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Wettenberg unterliegt in einem Kampfspiel knapp

Guter Start in Petterweil, aber letztendlich zu viele Fehler - Aufhilfe Stroh bester Schütze

(thh). Nach nur vier Minuten dachten viele der rund 250 Besucher in der Petterweiler Sporthalle, sie seien im falschen Film. Die junge Wettenberger Landesliga-Handball-Garde entzauberte den Favoriten vom TV Petterweil in der Anfangsphase und legte los wie die Feuerwehr. Doch die HSG hielt das Tempo nicht durch, ließ den Gastgeber nach und nach das Heft in die Hand nehmen und verlor am Ende doch knapp mit 23:25.

3:0 hieß es zunächst für die Wettenberger Truppe und Trainer Ecky Mack, die ihren furiosen Start mit einer guten Abwehrarbeit und Tempogegenstößen bis zum 3:6 nach zehn Minuten weiterführen konnte. Danach kamen die Gastgeber besser ins Spiel, die Abwehr um die Mittelachse Ruppert und Schneider stabilisierten den Deckungsverband und so wurde es für die HSG immer schwerer, zu Torerfolgen zu kommen. Auch im Angriff nahm Routinier Martin Peschke nun das Heft in die Hand und führte sein Team heran. Beim 7:6 nach einer guten Viertelstunde hatte der TV das Spiel gedreht und blieb von nun an ständig in Front.

Gestützt auf einige positive Entscheidungen der schwachen Schiedsrichter gelang es den Schützlingen von Detlef Ernst, sich auf 10:7 (23.) abzusetzen. Aber die HSG kämpfte und verkürzte wieder auf 11:10. Die Chance zum Ausgleich vergab Kaufmann bei einem Strafwurf, und im Gegenzug erzielte Alexander Koch den 12:10-Pausenstand.

Nach dem Wechsel behielten die Gastgeber weiter Oberwasser. Mack konnte Jonas Leib nicht mehr einsetzen und so musste Marc Stroh auf der Spielmacherposition aushelfen. Teilweise wurde Peschke nun von Sebastian Kneissl an die Kette gelegt, dafür kam Koch besser ins Spiel. Petterweil setzte sich wieder auf drei Treffer ab, 18:15 nach 45 Minuten. Aber auch jetzt gelang es dem TVP nicht, die Gäste abzuschütteln. Nach dem 21:17 zehn Minuten vor dem Ende dachten alle an einen nun sicheren Sieg der Heimmannschaft, aber wieder kamen die Wettenberger heran, als Stroh einen Strafwurf versenkte.

In den letzten Minuten verkürzte die HSG Wettenberg immer wieder auf einen Treffer, konnte aber den Ausgleich nicht erzielen. Alexander Koch gelang vierzig Sekunden vor dem Ende der entscheidende Treffer für die Hausherren.

„Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und den Gastgebern in der Schlussphase zu leichte Tore zugelassen“, bilanzierte Wettenbergs Trainer Mack nach der Partie. „Was allerdings in Sachen Schiedsrichter in dieser Saison abläuft, das kann ich nicht verstehen“, war sich der HSG-Coach mit Petterweils Trainer Ernst einig, der auch eine sehr dürftige Leistung der Unparteiischen gesehen hatte.

Petterweil: Michalke, Malkmus; Ruppert (4), A. Koch (4), Peschke (9/7), Scherrer, Koffler (1), Schneider (1), Olbrich (3), A. Kunkel (2), Greife, Rautschka (1), Trovillion, T. Koch.

Wettenberg: Risse, Worms; J. Leib (1), M.Leib (3), Wingefeld, M. Kneissl (1), Kaplan, S. Puhl (4), N. Puhl, Stroh (5/3), Henkel (1), Kaufmann (3/3), T. Stephan (3), S. Kneissl (2).

Schiedsrichter: Wahler/Baby (Limburg /Weilburg). - Zuschauer: 250. - Zeitstrafen: 14:14 Minuten. - Siebenmeter: 8/7: 8/6


Gießener Anzeiger vom Montag, 13. Dezember 2010

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