Keeper Martin Malik hält die Punkte fest
TV Petterweil besiegt TSG Haßloch 28:19 - Viel Lob für Kreisläufer Felix Schneider - Kreft: Über den Kampf zum Spiel gefunden
Mit einer vor allen Dingen im Abwehrbereich glänzenden Leistung hat sich der TV Petterweil gestern in die Weihnachtspause verabschiedet. Gegen die TSG Haßloch, die vor dem Spieltag den sechsten Tabellenplatz zierte, gab es vor heimischer Kulisse einen deutlichen 28:19-Erfolg. Dieser war eigentlich nie in Gefahr, denn die Gäste aus Rheinland-Pfalz fanden über die gesamte Spieldauer nicht ins Spiel und verzweifelten an TVP Keeper Martin Malik. Der 39-jährige Routinier begeisterte mit etlichen Glanztaten und musste in der ersten Halbzeit nur sechs Gegentore hinehmen. Die Haßlocher Spieler schienen teilweise sogar Angst zu haben, kläglich wurde mit den Chancen umgegangen, und Malik bekam immmer wieder Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Einzig der Liga-beste Werfer, Peter Bohunicky, erreichte bei der HSG Normalform. Aber selbst der vielleicht sicherste Siebenmeter-Schütze der Liga scheiterte bei einem Versuch an Malik und brachte auch den Abpraller nicht am ehemaligen polnischen Nationaltorhüter vorbei.
Neben Martin Malik wusste insbesondere Kreisläufer Felix Schneider zu überzeugen. »So gut habe ich Felix noch nie gesehen«, kam Team-Manager Reinhard Kreft nicht aus dem Staunen heraus. Achtmal traf der Student ins Schwarze, gleichmäßig auf beide Durchgänge verteilt. In die Torschützenliste konnte sich erstmals Kanwall Gill eintragen, der ebenso wie sein ebenfalls aus der TVP-Talentschmiede stammende Alexander Koch in der Schlussphase, als den Petterweilern der Sieg nicht mehr zu nehmen war (23:12/51.), auf Einsatzzeit kam. Youngster Gill zeichnete für zwei der letzten drei »gelben« Volltreffer verantwortlich und sorgte dafür, dass der deutliche Vorsprung von zwischenzeitlich elf Toren festgehalten wurde - nach drei TSG-Goals in Folge zum 23:15 und wenig später zum 25:19 drohte nämlich die hart erarbeitete haushohe Führung auf ein für die Haßlocher erträgliches Maß zu fallen.
Nur ein Gegentor nach sechs Minuten, deren zwölf nach 51 Zeigerumdrehungen - die Abwehrarbeit des Wetterauer Top-Teams gepaart mit sensationellen Malik-Reflexen waren Garant für die Demontage der Gäste, denn in der Offensive klappte es nicht immer so hervorragend. Zwei TVP-Mankos waren trotz der insgesamt überzeugenden Vorstellung festzustellen: Im Überzahlspiel bringen es die Akteure von »Gebbi« Fink und Thomas Jäth nicht fertig, den Gegner in größere Schwierigkeiten zu bringen. Von der Siebenmeterlinie klappt es darüberhinaus zu oft nicht, d´Aveta und Shimonjenko vergaben gestern und sorgten für eine Trefferquote von mäßigen 60 Prozent. Doch ein tadelloses Match ohne jeglichen Fehler war nicht nötig, denn die TSG offenbarte große Abschlussschwächen.
Neun Minuten dauerte es bis zum ersten Treffer der Gäste - kein Wunder also; dass Coach Richard Schüle schon früh an der Seitenlinie zu explodieren schien. Wesentlich ruhiger war dagegen das Schiedsrichtergespann Dryander/Greff aus Riegelsberg, die das Match souverän leiteten. »Ohne Deinet und Freiwald sowie mit vielen angeschlagenen Akteuren haben wir über den Kampf zum Spiel gefunden. Wir sind mehr als zufrieden« resümierte ein sichtlich erleichterter Reinhard Kreft, dessen Team nun 10:14 Zählern aufzuweisen hat.
TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus;
Dirk Pezold (4), Andrej Shimonjenko (5/2), Jens Ruppert (1), Dennis Baier (2), Jörn Olbrich (3) Pierre d´Aveta (1), Felix Schneider (8), HeikoTrinczek (2), Alexander Koch, Kanwall Gill (2/1), Björn Ehmer.
Torschützen TSG Haßloch: Benz (3), Bohunicky (8/4), Tremmel (1), Seelos (1), Birgmeier ( Zellmer (3), Vuletic (2/1).
Schiedsrichter: Dryander/Greff (Riegelsberg)
Zeitstrafen: TVP 4-TSG 6
Siebenmeter: TVP 5/3 - TSG 6/5
Z.: 300.
ALLE KRAFT legt Petterweils Jens Ruppert in diesen Wurf, der mit einem Treffer belohnt wird. E Ende besiegte der TV Petterweil die TSG Haßloch mit 28:19.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 12. Dezember 2005
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