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Youngster David Reimann imponiert

TV Petterweil besiegt TBS Saarbrücken mit 34:27 - In der Schlussphase Schongang eingelegt - Acht Rejab-Treffer

Wer drei Mal in Folge den Kürzeren gezogen hat, der will endlich mal wieder das bessere Ende für sich behalten. Genau das sagten sich die Handballer des TV Petterweil, die jüngst weder gegen Haßloch, noch gegen Römerwall oder Groß-Umstadt Punkte an Land ziehen konnten. Um die tolle Position in der Spitzengruppe (bislang Rang vier mit 24:20 Zählern) nicht aufs Spiel zu setzen, war für den Wetterauer Regionalligisten deshalb gestern Abend in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse ein Sieg über den Rangneunten TBS Saarbrücken, den man bereits in der Vorrunde deutlich in Schach gehalten hatte, zwingend erforderlich.

Und das Team von TVP-Coach Gebhard Fink legte sich denn auch trotz der Tatsache, mit Keeper Martin Malik (Hüftprobleme), Rechtsaußen Heiko Trinczek (Bänderriss) und Kapitän Jens Ruppert (weilt beruflich in Argentinien) drei Cracks des Stammpersonals ersetzen zu müssen, mächtig ins Zeug, durfte mit 34:27 (16:9) den zwölften Saisonerfolg an die gelb-schwarze Fahne heften und kann somit den kommenden Aufgaben in Mülheim-Kärlich und zu Hause gegen Saarlouis gelassen entgegen blicken.

Neben den sich in prima Spiellaune präsentierenden Ziad Rejab (rechter Rückraum), Jörn 0lbrich (Rechtsaußen) und Dennis Baier auf der linken Seite entpuppte sich vor rund 300 bestens gelaunten Zuschauern insbesondere Keeper David Reimann als Garant des nie gefährdeten Erfolges. »Er zeigte eine überragende Leistung, wehrte nicht weniger als 21 freie Bälle ab. Sagenhaft", lobte Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft die Blitzreaktionen des jungen Torwarts in den höchsten Tönen. Krefts einzige Kritik in Richtung Mannschaft reduzierte sich denn auch auf einen angesichts des dennoch klaren Resultats recht unbedeutenden Punkt: »Es hätten auch 40 Tore sein können. Chancen, die nicht genutzt wurden, gab's jedenfalls zur Genüge«. Gleichwohl sei er hoch zufrieden: »Wir hatten praktisch keinen Durchhänger.«.

Konnte Saarbrücken in den Anfangsminuten noch halbwegs mithalten (3:3/5.), so änderte sich dieser Eindruck in den folgenden Minuten rapide, denn Petterweil zog durch Tore von Ziad Rejab (3), Jörn Olbrich (2) und Sebastian Weber auf 9:4 (13.) davon. Ein Zwischenspurt, der die Gäste sichtlich durcheinander brachte, zumal sie später nie mehr im Stande waren, die weiterhin konsequent in der Abwehr und recht zielsicher im Angriff zur Sache gehende Fink-Sieben ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die Gastgeber ließen sich jedenfalls nicht zweimal bitten, dehnten das komfortable Vier-Tore-Polster (12:8/24.) binnen kurzer Zeit durch Volltreffer von Olbrich, Rejab und Philip Deinet (2) auf deren acht aus und führten nach 39 Minuten gar mit 22:11. Dass es für Saarbrücken nicht vollends zum Debakel ausartete, hatte einen plausiblen Grund: Auf Petterweiler Seite konnte man es sich in der Schlussphase nämlich erlauben, eine Art Schongang zu zelebrieren, der wegen der dünnen Personaldecke auch durchaus angebracht war. Dass die Handballer aus dem Karbener Stadtteil dennoch stets Herr der Lage blieben, zeugt von spielerischer Klasse und konditioneller Fitness. Jedenfalls war für die TVP-Recken ab der 53. Minute wieder Schluss mit lustig: Olbrich, Rejab und Weber dehnten den zwischenzeitlich etwas dahin geschmolzenen Vorsprung (28:23/53.) bis zum Schlusspfiff wieder auf ein vernünftiges, weil den hüben wie drüben gezeigten Leistungen entsprechendes Maß aus. (Uwe Born)

TV Petterweil: David Reimann, Oliver Malkmus (o.E.); Jörn Olbrich (9/3), Ziad Rejab (8), Alexander Fetzer (1), Felix Schneider (1), Andrej Shimonjenko, Dennis Baier (5), Philip Deinet (5), Sebastian Weber (5), Stefan Grein.
TBS Saarbrücken: Eberhard, Dorscheid; Schmitt, Betker (3), Petschurine (4), Lavrov, Dörr (7/2), Zeimet (8), Lehnert (3), Dell, Mühler (1), Feldmann (1).

Schiedsrichter: Kern/Kuschel (Pfalz). –
Zeitstrafen: TVP 11 - TBS 8. –
Rote Karten: Grein (51.); Schmitt (28.). –
Siebenmeter: TVP 5/3 - TBS 3/2. –
Zuschauer: 300. -


Wetterauer Zeitung vom Montag, 14. März 2005

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