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Platz 2 plötzlich greifbar

TV Petterweil bezwingt TSF Heuchelheim mit 27:18
Ganz leichtes Spiel hatten am Wochenende die Handballer des TV Petterweil, die in der Landesliga Mitte Schlusslicht TSF Heuchelheim mit einem 27:18 (16:3) die 20. Niederlage im 20. Saisonspiel verpassten – und nun plötzlich wieder von der Vizemeisterschaft träumen können.

Die Mannschaft von Petterweils Trainer Detlef Ernst darf nach ihrem im Schongang eingefahrenen Erfolg über Punktelieferant Heuchelheim sechs Spieltage vor Saisonende wieder mit Platz 2 liebäugeln. Mit 30:10 Punkten liegt man nämlich nur noch drei Zähler hinter dem Zweitplatzierten TV Hüttenberg II (33:7), der sich am Wochenende eine 27:29-Heimniederlage gegen Angstgegner TSG Ober-Eschbach geleistet hatte.

Zugleich dürfte die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nun als Meister in spe fix sein: der 25:22-Sieg bei der HSG Hochheim/Wicker ließ die Landeshauptstädter auf 38:2 Punkte wegziehen.

Wie im Vorfeld schon zu erwarten war: das Duell TVP kontra Heuchelheim war schon nach dem ersten Abschnitt längst überdeutlich entschieden. Vor rund 250 Zuschauern schienen die "Schwarz-Gelben" schnellstmöglich für klare Verhältnisse sorgen zu wollen und versetzten die mittelhessischen Gäste, die sich im Vorfeld der Partie von ihrem bisherigen Trainer Andreas Klotz getrennt hatten ruck, zuck mit 8:0 in Rückstand. Daraus wurde bis zur 28. Minute ein für Landesliga-Verhältnisse ungewöhnliches 16:2 (!), ehe die Heuchelheimer noch ein drittes Mal trafen.

"Meine Mannschaft hat im ersten Abschnitt hochkonzentriert gespielt und hervorragend aufgetrumpft. Wir waren klar favorisiert, und so wollten wir auch das Spiel angehen – was meinen Jungs auch sehr gut gelang. Ein ums andere Mal netzten wir ein. Schnell wurde dabei mehr als nur ein Klassenunterschied deutlich. Man sah auch, warum Heuchelheim noch keinen einzigen Punkt hat. Zu klar waren die Verhältnisse, zu konzentriert unser Auftreten", zollte Trainer Ernst seinen Jungs ein dickes Lob – mit der kleinen Einschränkung, dass es zur Pause noch weitaus deutlicher als "nur" 16:3 hätte heißen können, ja eigentlich müssen.

Nach Wiederbeginn zog der TVP weiter davon und hatte nach 45 Minuten eine 24:7-Führung inne. Von da an allerdings – wer will es den Gastgebern angesichts der turmhohen Dominanz verdenken – wurde nur noch mit gebremstem Schaum gespielt, was die Heuchelheimer noch zur Ergebniskorrektur und Gestaltung eines noch annehmbaren Endresultats ausnutzten.

"Es entwickelte sich in den letzten Minuten ein nicht so schön anzusehendes Spiel, in dem wir in den letzten 15 Minuten nur noch drei Tore warfen", bemängelte Ernst, räumte aber ein: "Für mich aber durchaus ein Stück weit erklärlich, dass meine Mannschaft nicht mehr mit der letzten Konsequenz in die Zweikämpfe ging bei einer solchen Dominanz! 45 Minuten lang war das eine sehr gute Sache – die letzten Minuten vergessen wir einfach."

TV Petterweil: Wassberg; Peschke (7/3 Tore), Weis (5), Kunkel (4), Scherrer (1), Lange, Rautschka (1), Schneider (4), T. Koch (2), Koffler (2), Hardt, A. Koch (1), Robus. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 13. März 2012

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