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In der Rückwärts-Bewegung Punkte verloren

TV Petterweil unterliegt bei der HSG Irmenach mit 30:35 - Trainer Fink: Zu viele Gegentore nach Tempogegenstößen kassiert

Der Trip nach Rheinland-Pfalz hat sich nicht gelohnt, denn am zweiten Rückrunden-Spieltag setzte es für den TV Petterweil am Samstagabend Saison-Niederlage Nummer sechs: Bei der HSG Irmenach, dem bis dato Tabellen-Zwölften, handelte sich der heimische Regionalligist nach einer vor allem in der Defensive nicht eben überzeugenden Vorstellung eine nicht eingeplante 30:35 (14:17)-Niederlage ein. Im Gesamt-Klassement
hatte der unliebsame Ausrutscher indes keine negativen Folgen, zumal Position fünf, den das Team von Coach Gebhard Fink durch den klaren Erfolg letzten Mittwoch über den Lokalrivalen TSG Ober-Eschbach festigen konnte, von vorneherein nicht in Gefahr war. »Zu viele Gegentore durch Tempogegenstöße kassiert«, kritisierte »Gebbi« Fink das allzu fahrlässige Verhalten seiner Leute in der Rückwärts-Bewegung.

Erstmals beim TVP mit von der Partie: Neuzugang Sebastian Weber (vorher HSG/DM Wetzlar), der bei seinem Debüt im gelb-schwarzen Dress nach Ansicht des Trainers am Kreis durchaus zu gefallen wusste: »An ihm hat's jedenfalls nicht gelegen, dass wir in der Endabrechnung leer ausgegangen sind«.
Für Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft gab's weitere Gründe, weshalb es mit dem zehnten Rundensieg nichts wurde: »Ungewöhnliche Hallenbedingungen, Harzverbot und die Tatsache, dass im Angriff viel zu überhastet abgeschlossen wurde sowie viele technische Fehler , die den Kontrahenten zu Schnellangriffen geradezu eingeladen haben«.

Zum Spielfilm: Ohne den nach wie vor gesperrten Ziad Rejab lief bis zur zehnten Minute (5:5) aus Petterweiler Sicht alles nach Plan, ehe die Gastgeber erstmals einen erklecklichen Vorsprung (9:5/13.) heraus werfen konnten. Bedrohlich war das für den TVP, der auf 11:9 zu verkürzen vermochte, zwar noch nicht, doch der erste längere Durchhänger, der zur Irmenacher 15:9Führung führte (23.), gab doch zu denken. Bis zur Pause (17:14) und auch gleich danach (19:16/34.) blieb die Gäste-Hoffnung, die Partie letztlich doch noch kippen zu können, durchaus erhalten.
Dann jedoch kam der Bruch: Irmenach zog binnen kurzer Zeit, von der 35. bis zur 47. Minute; auf 30:22 davon. »Damit war die Partie gelaufen«, erachtete Reinhard Kreft diese Spielphase als ganz entscheidend. Immerhin: Sich in den Schlussminuten vollends aufzugeben, war nicht das Ding der Petterweiler Cracks.
Man bewahrte Disziplin, war quasi auf Ergebnis-Kosmetik aus, und ersparte sich somit die Schmach, mit einer »saftigen Packung« die zweistündige Rückreise antreten zu müssen. Über die Stationen 32:24 und 34:26 gelang es dem Wetterauer Regionalligisten jedenfalls, den Rückstand auf noch erträgliche fünf Goals zu verkürzen, wobei Rechtsaußen Heiko Triczek der letzte Treffer zum 35:30-Endstand vorbehalten blieb.

Allgemeines Fazit für Gebhard Fink und Reinhard Kreft: »Schnell abhaken und sich intensiv auf die kommende schwere Auswärtshürde nächsten Sonntag beim VTZ Saarpfalz vorbereiten«.

HSG Irmenach: Leonhard, Bachmann; Herber, Bach (5/4), Stoffel (3), Kaiser (2), Okuschko (7), Andre Krafft (1), Sascha Krafft (4), Fink(3) Hübner (4), Reimann (6).
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Olbrich (2), Trinczek (6), Ruppert, Schneider (1), Weber (5), Deinet (8), Fetzer (2), Baier (4/2), Shimonjenko (2), Reinhard Kreft (ohne Einsatz).

Schiedsrichter: Barwig/Stilz (HV Rheinland)
Zeitstrafen: HSG 4 - TVP 7.
Siebenmeter: HSG 5/4 - TVP 3/2.
Zuschauer: 350.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 24. Januar 2005

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