Eigener Stärke »nervlich nicht gewachsen«
TV Petterweil quittiert knappe 26:27-Niederlage beim TV Idstein - Fünf-Tore-Führung verspielt - Jens Ruppert fällt verletzt aus
(mam) In der Handball-Landesliga Mitte musste der TV Petterweil am vierten Spieltag seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Als Gast beim TV Idstein unterlag die Mannschaft von Detlef Ernst knapp mit 26:27 (12:12) und hat somit nach vier Spielen 5:3 Zähler auf ihrem Punktekonto.
»Wir waren der Situation wie schon gegen Ober-Eschbach psychisch nicht gewachsen«, erklärte sich Trainer Ernst die Niederlage, nachdem sein Team in der Schlussphase eine Fünf-Tore-Führung noch verspielt hatte und hinterher dementsprechend enttäuscht war.
»Wir hatten das Spiel in der 40. Minute beim 18:13 absolut in der Hand und haben dann im taktischen Bereich wieder vollkommen undiszipliniert gespielt, sind vorne immer wieder frei gescheitert aus den eindeutigsten Wurfpositionen«, ärgerte sich Ernst.
Im ersten Durchgang hatte der TVP erhebliche Probleme, sich auf die starke Idsteiner Achse
Cojocar/Marxen einzustellen. »Es hat eine ganze Halbzeit gedauert, bis die Abwehr sich halbwegs stabilisiert hatte«, berichtete Ernst.
Auch im Angriff hatten die Petterweiler gegen die sehr defensive 6:0-Abwehr des TV ihre Schwierigkeiten. »Da haben wir uns zu viel in Einzelaktionen verstrickt, was dem Gegner natürlich in die Karten gespielt hat«, so Ernst. Demzufolge sah sich der TVP Mitte der ersten Halbzeit mit 7:10 im Hintertreffen; konnte aber immerhin zur Pause noch zum 12:12 ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Petterweil den besseren Start und setzte sich bis zur 40. Minute auf 18:13 ab. Dann kamen allerdings gleich mehrere Probleme auf einmal auf den TVP zu, der dieser Situation »nervlich nicht gewachsen war«, erklärte TVP-Coach Detlef Ernst. Jens Ruppert, der bis dahin sowohl im Angriff als auch in der Abwehr »glänzend Regie führte« (Ernst), fiel verletzt aus. Zudem haderten die Petterweiler nun gehörig mit dem Schiedsrichtern, die in dieser Phase vor allem in Hinblick auf ihre Siebenmeter-Entscheidungen nicht immer die Zustimmung des TVP-Coaches fanden. »So haben wir acht bis neun Angriffe kein Tor gemacht«, ärgerte sich Ernst, während die Idsteiner zum 18:18 ausglichen. Wenig später war der TVP sogar mit 20:24 in Rückstand geraten.
Mit einer erheblichen Steigerung in der Abwehr konnte Petterweil dann zwar noch einmal zum 25:25 ausgleichen, verstand es in der Schlussphase aber erneut nicht, die entscheidenden Treffer zu erzielen, so dass am Ende eine knappe 26:27-Niederlage zu Buche schlug.
Tore TV Idstein: Lentz (2), Pfeiffer (2),Tump (2), Marxen (5), Hormann (2), Brendel (2), Cojocar (9/7), Bornhäusser (3).
TV Petterweil: Hägele, Malkmus; Lange (2), Führ (4), Hardt (2), Alexander Koch (4), Köhn, Kunkel (1), Jung (1), Peschke (7/5), Schneider (4), Rautschka (1), Ruppert.
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Rudert/Glaab (Alzenau)
Zeitstrafen: 12:6 Minuten.
Siebenmeter: 7/7 - 5/5.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 05. Oktober 2009
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