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Serie gerissen! TVP patzt gegen Team der Stunde

Auch der TV Petterweil konnte den Siegeszug der TSG Oberursel nicht bremsen! Im Spitzenspiel der Handball-Landesliga Mitte kassierte die Mannschaft von Detlef Ernst mit 26:30 (10:15) die erste Heimniederlage.

Petterweil. Durch die verdiente Schlappe nach acht «niederlagenfreien» Heimspielen rutschten die Petterweiler hinter die damit zum 12. Mal in Serie siegreichen Oberurseler bei Punktgleichheit (je 26:10) auf Rang 3 – mit der HSG Wettenberg (25:9 Punkte nach 27:23-Erfolg bei HSG Anspach/Usingen) im Nacken. Derweil scheint für Tabellenführer TuS Dotzheim (34:29 gegen TSG Münster) bei nun 5 Zählern Vorsprung der Weg zum Titelgewinn frei.

Um es vorwegzunehmen: am Sieg des Oberliga-Absteigers aus «Orschel» hatte es nichts zu deuteln gegeben. Das Team von Trainer Klaus Linder erwies sich vor über 300 Zuschauern zumindest über 40 der 60 Minuten als eine Nummer zu groß für den TVP. Dessen Trainer Detlef Ernst nahm’s relativ gelassen: «Mit Mannschaften wie Dotzheim, Wettenberg oder Oberursel können und dürfen wir uns eigentlich nicht messen.» Zu kombinationssicher hatten die «Orscheler» – zudem mit einem überragenden Christoph Lehnert im Tor – dem TVP den Zahn gezogen

Bis zur 20. Minute war es noch ein offener Schlagabtausch: Oberursel hatte stets vorgelegt, Petterweil glich prompt wieder aus. Dann konnte sich die TSG innerhalb von vier Minuten auf 12:9 absetzen und bekam den Gastgeber fortan immer besser in den Griff. Mit einem komfortablen 15:10- ging es dann in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederanpfiff agierten die variantenreich aufspielenden «Orscheler» sehr konzentriert. Und als sie zwischen der 40. und 46. Minute von 20:15 auf 23:15 gestellt hatten, war die Vorentscheidung gefallen. Trainer Klaus Linder konnte es sich fortan getrost erlauben, kräftig durchzuwechseln. «Man hatte nie das Gefühl, dass unser Sieg in Gefahr geraten würde. Das war vor allem eine starke kämpferische Leistung in der Abwehr. Und wir hatten den besseren Torwart», meinte TSGO-Mannschaftsbetreuer Bernhard Schmidt.

«Vor der Pause haben wir zu wenig Gegenwehr geleistet», ärgerte sich Detlef Ernst. Bis auf Jens Ruppert und Thorsten Koch hatte er keinen aus seinem recht bieder spielenden Team in guter Form gesehen. Wenn auch Petterweil sich im zweiten Abschnitt steigerte, kam unterm Strich nichts dabei heraus. Stattdessen setzte sich Oberursel über 15:22 (43.) und 17:25 (49.) auf 18:27 (53.) ab, ließ dann aber im Gefühl des klaren Sieges noch einiges an Ergebniskosmetik der unverdrossen kämpfenden Gastgeber zu.

TVP: Malkmus, Hägele; Olbrich (6), Hardt, A. Koch, Kunkel, Th. Koch (3), Jung (1), Peschke (7/5), Ruppert (4), Rautschka (2), Lange (2), Scherrer (1). gg


FNP vom Dienstag, 23. Februar 2010

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