Tabellenführung futsch
Handball-Landesliga Mitte: 22:24 – Petterweil patzt erneut gegen Dilltal
Nur eine Woche hielten sich TV Petterweils Handballer in der Landesliga Mitte auf dem Platz an der Sonne. Durch eine 22:24-(12:7)-Niederlage gegen die HSG Dilltal rutschte das Team wieder auf Rang 2.
Petterweil. Mit 21:9 Punkten mussten die «Gelb-Schwarzen» prompt wieder dem TV Idstein (22:8) Platz machen, der sich mit 27:22 gegen den TV Hüttenberg II schadlos halten konnte. Hinter der TSG Münster II (nach 30:21-Kantersieg bei HSG Anspach/Usingen ebenfalls 21:9 Zähler) klafft dann schon eine kleine Lücke zu den auf Rang 4 und 5 platzierten TSG Oberursel und HSG Wettenberg, die sich im direkten Duell 20:20 getrennt hatten und nun jeweils 18:12 Zähler vorweisen können.
Keine Frage, die HSG Dilltal hat sich den Ruf des Petterweiler Angstgegners erworben. Nach dem 27:25-Sieg im Hinspiel schlug die Truppe von Andreas Klimpke nun also erneut zu und beendete die tolle Serie des sieben Spiele lang ungeschlagenen TVP.
«Nach der Tabellensituation waren wir favorisiert. Das konnte man aber über weite Strecken des Spiels nicht erkennen», bilanzierte TVP-Coach Detlef Ernst. Die mit dezimiertem Kader angereisten Dilltaler spielten nicht nur mit, sondern waren in Durchgang eins das klar bessere Team. Immer wieder hatten sich seine Schützlinge in der kräftig zupackenden Dilltaler Abwehr festgerannt und ließen überdies noch manch gute Tormöglichkeit aus. Allein für zwei Tore benötigte Ernsts Mannschaft fast 20 Minuten!
Die Folge: aus einer 5:4-Führung wurde für die Petterweiler ein 5:10. Zur Pause hieß es dann 7:12 und Trainer Ernst hatte eine Menge zu tun, um seinen Schützlingen zur Pause den Kopf wieder zurechtzurücken. Mit Erfolg: mehr als 200 Zuschauer trieben die Ihren zur Aufholjagd an («Die Jungs brannten nun ein Feuerwerk ab» – Ernst). 18 Minuten vor Schluss hatte man den deutlichen Rückstand nicht nur wieder aufgeholt, sondern sogar einen eigenen 17:14-Vorsprung herausgeworfen. Wer glaubte, der Durchbruch zum Sieg sei damit geschafft worden, der irrte sich.
Offenbar schienen die TVPler ihrer Aufholjagd nun Tribut zollen zu müssen, Statt konzentriert weiterzuspielen, schlichen sich taktische Disziplinlosigkeiten und technische Fehler ein. Aus aussichtslosen Positionen wurde der Abschluss gesucht, hinten nicht mehr zugepackt – und fast jeder Wurf der Gäste saß. Obendrein traf der TVP in dieser Phase vier Mal «Holz» bzw. man scheiterte am für Rocksien gekommenen HSG-Torhüter Bopf, so dass man die Führung wieder aus der Hand gab und am Ende mit leeren Händen dastand – «verdientermaßen», wie Ernst anmerkte. Das Dilltaler Trio Henß, Weigelt und Textor habe man «zu keiner Zeit neutralisieren können».
TVP: Michalke, Malkmus; Olbrich (7), Peschke (9/2), Rautschka (2), Ruppert (1), A. Koch (1), Hardt (1), Weis (1), Greife, Scherrer, Kunkel, T. Koch, Trovillion. gg
FNP vom Dienstag, 01. Februar 2011
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