27:31 – In der Schlussphase den Sieg in der Höhle des Löwen verschenkt
Haßloch. Der Favorit wankte, aber er fiel nicht: Gut 50 Minuten haben die Handballer des TV Petterweil im Topspiel der Regionalliga Südwest bei der TSG Haßloch alles richtig gemacht und kehrten schließlich doch mit leeren Händen heim.
«Wir standen so dicht davor zu gewinnen, haben den Sieg aber regelrecht verschenkt», ärgerte sich Teammanager Reinhard Kreft nach der vermeidbaren 27:31-Schlappe über das Unvermögen der eigenen Mannschaft in der Schlussphase. In dieser versagten vor allem den Leistungsträgern die Nerven, als sich Petterweil beim Stand von 26:26 (54.) in zweifacher Überzahl befand und daraus kein Kapital schlug. «Wir haben 6:4 und anschließend noch einmal 5:3 gegen drei gespielt. Da hätten wir den Sack zumachen müssen, leisteten uns aber zwei unnötige technische Fehler», schilderte Kreft die entscheidenden Szenen.
Keinen guten Tag erwischte vor allem Philip Deinet, der auf für ihn nur magere zwei Tore kam. Schwach präsentierte sich auch das Schiedsrichter-Gespann Hertler/Seege aus Stuttgart. Das Schwaben-Duo heizte mit strittigen Entscheidungen auf beiden Seiten die Atmosphäre im mit 500 Zuschauern gut gefüllten TSG-Sportzentrum zusätzlich auf.
In der ersten Halbzeit durften die TVP-Fans noch auf einen Sieg ihres Teams hoffen. «Da haben wir unseren besten Handball gespielt», kommentierte Kreft die 16:14-Pausenführung. Mit Beginn der zweiten Hälfte kassierte Petterweil in Unterzahl den Ausgleich, hielt aber fortan mit Kampf dagegen. Am Ende fehlte neben Glück auch Cleverness.
TVP-Tore: Rejab (7/2), Weber (6), Olbrich (6/1), Fetzer (2), Deinet (2), Baier (2), Ruppert (2). (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 21. Februar 2005
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