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Dicker Hals, aber spitze

Handball-Landesliga: TVP trotz 24:24 vorn

Kunterbunt geht’s an der Tabellenspitze der Handball-Landesliga Mitte (Männer) zu. Der TV Petterweil kam bei Abstiegskandidat HSG Anspach/Usingen zwar über ein 24:24 (12:10) nicht hinaus, kletterte dennoch wieder auf Rang 1.

Karben. Dass die Schützlinge von Detlef Ernst wieder den Platz an der Sonne innehaben, liegt an der 28:31-Schlappe des seitherigen Leaders TV Idstein bei der neu erstarkten TSG Ober-Eschbach. Wie auch Petterweil, so musste auch die TSG Münster II als dritte Kraft der Liga mit einem Remis (31:31 gegen den Drittletzten Hüttenberg II) leben.

Nach 16 von 26 Spielen steht der TVP mit 22:10 Punkten nun wieder vorne, gefolgt von den zählergleichen Idstein und Münster II, während die HSG Wettenberg (20:12 Punkte nach 26:25-Zittersieg über HSG Hochheim/Wicker) und TSG Oberursel (18:14 nach 19:25-Pleite bei TSG Eddersheim) an vierter bzw. fünfter Stelle folgen.

Kommendes Wochenende steigen gleich zwei Spitzenduelle: zunächst am Samstag (19.15) Idstein – Wettenberg, tags darauf (18.00) Petterweil – Münster II.

Stocksauer war Detlef Ernst am Wochenende, nachdem das magere 24:24 bei der HSG Anspach/Usingen Fakt war – und sprach von «Handball zum Abgewöhnen». Die von ihm erhoffte Trotzreaktion seiner wieder mit Pierre Lange (nach Schlüsselbeinbruch) spielenden Mannschaft nach der letztwöchigen Heimniederlage gegen Dilltal, sie war ausgeblieben. Vor allem vor dem gegnerischen Kasten ließ der TVP sämtliche Ansprüche an ein künftig womöglich in der Oberliga Hessen spielendes Team vermissen.

Anfangs hatte nichts auf einen Petterweiler Punktverlust hingedeutet. Im Laufe der ersten Halbzeit konnte man sich zwei Tore Vorsprung erspielen und diesen dann auch mit einem 12:10 in die Pause nehmen. Und als dann nach Wiederbeginn die Führung bis zur 43. Minute auf 19:13 (!) ausgebaut worden war, schien es nur noch um die Höhe des TVP-Siegs beim Tabellenvorletzten zu gehen. Je länger die Partie jedoch dauerte, umso häufiger biss man bei Anspach/Usingens Tormann Thomas Michel auf Granit. Die Folge: dem Gastgeber begannen Flügel zu wachsen – in gleichem Maße wie Petterweil immer weiter nachließ. Über 19:21 (53.) schaffte die HSG tatsächlich noch das kaum mehr für möglich Gehaltene – ein 24:24 und etliche «dicke Hälse» auf Seiten des TVP!

TVP: Malkmus, Barth; Olbrich (5), Hardt (4), A. Koch, Lange (3), Peschke (3/2), Ruppert (2), T. Koch, Kunkel (3), Schneider (2), Koffler, Rautschka. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 08. Februar 2011

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