Nicht als Team präsentiert – 24:32
Petterweil. Nach dem «Déjà-vu-Erlebnis» von Kirchzell ist TV Petterweils Teammanager Reinhard Kreft der Kragen geplatzt. «Es hat sich das Symptom aus dem ersten Heimspiel gegen Mühlheim wiederholt! Wir haben uns wieder nicht als Einheit präsentiert», polterte der TVP-Boss nach der ernüchternden 24:32-Pleite beim Tabellenzweiten. Während die weiterhin ungeschlagenen Bayern vor 500 Zuschauern ihren dritten Saisonsieg in der Regionalliga Südwest ausgelassen feiern durften, verließen die Handballer des TVP wie geprügelte Hunde die Parzival-Sporthalle in Amorbach.
Besonders Ex-Profi Andreas Rastner bekam die harte Gangart des Gegners zu spüren. «Es kann nicht sein, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, weil der Andi in der Bundesliga gespielt hat», übte Kreft auch Kritik an den Schiedsrichtern. Während Kirchzell sieben Strafwürfe zugesprochen bekam, musste sich der TVP nur mit zwei Siebenmetern begnügen. Doch das allein war nicht der Grund für den besiegelten Fehlstart mit 1:5 Punkten. «Wenn die Mannschaft nicht endlich als Mannschaft auftritt, dann bekommen wir in der Klasse Probleme», forderte Kreft mit Blick auf das nächste Spiel gegen Offenbach/Pfalz.
Diskussionsbedarf besteht auch bei Philip Deinet. Der Torjäger schlich völlig ausgepowert, nachdem er am Abend zuvor 50 Minuten für Gelnhausen im Einsatz war, über den Platz und erzielte nur ein mickriges Tor. Das Spiel selbst war schnell erzählt: Petterweil konnte nach eigener 3:2-Führung nur noch bis zum 6:7 mithalten. Dann zog Kirchzell zur Pause vorentscheidend auf 18:13 davon. Für den TVP trafen: Rastner (8), Olbrich (5/1), Baier, Trinczek (je 3), Paetzold (2), Schneider, Deinet und Ehmer. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 10. Oktober 2005
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