index.php TV 1860 Petterweil - Handball

TV Hochdorf

-

TV Petterweil

40

:

29

Regionalliga Südwest

24. Februar 2007, 20:00 Uhr

Deprimierendes 29:40 in Hochdorf

Die hohe Niederlage im Kellerduell macht die nächste Partie gegen Hermsdorf zum absoluten Schicksalspiel für den TVP.

Andreas Kalman
5
3 / 2
Pierre D`Aveta
4
3 / 1
Björn Ehmer
4
4 / 0
Jörn Olbrich
4
4 / 0
Heiko Trinczek
4
4 / 0
Fabian Neumeier
3
3 / 0
Dennis Baier
2
2 / 0
Rene Lenhardt
2
2 / 0
Clemens Fischer
1
1 / 0
Uwe Ruhrmann
1
1 / 0
Felix Schneider
1
1 / 0
Ralf Scherrer
0
0 / 0

Ernst: Vorteil für Malik

Petterweil. Nach der Fastnachtspause geht für die Handballer des TV Petterweil heute Abend der sportliche Existenzkampf in der Regionalliga Südwest weiter. „Da muss man kein großer Prophet sein: das ist ein eminent wichtiges Spiel“, meint Trainer Detlef Ernst vor dem Kellerduell beim TV Hochdorf (20 Uhr), der mit einem Punkt vor dem TVP (8:26) an drittletzter Stelle liegt.

Folglich könnten die Wetterauer mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison die Gastgeber von dem momentanen Nichtabstiegsplatz verdrängen. Sogar der Sprung auf den zwölften Platz winkt, sollte Hermsdorf (9:23) sein Heimspiel gegen Haßloch verlieren. Unnötig unter Druck möchte Ernst sein Team vor dem Aufeinandertreffen der zwei schlechtesten Abwehrreihen aber nicht setzen. „Für mich ist vor allem wichtig, dass die Mannschaft die Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzt“, erklärt der 47-Jährige und hofft auf eine ähnlich starke Leistung wie bei seinem gelungenen Einstand (27:23) gegen Irmenach vor zwei Wochen.

Damals hatte Leistungsträger Jörn Olbrich gefehlt, der nun aber wieder zur Verfügung steht. Für Ernst liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Defensive. „Wenn wir es schaffen, weniger als 30 Tore zu kassieren, haben wir eine Chance“, glaubt der TVP-Coach, der sich mit ausgiebigem Videostudium sich und seine Mannschaft auf den Gegner eingestimmt hat. Hochdorfs Stärken sieht er vor allem im Rückraum. Entscheidend für Ernst ist neben der Abwehrleistung auch die Torhüterposition. „Dort sehe ich einen Vorteil auf unserer Seite“, sagt Ernst und setzt entsprechend auf Routinier Martin Malik als sicheren Rückhalt im Tor. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 24. Februar 2007

Im PDF-Format anzeigen - Direktlink

29:40 – Für Petterweil drohen Lichter auszugehen

Hochdorf. Das zwischenzeitliche Hoch bei den Handballern des TV Petterweil in der Regionalliga Südwest war nur von kurzer Dauer. 14 Tage nach dem jüngsten Heimsieg über Irmenach erlebten die Wetterauer im Kellerduell beim TV Hochdorf ein 29:40-Debakel. Während die Gastgeber sich etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen konnten, muss der TVP mehr denn je den Sturz in die Viertklassigkeit fürchten.

Nach diesem sportlichen Offenbarungseid platzte Teammanager Reinhard Kreft der Kragen. „Das war eine absolute Enttäuschung, in allen Mannschaftsteilen“, schimpfte er und ging besonders den erneut indisponierten Torhüter Martin Malik hart an. „Er hat uns 45 Minuten vor Beginn der Partie gesagt, dass er nicht spielen kann. Damit hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen“, kritisierte Kreft den 40-jährigen Routinier, der wegen eines im vergangenen Jahr erlittenen Kreuzbandrisses in dieser Saison wiederholt passen musste. Malik, in der Vergangenheit der Inbegriff für solide Leistungen in Petterweil gewesen, ließ sich nicht operieren, sondern konservativ behandeln. „Das war wohl nicht die richtige Entscheidung“, mutmaßt Kreft, der aber die deprimierende Niederlage nicht allein an Maliks kurzfristiger Absage festmachen wollte. „Wir haben im Angriff einfach schlecht abgeschlossen“, musste sich auch das werfende Personal von Kreft einiges anhören lassen.

Bis zum 10:11 durfte TVP-Trainer Detlef Ernst nach dem perfekten Einstand gegen Irmenach auf ein ebenso erfolgreiches Auswärtsdebüt hoffen, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Nach dem 11:17 zur Pause gerieten die Petterweiler binnen weniger Minuten mit 14:24 (40.) noch deutlicher ins Hintertreffen. Mit Blick auf den nächsten Abstiegsgipfel in eigener Halle gegen Hermsdorf meinte Kreft nur so viel: „Wenn wir das Spiel nicht gewinnen, gehen sportlich die Lichter aus.“ Für den TVP trafen: Ehmer, Trinczek, Olbrich (je 4), d’Aveta (4/3), Neumeier (3), Kalmann (3/1), Lenhardt, Baier (je 2), Ruhrmann, Fischer und Schneider. (rm)



Frankfurter Neue Presse vom Montag, 26. Februar 2007

Im PDF-Format anzeigen - Direktlink

Peinliche TVP-Niederlage hinterlässt Fragen

Petterweil geht ohne Keeper Martin Malik beim TV Hochdorf mit 29:40 unter - Alle Dämme nach dem Wechsel gebrochen

