Petterweil fährt als Außenseiter nach Kirchzell
Karben. Die Handballer des TV Petterweil sind nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Südwest immer noch ohne Sieg. Gut möglich, dass das Warten auf den ersten «Zweier» auch nach dem Gastspiel am heutigen Samstagabend (18 Uhr) beim TV Kirchzell noch einige Zeit weitergeht.
«Wir fahren als Außenseiter nach Amorbach, wollen aber alles versuchen, dem Favoriten Kirchzell ein Bein zu stellen», sagt Petterweils Trainer Thomas Jäth vor der Reise an den Rand des bayrischen Odenwaldes. Das spielfreie vergangene Wochenende nutzten die angeschlagenen Akteure wie Andrej Shimonjenko (Schulter) zur Regeneration. «Das hat dem einen oder anderen ganz gut getan», meint Jäth auch in Anspielung auf die 27:32-Niederlage gegen Mülheim, die es zu verarbeiten galt. Als «katastrophal» hatte der zweite Coach Gebhard Fink die da gezeigte Leistung der Mannschaft bezeichnet.
Von der Kritik ausgenommen war jedoch Michael Stanisel, der erst wenige Tage vor dem Heimdebüt in Petterweil angeheuert hatte. Jäth erwartet von seinem früheren Ober-Eschbacher Vereinskollegen vor allem eine Belebung im Angriff. «Er soll unsere Probleme auf der Mitte-Position im Rückraum lösen.» Große Hoffnungen ruhen zudem vor allem auf Philip Deinet. Die Sperre des Torjägers wegen des Doppelspielrechts beim Zweitligisten Gelnhausen ist nun abgelaufen. Im Auftaktspiel in Nieder-Olm (26:26) und gegen Mülheim wurde das 22 Jahre alte Talent schmerzlich vermisst. Deinet soll Minimum 20 Einsätze für den TVP absolvieren, wie Teammanager Reinhard Kreft vorher mit Gelnhausen ausgehandelt hat. Ob mit Deinet tatsächlich der erste Saisonsieg beim letztjährigen Südgruppen-Vertreter Kirchzell gelingt, wird sich heute in der Parzival-Sporthalle zeigen.
Sicher ist jedenfalls, dass Petterweils Andreas Rastner nicht auf seinen früheren Bundesliga-Kollegen Bernd Roos treffen wird, der wegen eines Kreuzbandrisses längere Zeit ausfällt. Für den Fall einer Niederlage hat Jäth schon einmal vorgebaut: «Die Mannschaft wurde neu aufgestellt und braucht noch mindestens vier, fünf Spiele zur Eingewöhnung.» (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 08. Oktober 2005
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