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TV Petterweil

-

TV Nieder-Olm

28

:

34

Regionalliga Süd

19. Dezember 2004, 18:00 Uhr

Kampfgeist und Einsatz bleiben unbelohnt

Stark dezimierter TVP beim 28:34 gegen Nieder-Olm chancenlos.

Fink muss bei „Kür“ selbst ran

Petterweil. Mit dem «achten Mann» im Rücken wollen die Handballer des TV Petterweil die tolle Hinserie in der Regionalliga Südwest siegreich abschließen. Selbst Trainer Gebhard Fink wird sich wahrscheinlich im letzten Heimspiel vor der Winterpause am Sonntag (18 Uhr) gegen den TV Nieder-Olm das Trikot wieder überstreifen – angesichts der dünnen Personaldecke. Außer den verletzten Jens Ruppert und Heiko Trinczek und dem in seine Heimat zurückgekehrten Polen Andrzej Korus steht auch Ziad Rejab nach seinem Ausschluss im Spiel in Wallau (34:34) nicht zur Verfügung.

Der erhoffte Beweis für Rejabs Unschuld mittels Videoaufzeichnung durch Petterweils morgigen Gast Nieder-Olm, der die Partie in der Ländcheshalle aufgezeichnet hatte, kam nicht zu Stande. Allerdings durfte der TVP sich in einer schriftlichen Stellungnahme zu den Vorkommnissen in der Schlussminute äußern. Rejab soll seinen Gegenspieler absichtlich auf den Hals geschlagen haben und erhielt dafür einen Ausschluss. TVP-Teammanager Reinhard Kreft hofft nun ein mildes Urteil durch das Sportgericht des Südwestdeutschen Handball-Verbandes und hält eine Sperre für zwei Spiele realistisch.

Trotz des Fehlens des irakischen Rückraumstrategen will der TVP mit dem letzten Aufgebot die erfolgreichste Hinrunde seit dem Aufstieg 2002 mit dem neunten Saisonsieg abrunden. «Die Pflicht haben wir erfüllt, jetzt folgt die Kür», gibt Kreft als Motto für das Duell der beiden punktgleichen Verfolger aus. Lediglich die schlechtere Tordifferenz trennt Petterweil vom Dritten aus Nieder-Olm (18:10). «Ich hoffe auf die Unterstützung der Zuschauer. Sie müssen der achte Mann sein», rechnet Reinhard Kreft mit einer vollen Hütte. Auf der vorgestrigen Weihnachtsfeier gratulierte der Verantwortliche dem Regionalliga-Team schon einmal für ein erfolgreiches Halbjahr: «Die Hinrunde ist unglaublich gut verlaufen.» (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 18. Dezember 2004

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Mit dem Glück diesmal nicht im Bunde

TV Petterweil unterliegt TV Nieder-Olm 28:34 - Elf Deinet Treffer reichen nicht - Alexander Fetzer sieht Rote Karte

Trotz aller Anstrengungen und einer großen Energieleistung aller Spieler konnte der TV Petterweil zu Hause gegen den Rangdritten TV Nieder-Olm nicht bestehen. Die »Fink-Sieben« unterlag mit 28:34 (14:18) zwar deutlich, ein Beinbruch ist dies laut Co-Trainer Reinhard Kreft aber nicht. »Nieder-Olm lief nahezu in Top-Besetzung auf. Bei einem solchen Gegner muss alles stimmen und man braucht dazu noch die nötige Portion Glück.« In Anbetracht der schmerzlichen Vier-Spiele-Sperre für Rejab und der vielen Verletzten hat es aber für eine Überraschung nicht ganz gereicht. Petterweil bot den Gästen von Beginn an Paroli und gestaltete die Partie bis zum 6:6 (15.) ausgeglichen.

Auch beim 11:12 (23.) war man noch an den Gästen dran. Doch eine Zeitstrafe für Felix Schneider nutzte Nieder-Olm aus, um von 14:12 über das 16:13 zum 18:14-Pausenstand auszubüchsen. Zum Start der zweiten Spielhälfte gab es einen weiteren Wermutstropfen für die Petterweiler: Für ein Foul sah Alexander Fetzer - eine weitere Stammkraft - die rote Karte (37.). Die Schiedsrichter bewiesen allerdings Konsequenz, indem sie wenig später ein Foul an Dennis Baier ebenfalls mit Rot ahndeten.