Wer glaubte, mit den Handballern des TV Petterweil gehe es nach dem Heimsieg vor zwei Wochen über die HSG Irmenach endlich bergauf, der ist um eine Enttäuschung reicher: Am vergangenen Samstag Abend, im so wichtigen Abstiegsduell beim ebenfalls arg in der Bredouille steckenden TV Hochdorf, handelte sich der Wetterauer Regionalligist nämlich eine höchst peinliche 29:40 (12:17)-Abfuhr ein, die viele Fragen hinterlässt. Haben die Cracks im gelb-schwarzen Dress, die zusammen mit Schlusslicht TV Vallendar inzwischen das in Sachen Klassenerhalt eindeutig schlechteste Blatt in den Händen halten, mit ihrem Dasein in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga etwa schon abgeschlossen? Und wenn ja, warum? Spielen da erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, die - wie hinter vorgehaltener Hand schon jetzt kolportiert wird - spätestens mit Beginn der neuen Saison auf den hierzulande ranghöchsten Handballklub zukommen, eine gewisse Rolle?

Von den Vereins-Offiziellen ist, obwohl die Zeit drängt, zu dieser Problematik bislang nichts Konkretes zu hören. Noch nicht, um es genauer zusagen.
Fakt ist: Will der Verein seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren, müssen alsbald Antworten her, denn so, wie sich TVP-Coach Detlef Ernst und seine Leute am Wochenende in der Pfalz präsentierten, macht Handball keinen Spaß und lässt auch noch den letzten Petterweiler Fan an Sinn und Zweck eines Regionalliga-Daseins zweifeln. Reinhard Kreft, der Team-Manager, ließ nach dem Hochdorfer Desaster immerhin durchblicken: »Nächsten Sonntag erwarten wir mit dem SV Hermsdorf den dritten der drei in Reichweite liegenden Abstiegs-Konkurrenten. Gleich danach müssen wir handeln und definitiv Weichenstellung betreiben«. Zum Hochdorfer Auftritt fiel Kreft beim Bilanzieren verständlicherweise nichts Positives ein: »Schon die Tatsache, dass unser Stammkeeper Martin Malik nach dem Aufwärmen erklärte, wegen Kniebeschwerden nicht spielen zu können, ließ nichts Gutes erahnen«.

Und später dann, nach einer noch halbwegs erträglichen Anfangsphase, seien alle Dämme gebrochen: »Die Spieler wussten, um was es ging, haben jedoch das notwendige Engagement völlig vermissen lassen«. Harte Worte, die Detlef Ernst, der total frustrierte Trainer, noch zu toppen verstand: »Nach den Eindrücken vom Wochenende zu urteilen, sind wir weit davon entfernt, eine Regionalliga-Mannschaft zu sein. In dieser Verfassung sehe ich für Hermsdorf schwarz«. Im übrigen attestierte er dem Kader kollektives Versagen: »Hinten zu löchrig, vorne zu harmlos«.
Man habe keine Zweikämpfe angenommen, sei in der Abwehr-obwohl man dies in den Übungseinheiten eingehend besprochen und trainiert habe - ohne Abstimmung zur Sache gegangen. Alle Leistungsträger seien weit hinter den Erwartungen geblieben: »Wenn´s schon spielerisch nicht läuft, dann muss ich wenigstens Kampfgeist erwarten. Aber selbst davon war 60 Minuten lang nichts zu sehen«.
Wen wundert´s, dass sich die kleine Petterweiler Fan-Kolonie unter den rund 250 Zuschauern in der Hochdorf-Assenheimer Sporthalle nur zu Beginn, in den ersten zehn Minuten angesichts einer knappen Führung (2:4 und 5:6), an den Darbietungen der eigenen Spieler so richtig erfreuen konnte. Noch bis zur 21. Minute (11:10 für Hochdorf) durfte man als TVP-Anhänger Hoffnung haben, aber danach ging´s steil bergab: Hochdorf zog auf 17:11 davon, ließ sich auch durch zwei Gäste-Treffer (17:13/32.) nicht mehr aus dem Rhythmus bringen und stand bereits - acht Minuten später mit einem Zehn-Tore-Polster im Rücken (24:14) als Sieger fest. Nur gut, dass Hochdorfs glänzend disponierter Keeper Joachim Thiel in der Schlussphase Christian Henkens Platz machte. Sonst hätte die Dimension der Petterweiler Niederlage (fünf Minuten vor dem Abpfiff führte die Landau-Sieben mit 39:25) womöglich noch katastrophalere Formen angenommen, als dies ohnehin schon zu beklagen ist und auf Seiten des TVP viele ratlose Gesichter hinterließ.

TV Hochdorf: Thiel, Henkens; Baumann, Julier (3), Regenauer (4/1), Sato (3), Mrabet (8), Grugel (6), Brahimi (1), Marcinek (10/2), Hutter (3), Ritter (2).

TV Petterweil: Oliver Malkmus, Dominik Malik; Jörn Olbrich (4), Heiko Trinczek (4), Clemens Fischer (1), Pierre D´Aveta (4/3), Dennis Baier (2), Björn Ehmer (4), Ralf Scherrer, Andreas Kalman (3/2), Fabian Neumeier (3), Felix Schneider (1), Uwe Ruhrmann (1), Rene Lenhardt (2).

Schiedsrichter: Gill/Collet (HV Saar)
Zeitstrafen: TVH 4 - TVP 5
Siebenmeter: TVH 5/3 - TVP 7/5
Zuschauer: 250. Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 26. Februar 2007

Im PDF-Format anzeigen - Direktlink