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27:31 – Deinet wird zur tragischen Figur

Petterweil. Es fehlte nicht viel und die Handballer des TV Petterweil hätten der SG Wallau/Massenheim die ersten Verlustpunkte in der Regionalliga Südwest aufs Auge gedrückt. Doch nach einem großartigen Kampf mussten sich die Wetterauer in eigener Halle vor mehr als 500 restlos begeisterten Zuschauern dem Top-Favoriten letztlich doch erwartungsgemäß mit 27:31 (12:14) geschlagen geben.

«Die Mannschaft hat eine hervorragende kämpferische Leistung gezeigt», lobte TVP-Teammanager Reinhard Kreft nach dem Schlusspfiff des hochdramatisch verlaufenen Hessenderbys, das erst in den letzten Minuten entschieden wurde.

Zur tragischen Figur avancierte ausgerechnet der agile Philipp Deinet, der beim Stande von 26:27 einen Siebenmeter und damit den Ausgleich vergab. Im Gegenzug traf der Bundesliga-Zwangsabsteiger und legte anschließend noch einen weiteren Treffer nach. Die Petterweiler gingen zur offenen Manndeckung über, doch dieses letzte taktische Mittel brachte freilich nichts mehr ein. Bei den Wetterauern gefielen neben Deinet, der tags zuvor noch eine Klasse höher für Zweitligist Gelnhausen im Einsatz gewesen war, sowie Dirk Petzold und der wieder erstarkte Andrej Shimonjenko.

In der ersten Halbzeit verlief die Partie bis zum 6:6 völlig offen, ehe sich Wallau erstmals mit drei Toren absetzen konnte. Doch Petterweil war beim 10:11 wieder dran und ließ sich später auch von dem 12:17 nicht verrückt machen. Angetrieben von den «tollen Fans» (Kreft) schaffte der TVP das umjubelte 24:25. Der Favorit wankte nun bedenklich, nur stürzen konnten ihn die Petterweiler am Ende nicht.

Für den TVP trafen: Deinet (7), Shimonjenko (6/2), Petzold (5), Schneider (4), Trinczek (3), Olbrich und Ruppert. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 28. November 2005

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