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Ernst: Torhüter haben schwarzen Tag erwischt

Eine bittere 23:24 (10:9)-Heimpleite gegen die TSG Oberursel musste in der Handball-Landesliga Mitte der TV Petterweil einstecken – und rutschte dadurch hinter die HSG Hochheim/Wicker auf Rang 4.

Vor rund 450 Zuschauern ging der Sieg der nun auf Platz 8 vorgerückten TSG Oberursel durchaus in Ordnung. Während sich die Spieler des Taunus-Teams von Trainer Klaus Linder förmlich zerrissen hatte, bemängelte Petterweils Coach Detlef Ernst, dass nicht alle in seiner Mannschaft einen unbedingten Siegeswillen an den Tag gelegt hätten.

Eine Niederlage, die Ernst so kommentierte: "Schon etwas überaschend und so nicht eingeplant! Unsere Gäste zeigten sich stark verbessert gegenüber ihrem Heimauftritt gegen Kronberg und entführten verdient die beiden Punkte – weil sie von Beginn an zeigten, dass sie gewillt waren, etwas Zählbares mitzunehmen." Obendrein erwiesen sich seine "Gelb-Schwarzen" bei der Verwertung ihrer Torchancen als nicht entschlossen genug.

Oberursel hatte sich bis fünf Minuten vor der Pause zwei Tore Vorsprung (9:7) erspielt, was nicht unwesentlich auch an der starken Vorstellung von Gästekeeper Christoph Heidl lag: das Geburtstagskind im TSG-Dress wartete mit spektakulären Paraden "am Stück" auf und raubte damit den Gastgebern merklich den Nerv. Die Petterweiler konnten Ende des ersten Abschnitts den Spieß aber wieder umdrehen und mit einem knappen 10:9-Vorsprung in die Pause gehen.

Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts schien dann die TVP-Fans auf Happyend einzustimmen, denn nach Oberursels 11:1-Ausgleich (35.) konnte sich das Team von Detlef Ernst bis zehn Minuten vor dem Ende auf drei Treffer zum 21:18 absetzen. Die Gäste ließen sich aber nicht wirklich abschütteln. Ernst: "Es zeigte sich, dass unser Zentrum in der Defensive ungewohnte Defizite aufwies und erhebliche Probleme hatte, die Torgefahr von Costa (9 Treffer) und Hartmann (8) zu bekämpfen. Oft ungeschickt und ohne Agressivität unsererseits, netzten die zwei nach Belieben ein. Weder personelle Wechsel noch kurzzeitige Systemumstellungen brachten die gewünschte Stabilität. Und da meine beiden Torhüter einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten und wir vorn reihenweise beste Einwurfgelegenheiten liegen ließen, schafften wir es nicht, uns abzusetzen." Reihenweise scheiterte der TVP an den Reflexen von Oberursels Tormann Heidl. Stattdessen glich auf der Gegenseite Costa zum 22:22 aus.

Bis es ausgerechnet mit Patrick Hartmann ein Petterweiler im Team der TSGO war, der das siegbringende 24:23 für die Orscheler erzielen sollte – und den Gastgebern damit die zweite Heimniederlage der Saison beigebracht hatte.

TVP: Michalke, Wassberg; Olbrich (5), Scherrer, Kunkel (2), Hardt (2), Weis, A. Koch (2), T. Koch (2), Peschke (7/3), Koffler (1), Schneider (2), Rautschka, Lange. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 28. Februar 2012

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