dem Ende den Ausgleich bekommt, geht ein Spiel - in den meisten Fällen verloren. Die Mannschaft hat jedoch eine unheimliche Moral bewiesen und sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Insbesondere Roman Hitzel und Thorsten Koch haben gegen die kampfstarken Yvon Kamgaing und Florian Juli eine bärenstarke Leistung gezeigt«, hielt Trinczek fest.

Für den Ober-Eschbacher Spielmacher war die Partie in der 43. Minute beendet ¬das Unparteiischen-Gespann stellte Kamgaing nach einem Foul an Jannik Thomer vorzeitig vom Parkett. »Das hat uns natürlich geholfen, keine Frage«, räumte Trinczek ein. Beim 26:24 (54.) hatten sich die Gastgeber erneut mit zwei Toren abgesetzt, um 30 Sekunden vor dem Ende für die endgültige Entscheidung und eine rundum gelungene Von-Borstel-Abschiedsparty am Sauerborn zu sorgen.

TV Petterweil: von Borstel, Popp; Trouvain, Alexander Koch, Neuhalfen, Thorsten Koch (3), Witzel (1), Dänner (3/1), Koffler (4), Lange (8), Thomer (1), Hitzel (3), Ehmer (4).

TSG Ober-Eschbach: Müller, Veteras; Seel(1), Gottlieb, Mohr (1), Böhland, Keskinidis
(2), Kamgaing (6), Trubljanin, Ball, Jankovic, Juli (11/4), Conrad (4), Ansari (1).

Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Frank/ Steiß (Großen-Buseck!Beuern), -
Zeitstrafen: 6:4 Minuten. –
Rote Karte: Kamgaing (43./Disqualifikation). –
Siebenmeter: 1/1:4/4. –
Zuschauer: 350.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 28. November 2016

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27:26 – Ehmer avanciert zum „Mister Derby“

Seit Sonntagabend haben sich die Wege der Handballer vom TV Petterweil und der TSG Ober-Eschbach in der Tabelle getrennt. Vor mehr als 300 Zuschauern setzten sich die Mannen von TVP-Trainer Heiko Trinczek gegen den ewigen Rivalen TSG Ober-Eschbach mit 27:26 (16:12) durch und stehen mit nun 11:9 Punkten an sechster Stelle. Für Ober-Eschbach (8:12) ging’s runter auf Rang neun – und den am Saisonende anstehenden Abzug von drei Punkten jetzt schon einmal eingerechnet sogar auf Abstiegsplatz 13.

Um es vorwegzunehmen: Einzig und alleine beim 0:1 nach 113 Sekunden lagen die Petterweiler in Rückstand. Daraus machten sie bis zur 7. Minute ein 6:2 durch Pierre Lange, der im Angriff Verantwortung übernahm und seinen TVP immer wieder durch präzise Schlagwürde in Führung hielt. Wiederum Lange sorgte dann auch für den erstmaligen Fünf-Tore-Abstand zum 11:6 (21.). Mit dem Pausenpfiff der heiß umfochtenen Prestigepartie konnte Ober-Eschbach durch Yvon Kamgaing auf 16:12 verkürzen, der aber ebenso wie Rückraumkollege Florian Juli fest im Petterweiler Griff war.

Im zweiten Abschnitt drohte die Partie noch einmal zu kippen. So gelangen der TSG drei Ausgleichstreffer durch Marco Seel zum 17:17 (36.) sowie durch Sascha Conrad zum 18:18 (37.) und 19:19 (42.). Pierre Lange konnte zu diesem Zeitpunkt wegen einer Leistenverletzung nicht mehr mitspielen – die Möglichkeiten im Rückraum des TVP waren nun eingeschränkt. Kurz darauf verloren die Gäste Yvon Kamgaing, der Jannik Thomer beim Tempogegenstoß unsanft gestoppt hatte und Rot bekam.

Eine kleine Vorentscheidung bedeutete das 26:24 (55.) durch Jonas Kofler. Und als 27 Sekunden vor Schluss Björn Ehmer (er hatte die Lange-Position eingenommen) das 27:25 markiert hatte, war er der Matchwinner – und Petterweil der Sieg sicher. Julis Siebenmeter zum 27:26 – es waren noch 19 Sekunden – richtete keinen Schaden mehr für die Gastgeber an, die hinterher mit stehenden Ovationen Abschied von Torwart Max von Borstel nahmen. Für ihn war es wegen des Umzugs nach Nürnberg das letzte TVP-Spiel.

TV Petterweil: Popp, von Borstel; Trouvain, A. Koch, Neuhalfen, T. Koch (3), Witzel (1), Dänner (3/1), Koffler (4), Lange (8), Thomer (1), Hitzel (3), Ehmer (4). gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 29. November 2016

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