TV Petterweil klettert zwei Plätze nach oben
Beim 34:30-Erfolg gegen TV Offenbach/Pfalz starke Leistung gezeigt - Pierre D´Aveta erzielt beim Debüt drei Treffer
(mam) Dieser Clou ist dem TV Petterweil gelungen: Am gestrigen Abend landete der Wetterauer Handball-Regionalligist einen überraschenden 34:30 (17:11)-Erfolg über den TV Offenbach/Pfalz und brachte dabei nicht nur die Emotionen von Trainer Thomas Jäth reichlich ins Wallen: Dieser bezeichnete die Leistung seiner Mannen nämlich als »saustark« und war voll des Lobes für eine absolut »geschlossene Mannschaftsleistung«, bei der sich »jeder Spieler voll eingebracht hat«. Dabei war die Truppe aus dem Karbener Vorort vor der Partie alles andere als Favorit. Diese Rolle war vielmehr dem TV Offenbach/Pfalz zuteil, der mit 5:3 Zählern den vierten Tabellenplatz einnahm und somit schon auf dem Papier wesentlich besser dastand als der TVP, der mit 1:5 Punkten auf dem vorletzten Rang dümpelte.
Doch damit ist vorerst Schluss, denn nach diesem Sieg kletteren die Petterweiler immerhin zwei Plätze nach oben (12./3:5). Dass der Knoten im spielerischen Bereich bei den Wetterauern endlich platzte, lag laut Jäth vor allem an der Einstellung der Mannschaft. Vor voll besetzter Halle, in der eine tolle Stimmung herrschte - die Offenbacher hatten recht viel Fans mitgebracht - zeigten die Petterweiler Kampfgeist und »Tempohandball vom Feinsten« (Jäth). Auch die Abwehr habe »bombig gestanden«, berichtete der begeisterte Jäth, der die Truppe zusammen mit seinem »Kollegen« Gebbi Fink in intensiven Trainingseinheiten und Gesprächen auf die Begegnung eingestellt hatte.
Jäths Fazit nach der Partie: »Jeder Petterweiler, der heute nicht in der Halle war, hat was verpasst.« Zumal der TVP zu Spielbeginn noch »eine kleine Überraschung« in Form eines neuen Spielers in petto hatte: Pierre D’Aveta, der zuletzt bei der HSG Mülheim-Kärlich aktiv war.
Mit einer 5:0-Führung starteten die Hausherren gleich eindrucksvoll in die Partie. Der Vorsprung blieb auch beim 10:5 erhalten, ebenso hielt man den TVO mit 15:8 und dem 17:11-Pausenstand auf Distanz. Auch nach der Pause waren die Petterweiler jederzeit Herr der Lage, so beim 29:21. In den letzten zehn Minuten ließ die Truppe von Gebhard Fink und Thomas Jäth die Zügel dann aber doch etwas schleifen. Den Sieg bereits in der Tasche, ließ man die Sache nun etwas lockerer angehen. Hinzu kam: Offenbach hatte auf eine offensive Manndeckung umgestellt, was zu einigen Fehlern auf Seiten des TVP führte »Die wurden aber nie mehr gefährlich«, erklärte ein zufriedener Jäth.
Die Gäste konnten allerdings bis Spielende auf 30:34 verkürzen. Das einzige Manko an diesem Tag. »Das Endergebnis spiegelt den Spielverlauf überhaupt nicht wieder. Wir waren ganz klar überlegen«, konstatierte Jäth und ließ sich so den »sensationellen« und wohlverdienten Triumpf nicht trüben.
PHILIPP DEINET und seine Teamkollegen vom TV Petterweil überzeugten gestern Abend gegen den TV Offenbach/Pfalz mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. (Foto: Nici Merz)
TV Petterweil: Malik, Reimann; Olbrich (3), Baier (2), Stanisel (1), Rastner (7), Schneider (2), Shimonjenko, Pezold (2), Ehmer, Trinczek (4), Ruppert (5), Deinet (5), D’Aveta (3/1).
TV Offenbach/Pfalz: Attila, Norman; Geider (4), Schlibar (3), Christof Scheurer (1), Tobias Scheurer (3), Betzel, Herle (6), Roth (1), Eisele (3), Völker (3), Morio (6/5).
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Dörrschück/Krimm (Mainz)
Zeitstrafen: 10:14 Minuten
Siebenmeter: 4/1 - 8/5
Zuschauer: 350
Wetterauer Zeitung vom Montag, 17. Oktober 2005
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