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Alte Herren - Radtour 2015

Am 12.06.15 starteten die Alt-Herren des TV-Petterweil wieder zu ihrer inzwischen fast traditionellen dreitätigen Radtour. Dieses Mal hatte 'Reiseleiter' Markus Schwittlinsky eine tolle und anspruchsvolle 3 Flüsse-(Wein-)Tour in den Rheingau, mit Anlaufstation Eltville, ausgearbeitet. Bei idealem Radler-Wetter traf sich die gegenüber dem Vorjahr auf 14 Personen nochmals leicht angewachsene Gruppe um 9:30 Uhr zur Abfahrt. Leider konnte unser erfahrenster Radtourist Karlheinz Balser aufgrund von Terminüberschneidungen nicht an der Tour teilnehmen. Er ließ es sich aber nicht nehmen, uns mit einer ersten Starthilfe - und mit der ein oder anderen Träne im Auge -  zu verabschieden. Mit etwas Verspätung nahmen wir dann die ersten 75 km in Angriff. Diese wurde jedoch durch eine Tempo 20+ Durchschnitts-geschwindigkeit der überwiegend durchtrainierten, ansonsten materialtechnisch gut ausgestatteten (E-)Biker schnell wieder aufgeholt. Über Nieder-Erlenbach und Harheim ging es an der Nidda entlang, mit kurzem Zwischenstopp und Grundnahrungsmittelaufnahme in Rödelheim, bis zur Nidda-Mündung in Höchst und nonstop über Okriftel und Eddersheim weiter bis nach Flörsheim, wo der zwischenzeitliche Flüssigkeitsverlust - gut die Hälfte der Strecke war geschafft -  wieder ausgeglichen werden musste. Weiter ging es am Main entlang. Der prinzipiell einfache Radweg nahm jetzt jedoch an Gefährlichkeit zu, da ganze Entensippen ständig den Weg kreuzten - es gab jedoch auf beiden Seiten keine Verletzten. In Mainz-Kostheim legten wir auf den herrlich gelegenen Rhein-Main-Terrassen unsere Mittagspause ein. Über Mainz-Kastel  - in der kommenden Saison wieder einer der Gegner des TVP in der Landesliga - ging es dann am Rhein an der sehenswerten Uferpromenade von Wiesbaden entlang, ehe wir uns über Schierstein und Walluf langsam dem 1. Etappenziel Eltville näherten. Als dann endlich der Burgturm von Eltville in Sichtweite war, wurde die Trittfrequenz nochmals kurzzeitig erhöht, so dass wir gegen 17.00 Uhr Eltville erreichten. Anscheinend waren aber unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig, so dass die Besichtigung des Weinrondells etwas länger als geplant ausfiel, dann aber aufgrund des Aufzugs eines Unwetters abrupt abgebrochen werden musste. Wir schafften es äußerlich trocken gerade noch in unsere feudale Unterkunft, dem Tagungszentrum der Deutschen Bundesbank.

 

Nach einer kurzen Erfrischungsunterbrechung hatte sich dann auch das Gewitter wieder verzogen, so dass wir dann auch noch unseren letzten Tagesordnungspunkt abarbeiten konnten. Zu Fuß ging es zum ca. 1 km entfernten Erdbeerfest nach Erbach, auf dem dann trotz leichtem Nieselregen die mehr oder minder leeren Akkus (die E-Bike Akkus hingen bereits in unserer Unterkunft am Netz) in fester und flüssiger Form wieder aufgeladen wurden. Ein Höhepunkt des Festes war u.a. der Pantomimendarsteller sowie die Verkostung der angebotenen Gourmet-Currywurst und Fischbrötchen. Der ein oder andere gönnte sich dann zum Abschluss noch einen Schlummertrunk auf der tollen Terrasse mit Rheinblick in unserer Unterkunft.

