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Petterweil stolpert in Hüttenberg - 23:24

(jms) Schon vor dem Spiel hörte man aus Hüttenberg, dass der Landesliga-Spitzenreiter TV Petterweil nun »fällig« sei. »Das Spiel gewinnen wir « hatte Axel Spandau, Trainer des TV Hüttenberg II, in der Vorwoche gesagt. Er sollte aus Petterweiler Sicht leider recht behalten. Denn letztlich setzte sich das Team aus Mittelhessen gegen die Wetterauer verdientermaßen mit 24:23 (12:14) durch und sorgte somit wohl für den eigenen Ligaverbleib und dafür, dass die HSG Wettenberg nun bis auf einen Punkt am Spitzenreiter Petterweil dran ist wobei Goldstein nach der Niederlage in Idstein sich aus dem Titelrennen verabschiedet hat.

»Wir haben zu viele Chancen vergeben. Bei 16:13 hätten wir vorentscheidend davonziehen können, sind aber immer wieder am Hüttenberger Keeper gescheitert. Das war ärgerlich«, meinte TVP-Trainer Detlef Ernst, der nur bedingt seinen Topspieler Jörn Olbrich einsetzen konnte und auch sonst einige Spieler aus der zweiten Reihe einsetzen musste. Mit deren Verhalten auf dem Parkett war er nicht vollends einverstanden: »Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Doch von den Spielern, die nun mal die Chance hatten, sich zu zeigen, hatte ich mehr erwartet.«

Wie immer zeigte auch Spandau Mut zum Risiko und begegnete dem Team aus der Wetterau gleich mit drei Abwehrformationen. Hüttenberg startete mit einer 3:3-Deckung und erzwang schnell eine 6:4-Führung. Mit viel Routine und gekonnten Spielzügen schaffte der TVP durch Kunkel, Peschke und Ruppert einen 5:0-Lauf zum 9:6. Vor allem Martin Peschke führte in dieser Phase bei Petterweil klug Regie und schaffte es auch, das 16:13 für den zu diesem Zeitpunkt besseren Team zu erzielen. Doch schon in dieser Phase zeichnete sich ab, dass der TVH brandgefährlich ist »Wir haben auf eine 5:1-Deckung und später auf eine 6:0-Abwehr umgestellt. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Zudem hat Waldemar Strzelec bei uns im Tor ein gutes Spiel gemacht«, sagte Spandau über den Ex-Bundesliga-Keeper.

Über 17:17 (49.) kam der TVH durch einen verwandelten Siebenmeter von Kai Nober zum 20:19 (48.). Petterweil schaffte noch einmal den Ausgleich (Peschke zum 21:21/52.), ehe Hüttenberg durch die Tore der A-Jugendlichen Hopp und Engel, auf 24:21 davonzog. Nachdem Peschke und Ruppert noch einmal auf 23:24 verkürzten, wurde es spannend. Doch der TVH brachte den Sieg über die Zeit. TVP-Trainer Ernst blieb trotz der Niederlage gelassen: »Wir haben nicht schlecht gespielt und vieles richtig gemacht. Hüttenberg ist nicht irgendwer, und wir können diese Niederlage richtig einschätzen.«

TV 05/07 Hüttenberg II: Strzelec, Dellner; Wiener, Hopp (2), Sasse (3), Ulm (1), Heil, Rühl (10), Görlach (2), Kaletsch, Ziehm (1), Dorzweiler (2), Nober (2/2), Engel (1).

TV Petterweil: Michalke, Malkmus; Olbrich, Weis (1), Hardt (3), Greife, Scherrer (1), Kunkel (5), Koffler, Peschke (8/3), Ruppert (3), Schneider (1), Rautschka (1), Lange.

Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Balzk/ Beyer (Lohfelden).
Zuschauer: 250.
Zeit¬strafen: 8:10 Minuten.
SM: 2/2:5/3.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 11. April 2011

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