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Nicht alles Gold - aber die Punkte glänzen

TV Petterweil zittert sich zum Z8:27-Erfolg über die MSG Linden - Detlef Ernst: »Wir haben es unnötig spannend gemacht«

(mam) Mit einem regelrechten Kraftakt setzte sich der TV Petterweil in der Handball-Landesliga Mitte am gestrigen Sonntagabend gegen die MSG Linden durch - der Tabellenzweite besiegte den abstiegsbedrohten Vorletzten knapp mit 28:27 (15:9) und machte sich dabei das Leben besonders in der zweiten Halbzeit unnötig schwer. Dabei hatte TVP-Trainer Detlef Ernst seine Mannen im Vorfeld eingehend vor dem Aufwärtstrend, den die MSG Linden derzeit zu verzeichnen hat, gewarnt. »Es war heute nicht alles Gold, was glänzt, aber wir sind froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Linden hätte heute einen Punkt verdient gehabt, aber wir hatten das glücklichere Ende für uns. Wir haben es unnötig spannend gemacht das war schade, aber das Ergebnis stimmt mich letztlich dann doch sehr versöhnlich«, erklärte Ernst nach der Partie.

Denn die Petterweiler hatten stark begonnen und sich durch.. konzentriertes Spiel schnell auf 5:1 abgesetzt. Über das 12:4 kamen sie zu einer komfortablen 15:9-Pausenführung. »In der ersten Halbzeit haben wir sehr guten Handball gespielt, die Lindener ordentlich unter Druck gesetzt und auch unsere Chancen genutzt. Auch die Abwehr hat gut gestanden. Allerdings haben wir schon ab der 22. Minute nicht mehr den letzten Biss gezeigt. Das hat sich dann in der zweiten Halbzeit fortgesetzt, da hat die Einsatzbereitschaft nicht mehr gestimmt. Linden ist dagegen immer stärker geworden, so dass das Spiel fast noch gekippt wäre«, berichtete Ernst.

Die MSG zeigte in der zweiten Hälfte eine gute Abwehr- und Torhüterleistung, so dass der TVP einige Chancen ungenutzt lassen musste. Auch konnten die Lindener die nachlässiger agierende Abwehr der Petterweiler ein ums andere Mal ausspielen. »Im Zentrum hatten wir einige Probleme, Linden hat zu viele einfache Tore gemacht«, ärgerte sich Ernst, der mit den 18 Gegentreffern, die sein Team in der zweiten Spielhälfte fing (doppelt so viele wie im ersten Durchgang), überhaupt nicht einverstanden war. »Da ist noch Steigerungspotential. In der Abwehr sind wir noch lange nicht da, wo wir vor der Pause waren. In der zweiten Hälfte hat Linden fast in jedem Angriff getroffen und wir hatten nichts entgegenzusetzen«, berichtete Ernst.
So kämpfen sich die Lindener nach dem Seitenwechsel zunächst auf 20:21 heran. Petterweil hielt zum 23:20 dagegen und schien beim 27:24 den Sieg schon fast in der Tasche zu haben. Leichtfertige Ballverluste und ausgelassene Chancen trotz Überzahl führten dann jedoch dazu, dass Linden erneut aufkam und auf 26:27 verkürzte. Der TVP legte zum 26:28 nach, handelte sich aber anschließend noch einen Treffer zum 27:28-Endstand ein. »Man hat nicht gesehen, dass hier der Zweite gegen den Vorletzten spielt. Die Lindener waren körperlich kein bisschen schwächer«, zollte TVP-Coach Ernst dem Gegner abschließend Respekt.

TV Petterweil: Malkmus, Hägele; Olbrich 9), Hardt (3), Alexander Koch (1), Kunkel (1), Thorsten Koch, Jung, Peschke (8/6), Rautschka (2), Lange (3), Scherrer (1), Ruppert.

MSG Linden: Schwarz, Nober (5), Moritz Hoffmann, Glaub, Piazolla, Semmelroth (1), Sascha Hoffmann (4), Weber (3), Agel (1), Müll (6), Textor (5/2), Schäfer (2), Schild.

Im Stenogramm Schiedsrichter: Freund/Rinschen (Darmstadt)
Zeitstrafen: 8:12 Minuten.
Siebenmeter: 6/6 – 4/2.
Zuschauer: 250.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 25. Januar 2010

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