Titelanwärter kräftig «gekitzelt» – 25:25
Mehr als respektabel schlug sich Handball-Landesliga-Neuling TV Petterweil in seinem Heimspiel gegen die HSG Hochheim/Wicker und knöpfte dem Titelaspiranten vor 250 Zuschauern ein vollkommen verdientes 25:25 (14:12)-Unentschieden ab. Damit sind die kämpferisch starken und auch spielerisch überzeugenden Schützlinge von Detlef Ernst vor eigenem Publikum weiter ungeschlagen. Das TVP-Konto zieren nun 5:7 Punkte, was Rang 8 bedeutet.
Weiter im Programm geht es für die Petterweiler bereits an diesem Donnerstag, wenn man um 20 Uhr beim nach wie vor zählerlosen Tabellenletzten VfL Goldstein anzutreten hat.
Nach ausgeglichenem Start hatte der TV Petterweil dann zwei Tore zu einer 9:7-Führung vorgelegt. Spätestens jetzt wird man im Lager der HSG Hochheim/Wicker gespürt haben, dass mit dem heimstarken Liganeuling nicht gut Kirschen essen ist. Die Gäste zogen zwar wieder zum 9:9 gleich, aber zur Pause lag das Team von Detlef Ernst abermals mit zwei Treffern in Front (14:12).
Daraus machte man dann in Unterzahl sogar ein 16:12. Vier Treffer Vorsprung, die hatten die Hausherren dann auch noch mit 24:20 vorzuweisen. Alles deutete nun darauf hin, dass man auch gegen den Titelanwärter den «Punktezweier» einstreichen könnte. Offenbar war es jedoch die Angst vor der eigenen Courage, die den TVP beschlich. Und so verspielte er in der Schlussphase den scheinbar komfortablen Vorsprung noch, nachdem man zum einen eigene Angriffe oftmals nicht zu Ende gespielt und zu früh abgeschlossen hatte, zum anderen in der Abwehr nicht den sattelfestesten Eindruck hinterließ. Und so kam es, wie es kommen musste: Hochheim/Wicker egalisierte zum 24:24 und fand dann auch auf Petterweils erneute Führung eine Antwort: den Treffer zum 25:25-Endstand.
Bilanz von Trainer Detlef Ernst, der vor allem Alexander Koch und den schon seit Wochen in bestechender Form spielenden Alexander Kunkel heraushob: «Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, dieses Spitzenteam zu kitzeln und zu fordern. Das ist der Mannschaft auch eindrucksvoll gelungen. Wir hatten den Favoriten am Rande einer Niederlage. Anfangs hatten wir den HSG-Rückraum mit Siegfried Müller und dem wendigen Kreisläufer Ochs gut im Griff, so dass der Gegner mehr oder weniger von unseren Fehlern lebte, als selbst zu überzeugen. Schade, dass wir es nicht verstanden, nachdem 24:20 den berühmten Sack zuzumachen. Auch wenn der Sieg für uns so knapp vor Augen lag: es war am Ende ein gerechter Ausgang.»
TVP: Petrillo, Hägele; Führ (1), Peschke (3/2), A. Koch (7), T. Koch (3), Kunkel (4), Schneider (2), Lange (5). Rautschka, Jung, Kurpiella, Robus.
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 21. Oktober 2008
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