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Auszeit und Ansprache fruchten

Jetzt ist der TV Petterweil schon Tabellendritter in der Handball-Landesliga Mitte! Am Wochenende gab‘s ein 28:24 (13:10) gegen den kriselnden TV Idstein

Mit 18:6 Punkten konnten die von Detlef Ernst trainierten Petterweiler Gelb-Schwarzen im Klassement an der HSG Hochheim/Wicker vorbeimarschieren, die sich nach einer 23:27-Heimniederlage gegen den TV Hüttenberg II mit nun 18:8 Punkten hinter dem TVP (18:6) an vierter Position wiederfindet. Unverändert an der Spitze: die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden (21:1 Punkte nach 43:20-Kantersieg bei Schlusslicht TSF Heuchelheim) und der TV Hüttenberg II (21:3).

Aus Sicht von Trainer Ernst hatten letztlich nur Ergebnis und Punkte gestimmt – das Spiel seiner Schützlinge hatte ihn indes nicht sonderlich erwärmen können. Was nicht vor allem an dem verunglückten Start in die Partie gelegen hatte, die zunächst den Tabellenzwölften vom Hexenturm über 3:4 auf 6:9 wegziehen sah, auch bedingt durch etliche technische Patzer des TVP. "Wir hatten gehörig Anlaufschwierigkeiten. Idstein spielte munter mit und erzielte seine ersten zehn Tore fast ohne Gegenwehr", kritisierte Detlef Ernst.

Klar, da musste der TVP-Coach seinen Mannen ordentlich ins Gewissen reden ("Ein Generalappell zu mehr Engagement und Konzentration"), und so nahm er eine Auszeit, um sie wieder auf Trab zu bringen. Ernst: "Mit einfachen taktischen Mitteln hatten die Idsteiner meine Abwehr vor unlösbare Probleme gestellt – das lag zum einen an mangelnder Bereitschaft, Tore zu verhindern, zum anderen an ungeschicktem Verhalten gegen die Rückraumkreuzungen des Gegners!" Und siehe da: In nur fünf Minuten hatte der Gastgeber nach dem Ernst‘schen "Anpfiff" aus dem 6:9 ein 10:9 gemacht.

Bis zur Pause rollte es bei den Gastgebern dann immer besser und mit einem 13:10-Vorsprung ging es in die Kabine – in der dann Detlef Ernst allerdings noch einmal energisch das Wort ergriff und seiner Truppe die Leviten las – in puncto kämpferischen Einsatz hatte diese nämlich noch immer reichlich Luft nach oben.

Und wieder sollten die klaren Worte des Trainers auf fruchtbaren Boden fallen. Regelrecht beflügelt, setzten sich die nun auch in der Defensive sichereren Hausherren binnen zehn Minuten nach Wiederbeginn auf 18:11 ab, die Würfel schienen vorentscheidend gefallen. Am Ende schmolz der Vorsprung zwar noch einmal auf vier Treffer zusammen, aber am Sieg des TVP, der sein abschließendes Spiel 2011 am nächsten Samstag bei MSG Linden bestreitet, war nicht mehr zu rütteln. TVP-Abteilungsleiter Albert Kunkel: "Die Mannschaft hat sich aus der brenzligen Situation der ersten Halbzeit selbst am Schopf aus dem Tief gezogen." Na, so ganz selbstständig hatten es die Akteure dann doch nicht getan . . .

TVP: Michalke; Olbrich (5), Lange (5), Peschke (5/1), Weis (1), Hardt, A. Koch (3), Kunkel (2), T. Koch (1), Rautschka (1), Koffler (1), Schneider (1), Trinczek (3). gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 06. Dezember 2011

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