Friedberger Routine setzt sich durch
(kun) „In der nächsten Saison treffen wir uns zum Nachbarschaftsduell wieder – dann hoffentlich in einem interessanteren Rahmen“, richtete Petterweils Trainer Heiko Trinczek seinen Blick nach dem für beide Seiten sportlich bedeutungslosen Wetterau-Derby gegen die TG Friedberg bereits auf die kommende Spielzeit. Mit dem in der Vorwoche gesicherten Klassenerhalt in der Tasche kassierten die Landesliga-Handballer des TV Petterweil zum Saisonabschluss eine 28:33 (15:17)-Heimniederlage. „Beiden Mannschaften hat man angemerkt, dass es sportlich um nichts mehr ging. Die Friedberger waren routinierter und abgezockter, haben sich insgesamt weniger technische Fehler erlaubt und somit einen verdienten Sieg gefeiert. Wir für unseren Teil haben Wert darauf gelegt auch den jungen Spielern ihre verdiente Einsatzzeit zu geben“, erklärte der Petterweiler Übungsleiter nach dem letzten Saisonauftritt.
Vor 300 Zuschauern am Sauerborn zeigten die Gäste aus Friedberg einen starken Beginn und lagen beim 5:1 nach sieben Minuten bereits mit vier Toren in Front. „In der Folge sind wir im Angriff mutiger geworden und haben die Partie beim 10:9 nach einer Viertelstunde drehen können“, zeigte sich Trinczek nach dem verschlafenen Beginn mit der Leistung seiner Schützlinge im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit durchaus zufrieden. „Die Mannschaft hat die Zügel nach gutem Beginn leider ein wenig schleifen lassen“, konstatierte TGF-Coach Gert Eifert, dessen Team sich nach einer Auszeit wieder gefangen hatte und zur Pause eine 17:15-Führung bejubeln konnte.
„Der Zwei-Tore-Rückstand zur Pause ging völlig in Ordnung. Den Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann leider völlig verschlafen“, ärgerte sich der Petterweiler Coach, dessen Team beim 18:24 in der 40. Minute mit sechs Toren im Hintertreffen lag. Wie schon im ersten Durchgang bewiesen die Gelb-Schwarzen in der Folge jedoch Moral und waren beim 22:24 in der 44. Minute wieder an den Gästen dran. Nach einer weiteren Friedberger Auszeit war mit Marco Zinnels Treffer zum 30:24 in der 52. Minute dann die Entscheidung zugunsten der Kreisstädter gefallen.
„In den Schlussminuten konnten wir noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, alles in allem geht die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung“, zog Trinczek Bilanz. „Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit. Somit war es für uns ein rundum gelungenes Ende einer guten Saison“, erklärte Eifert nach dem erfolgreichen Saisonabschluss, den beiden Mannschaften am Abend gemeinsam feierten.
Im Rahmen des Wetterau-Derbys haben beide Vereine den Wechsel von Felix Koffler, der seinem Team am letzten Spieltag berufsbedingt fehlte, in die Kreisstadt bestätigt. Mit Timm Weis, Efecan Kayikci und Armin Hedayat-Nezhad wurden zudem drei "Gelb-Schwarze" verabschiedet, die in der kommenden Saison für den TuS Nieder-Eschbach auflaufen werden. Auch für Ralf Scherrer (Laufbahnende) war es der letzte Auftritt im Petterweiler Trikot. Auf Friedberger Seite war es neben Trainer Gert Eifert auch für Tim Schäfer, Christian Lebeau, Lutz Friederich und Fabian Lauzi die vorerst letzte Partie für die Kreisstädter.
TV Petterweil: von Borstel, Popp; Koch (7), Lange (5/3), Jonas Koffler (4), Thomer, Trouvain (4), Witzel (3), Rautschka, Flach (2), Neuhalfen (2), Peschke, Weis (1).
TG Friedberg: Biaesch, Langer; Lauzi, Zinnel (8), Ploner (6), Jonscher, Friederich (6/2), Petrosanec (3), Plattek (3), Schäfer, Müller, Kinski (2), Avemann (5).
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Kaiser/Paul (Heusenstamm/Mühlheim). –
Zeitstrafen: 6:10 Minuten. –
Siebenmeter: 4/3:2/2. –
Zuschauer: 300.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 02. Mai 2016
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