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"Kracher" gegen Münster

Von Marco Romano

Petterweil. Die Handballer des TV Petterweil wollen Hessen-Rivale TSG Münster auf dem Weg zum Titelgewinn in der Regionalliga Südwest die Tour vermasseln. «Wir haben nichts gegen die TSG und gönnen ihr auch die Meisterschaft. Aber wir wollen das Spiel gewinnen», tönt TVP-Teammanager Reinhard Kreft vor dem heutigen «Kracher» (19.45 Uhr) in der Petterweiler Sporthalle, die vermutlich aus allen Nähten platzen wird. Die Verantwortlichen kalkulieren mit über 600 Zuschauern und der damit größten Heimkulisse in der Regionalliga seit dem Aufstieg 2002.

Eine Woche vor dem zukunftsweisenden Sponsoren-Treffen am 23. April im Petterweiler Bürgerhaus, bei dem die Geldgeber in Form einer in der Höhe unbekannten Einlage den Teil des Etats für die neue Saison sichern sollen, ist die Zukunft des TVP in der 3. Liga weiter ungewiss. «Es hat sich was bewegt, aber es reicht noch nicht», betont Kreft. Eine endgültige Entscheidung über einen möglichen Rückzug wollen die Gesellschafter in Abstimmung mit dem Verein Ende April treffen.

Eine heftige Debatte zu diesem Thema ist derzeit im Internet-Forum der Regionalliga in vollem Gange. Kreft hat die Kommentare zum Beitrag «Ausverkauf in Petterweil» gelesen, will aber den Weggang von Sebastian Weber am Saisonende nicht als Anfang vom Ende verstanden wissen. Der 18-Jährige ist seit der Rückrunde vom Bundesligisten HSG D/M Wetzlar ausgeliehen und erhält ab der neuen Saison ein Zweitspielrecht beim Zweitligisten TV Gelnhausen. Bereits zu Beginn des Jahres hatten sich die Barbarossastädter die Dienste von TVP-Torjäger Philip Deinet gesichert, der ab Sommer abwechselnd in Gelnhausen und in Petterweil zum Einsatz kommen soll. Im Falle eines Rückzuges wird Deinet jedoch ganz nach Gelnhausen wechseln.

Zumindest sportlich hat der TVP keinen Grund zu klagen. «Wir spielen eine fantastische Runde, die ihresgleichen sucht», lobt Kreft die Mannschaft um Trainer Gebhard Fink, die mit einem Sieg Münster vom Thron stoßen kann. Der Spitzenreiter liegt vier Runden vor Saisonende nur einen Punkt vor seinem einzigen Verfolger Haßloch, der am letzten Spieltag (7. Mai) in Münster antreten muss. Für Petterweil ist das Hessen-Derby das Highlight in dieser Saison. Während die im Hinspiel mit 26:33 unterlegenen Hausherren in Bestbesetzung antreten können, müssen die Gäste auf ihren verletzten Torjäger Bodo Mantel verzichten.


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 16. April 2005

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