Trotz des anstrengenden Programms am Vortag fanden sich (fast) alle pünktlich um 9.00 Uhr am Frühstückstisch wieder. Den 2. Tag ließen wir etwas 'sitzfleischschonender' angehen. Zunächst rollten wir bei strahlendem Sonnenschein gemütlich mit Tempo 20+ die ca. 17 km nach Rüdesheim. Unterwegs konnten wir bereits feststellen, dass das Unwetter vom Vorabend hier stärker gewütet hatte, da überall abgebrochene Äste herum lagen. Nach einer kleinen Sightseeing-Tour (mit kurzer Einkehr) ging es weiter zu dem etwas oberhalb von Rüdesheim gelegenen Startpunkt der 'Eibinger Weinwanderung'. Hier erwarben wir einen Wanderpass, der an jedem der 10 Kontrollpunkte abgestempelt werden musste, bevor wir nach gut 5 km das Ziel mit Ankunft am Kloster St. Hildegard erreichten. Da das Kloster hoch oberhalb des Rheins liegt, genossen wir noch einige Zeit den herrlichen Ausblick und probierten dabei noch die ein oder andere Weinlage. Anschließend mussten wir wieder zum Startpunkt der Wanderung zurück, da wir dort unsere Fahrräder abgestellt hatten. Auch hier testeten wir noch einmal verschiedene Rebsorten, ohne dass wir uns auf die besten Weine einigen konnten, da die Geschmäcker doch sehr unterschiedlich waren. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Eltville. Aufgrund des großen Andrangs bei den einzelnen Etappenzielen und den Diskussionen über die besten Rebsorten hatten wir doch mehr Zeit verbraucht, als ursprünglich eingeplant. Durch Tempo 30+ und ohne geplanten Abstecher über Schloss Johannisberg und Kloster Eberbach wurde versucht, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Leider gelang das nicht allen, so dass der abendliche Besuch einer Waldgaststätte gecancelt wurde. Stattdessen genossen wir die gute Bewirtung in unserem Tagungszentrum. Leider kam es bei der Weinwanderung zu einem negativen Zwischenfall, da einer unserer Radler bei der Ankunft im Hotel wohl einem Trickdieb aufgesessen war und sein Handy und Portemonnaie mit allen Dokumenten vermisste. Es wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt um wieder an die Sachen zu gelangen, jedoch ohne Erfolg.

Nach einer kurzen Erfrischung besuchte ein Teil der Gruppe die Altstadt von Eltville, andere zog es noch einmal zum Erdbeerfest nach Erbach, jeweils mit Abschluss auf der Panoramaterrasse unseres Hotels.

Auch am Abfahrtstag fanden sich wieder alle am Frühstückstisch ein und nach Austausch der vorabendlichen Erlebnisse begab man sich auf den (langen) Heimweg. Beim 'Ausparken' aus der Tiefgarage des Hotels fanden sich auch die als gestohlen geglaubten Dinge wieder ein - sie lagen unberührt in der Nähe des Fahrrads. So ging es dann wohlgelaunt bei bestem Wetter in Richtung Heimat. Die 'Vorhut' nahm ihren Speed wieder auf und ohne größere Pause und ohne Verletzung einer Entensippe waren wir um die Mittagszeit bereits in Flörsheim (ca. km 30), wo wir unseren Flüssigkeitsverbrauch wieder auffüllten. In der Folgezeit war bei dem einen oder anderen das 'Hinternschonen' vom Vortag aufgezehrt, trotzdem wurde versucht, das Tempo der Vorhut mitzuhalten, so dass wir zügig den Industriepark Höchst passierten. Schon von weitem war dann der 'Niddastrand' von Nied zu sehen, der optisch zu einem Mittagssnack und ein wenig Verweilen einlud. Nach einer etwas längeren Erholungsphase war als nächstes Zwischenziel der Flugplatz in Bonames angesagt. Als die Nachhut dort Eintraf, war von der Vorhut nichts zu sehen - im Geschwindigkeitsrausch wurde wohl der Haltepunkt übersehen. Die Nachhut gönnte sich trotzdem eine kurze Pause, leider verlor man dadurch die Führenden der Truppe aus den Augen. Die Speedmaker zogen auch dann ihr Tempo weiter durch und fuhren nonstop nach Petterweil, während die 'Sitzteilgeplagten' noch kurze Zwischenstopps in Harheim und am Petterweiler Golfplatz einlegten, bevor man die Tour beim Petterweiler Griechen ausrollen ließ.

Fazit: Ein Hoch auf den Chefplaner und Koordinator Markus  JJJ.

 

Ein tolles und erlebnisreiches Wochenende liegt hinter uns   -  wir freuen uns schon auf die nächste Tour.