Stärker und breiter aufgestellt
Lust auf eine neuerliche Zittersaison hat im Petterweiler Handballer-Lager keiner. Verstärkungen machen Hoffnung auf ein Vorrücken ins Tabellenmittelfeld.
TV Petterweils Martin Peschke traut neben der MSG Linden, dem TV Breckenheim und der TSG Ober-Eschbach vor allem dem morgigen ersten Saisongegner TuS Holzheim den Titelgewinn in der Landesliga Mitte zu.
Morgen Abend gilt’s: Um 18 Uhr beginnt für die Handballer des TV Petterweil die neue Saison in der Landesliga Mitte. Zum Auftakt schaut mit TuS Holzheim gleich der Topfavorit Nummer eins vorbei. Und auf den Favoritenschild hat sich das durch Rückkehrer Robert Dettling (wirbelte zuletzt im Rückraum des Oberligisten TV Hüttenberg II) verstärkte Team sogar auch selbst gehoben. „Für mich gehören aber auch noch die MSG Linden, der TV Breckenheim und die TSG Ober-Eschbach zum Kreis der Favoriten“, sagt Petterweils Kotrainer Martin Peschke.
Zusammen mit Chefcoach Heiko Trinczek peilt Peschke für das „Team in Gelb-Schwarz“ einen Platz im gesicherten Mittelfeld an – von Rang acht an aufwärts: „Wir sind jetzt stärker und breiter aufgestellt. Außerdem: Eine solche Zittersaison, wie wir sie zuletzt hatten, möchte bei uns keiner mehr spielen müssen.“ Am Ende der vergangenen Saison hatte der TVP Rang elf eingenommen, direkt vor den drei Absteigern TSG Eddersheim, TSG Eppstein und TV Idstein.
Starkes Trio im Tor
Dass man im Karbener Stadtteil, in dem Trinczek seit 2011 wirkt, Peschke bereits seit 1988 am Ball ist, die Blicke in Richtung Tabellenmittelfeld richtet, hat seinen Grund: Die Verstärkungen geben Anlass zu einer niedrigeren Platzziffer. Vom TV Langenselbold kam Tormann Steffen Günther, der gesundheitlich bedingt derzeit noch einen gewissen Trainingsrückstand aufholen muss und zusammen mit Marc von Borstel sowie Marc Popp ein starkes Trio für die Position zwischen den Pfosten bildet.
Von der HSG Anspach/Usingen schloss sich Linksaußen Christian Dänner an, von der HSG Münzenberg/Gambach kam mit Roman Hitzel ein Kreisläufer – und Rückraumschütze Björn Ehmer trug zuletzt noch das Trikot der SG Bruchköbel. Darüber hinaus gehört mit Benedikt Pfeiffer ein Eigengewächs zum neuen Kader, das sich am Kreis pudelwohl fühlt.
Zurück von der Weltreise
Als „halben“ Neuzugang kann man zudem Jens Wassberg einstufen, der nach einer halbjährigen Weltreise im Raum Australien/Singapur wieder im Lande ist und „seinem“ TVP nun wieder unter die Arme greift. Peschke schnalzt mit der Zunge: Wassberg und Hitzel – meiner Meinung nach das stärkste Kreisläufer-Gespann der gesamten Liga.“
„Vorbereitungsspiele haben wir zur Genüge bestritten, die Integration der Neuen hat schon recht gut geklappt – wenn wir auch diesbezüglich gerne noch die eine oder andere Trainingseinheit zum Einspielen mitgenommen hätten. So gibt es bei der 6-0-Abwehr noch leichte Abstimmungsprobleme“, bekennt Martin Peschke. Entschlossen und zuversichtlich zugleich fügt er aber hinzu: „Wir sind heiß auf den Saisonstart, es kann losgehen.“ Gegen Holzheim sei man morgen Abend vermutlich komplett. Einzig und alleine hinter dem Einsatz von Jannik Thomer, der sich an seiner rechten Wurfhand verletzt hat, steht noch ein Fragezeichen. Groß ist das aber nicht, so Peschke: „Der Jannik wird sich schon durchbeißen.“
In der vergangenen Saison verliefen die Auseinandersetzungen mit den Holzheimern höchst abwechslungsreich. Sowohl im Hin- als auch Rückspiel trafen die Petterweiler 28 Mal. Das reichte im Hinspiel in Holzheim zu einem 28:23-Sieg, während es in eigener Halle beim Rückspiel dagegen eine 28:37-Schlappe gab. „Mit voller Halle im Rücken wollen wir morgen Abend mal schauen, was die Holzheimer so draufhaben“, sagt Peschke – und fiebert wie ein Rennpferd vor dem Start. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 17. September 2016
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