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Elf Peschke-Tore beim Remis zum Olbrich-Comeback

Ernst Team bringt gegen Hüttenberg II die Führung nicht über die Zeit –
»Unentschieden ist zu wenig, aber doch irgendwie okay«

(jms) Detlef Ernst wusste nicht, ob er sich freuen oder ärgern soll. »Ein Punkt zu Hause ist eigentlich zu wenig, aber irgendwie doch okay«, meinte der Trainer des Handball-Landesligisten TV Petterweil nach dem 27:27 (14:15) seiner Mannschaft gegen den Tabellenvorletzten TV 05/07 Hüttenberg II. Die Zweitligareserve aus Mittelhessen zeigte über die komplette Spielzeit ein beachtliches Engagement im kämpferischen Bereich und »verdiente sich diesen Punkt«, wie Ernst meinte.

TVH-Trainer Spandau war ebenfalls zufrieden, bemängelte aber das Deckungsverhalten seiner Spieler im zweiten Abschnitt: »Da hatten wir Martin Peschke nicht im Griff. Er konnte machen, was er wollte. Am Ende sind wir froh über einen Punkt.« Dagegen spielte Petterweil im ersten Abschnitt schwach. Kaum eine gute Aktion bekamen die 250 Fans in der Sporthalle zu Gesicht, da der TVH mit seiner kompakten und aggressiven Deckung überzeugen konnte; vor allem durch den Innenblock Rühl/Sasse.

Die TVP-Fans dürften sich beim Einlaufen der Teams verwundert die Augen gerieben haben. Denn mit Jörn Olbrich stand ein Spieler im Kader der Wetterauer, der eigentlich seine Handballschuhe an den Nagel gehängt hatte. »Durch den Ausfall von Scherrer hatten wir einen Mann wie ihn gebraucht, und er stand uns zur Verfügung. Das war eine tolle Sache, denn so ein Klassemann hat im Team eine große Akzeptanz und kann uns auch mal ohne Training weiterhelfen«, meinte Ernst, der vier Treffer seines »Stand-BySpielers« zu sehen bekam.

Dennoch dominierte der Gast zunächst das Geschehen und kam durch Ulm (7:5/8.) nach dem zwischenzeitlichen 4:4 wieder zur Führung. »Im zweiten Durchgang haben wir den TV-Peschke 20 Minuten lang nicht im Griff gehabt, und das wurde prompt bestraft«, ärgerte sich Spandau über die Nachlässigkeiten in seiner Deckung.

Petterweil kam durch Peschke zur 19:18-Führung und baute diese sogar auf 24:21 (50.) aus. »Dann haben wir Peschke in Manndeckung genommen, was in der Folgezeit auch sehr gut funktioniert hat«, meinte Spandau. Petterweils Trainer Detlef Ernst ärgerte sich dagegen über den »verbummelten« Vorsprung: »Wir haben einmal im Spiel mit drei Treffern geführt und das uns sehr mühsam aufgebaut. Umso ärgerlicher ist es, dass wir die Führung durch drei schlimme Schnitzer aus der Hand gegeben haben.« Dabei war gegen Ende Petterweil dem Sieg näher. Zunächst donnerte Peschke beim Stande von 27:26 für den TVP einen Siebenmeter neben das Tor, und dann wurde auch sein Schuss aus der zweiten Reihen mit der Schlusssirene pariert.

TV Petterweil: Malkmus, Michalke - Koffler (1), Rautschka, Weiß, Hardt (1), Alexander Koch (4), Kunkel (3), Trovillion, Peschke (11/4), Ruppert (3), Olbrich (4), Thorsten Koch, Greife.

TV Hüttenberg II: Wegerle, Albach, Dellner - Wiener (2), Sasse (2), Ulm (7/5), Jänicke (4), Rühl (6), Ziehm (4), Kaletsch (1), Deimer, Nober, Hopp (1).

Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Mohr/Riebel (Rüsselsheim) –
Zuschauer: 250 –
Zeitstrafen: TVP eine (Michalke), TVH II drei (Wiener, Sasse zwei) -
Siebenmeter: TVP 5/4 – TVH 5/5


Wetterauer Zeitung vom Montag, 29. November 2010

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