Doch Nieder-Olm konnte das Ausscheiden von Uli Hangen (39.) bei voller Auswechselbank weitaus besser verkraften als die Hausherren, bei denen neben Fink auch Routinier und Aufsteiger Gerd Wolf das Trikot überstreifte, um auszuhelfen. Die Gäste setzten sich auf 24:18 (41.) ab, was vom überragenden Philip Deinet per Doppelschlag zum 20:25 (45.) verkürzt wurde. Petterweil gab trotz dieses Rückstandes niemals auf und beim 25:28 (53.) kam noch einmal Hoffnung auf.

Aber einer von mehreren Pfosten- und Lattenknallern der Petterweiler wurde von Nieder-Olm zum Gegenstoß genutzt, so dass beim 30:25 die Partie endgültig gelaufen war. Doch auch jetzt noch versuchte der TVP, das Ergebnis zu verbessern, wobei engagiert zur Sache gegangen wurde. Eine Zeitstrafe für Jörn Olbrich ließen sich die Gäste jedoch nicht entgehen und erhöhten bis zum Abpfiff auf 34:28.

TV Petterweil: Reimann, Malik; Olbrich (4), Fetzer (1), Schneider (2), Shimonjenko (2), Deinet (11), Baier (7/3), Fink (1), Rautschka, Wolf.
TV Nieder -Olm: Möbus, Radewald; Hangen (7/1), Rink, Pfaff (3), Konrad (4), R. Walch (6), Ickenroth (1), Schnell (1), Pulg (3), Fleckenstein (2), Kundel (7).
Schiedsrichter: Jost/Klassen (Saarland)
Zeitstrafen: Petterweil 3, Nieder-Olm 2
Siebenmeter: Petterweil 4/3, Nieder-Olm 1/1
Rote Karte: Fetzer (37./Foul), Hangen (39./Foul)
Zuschauer: 400.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 20. Dezember 2004

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Topeinsatz unbelohnt

Petterweil. Trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung haben die akut ersatzgeschwächten Handballer des TV Petterweil zum Jahresabschluss in der Regionalliga Südwest eine Niederlage kassieren müssen. Das letzte Aufgebot der Wetterauer unterlag gestern Abend im Spitzenspiel dem TV Nieder-Olm zwar klar mit 28:34 (14:18), doch angesichts von 18 Pluspunkten nach der Hinrunde gehen die Mannschaft von Trainer Gebhard Fink gestärkt in die rund dreiwöchige Winterpause.

Gestört wird der Hausfrieden allerdings durch die offizielle Vier-Spiele-Sperre für Ziad Rejab, welche im Anschluss der Partie von Teammanager Reinhard Kreft verkündet wurde. «Die Jungs haben hervorragend gekämpft, aber bei so vielen Ausfällen war einfach nicht mehr drin. Die Dauer der Sperre von Rejab ist allerdings schon ein starkes Stück und völlig übertrieben», konstatierte Kreft, der allerdings einen Einspruch gegen das Urteil kategorisch ausschloss.

Mit dem früheren irakischen Nationalspieler wäre durchaus ein Sieg über Nieder-Olm möglich gewesen. Doch nach der Roten Karte für den spielenden Ko-Trainer Alexander Fetzer in der 37. Minute standen praktisch nur noch fünf Feldspieler aus dem aktuellen Regionalliga-Kader des TVP auf der «Platte». Zwar gaben Gerd Wolf, der wegen des akuten Personalmangels ein überraschendes Comeback feierte, und Chefcoach Fink in der Abwehr alles, doch letzten Endes entschieden die in Bestbesetzung angetretenen Gäste die Partie für sich.

Für den TV Petterweil waren Deinet (11), Baier (7/3), Olbrich (4), Schneider, Shimonjenko (je 2), Fetzer und Fink erfolgreich.


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 20. Dezember 2004

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