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»Wir können es noch«

Petterweil feiert nach fünf Niederlagen wichtiges 32:22 gegen Kastel

(mw) Erstmals in dieser Saison war der TV Petterweil am vergangenen Spieltag auf einen Abstiegsplatz in der Handball-Landesliga Mitte zurückgefallen - der Druck vor dem direkten Duell der Abstiegskandidaten mit der TG Kastel war also groß. Dementsprechend erleichtert war Heiko Trinczek, der Trainer des TVP, nachdem es gestern mit dem souveränen 32:22 (15:14) endlich mal wieder mit einem Sieg geklappt hat. »Ich will nicht sagen, dass es ein Befreiungsschlag war. Aber wir haben ein Zeichen gesetzt. Wir haben gezeigt, dass wir es noch können und uns den Frust vom Leib gespielt«, freute sich Trinczek über die geschlossene Mannschaftsleistung.

Nach mindestens 36 Gegentoren pro Spiel in den drei Partien nach der Winterpause war die aggressive Abwehr einer der Hauptgründe für den Erfolg. »Jeder hat 100 Prozent gegeben. Und wir haben endlich in der Defensive mal wieder zugepackt und die Rückraumschützen der Gäste durch frühes Anlaufen erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen«, bilanzierte Trinczek, der sich selbst dieses Mal nicht einsetzte.

Die Personalsituation war dennoch erneut angespannt bei den Gelb-Schwarzen, denn Sebastian Gosenheimer fiel kurzfristig aus und gesellte sich zu dem Lazarett. Jonas Koffler, der Youngster, war nach überstandener Erkältung in den Kader zurückgekehrt. Petterweil hatte die Partie von Beginn an im Griff und lag nur beim 0:1 im Rückstand. Zum 3:3 (6.) hatte Kastel letztmals ausgleichen können, dann zogen die Gastgeber davon. »Wir haben auf die Deckung der Kasteler immer Lösungen gefunden und uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, als Kastel nach der Halbzeit auf 3:3 umgestellt hat«, meinte Trinczek. Petterweil zog über 7:3 auf 15:11 davon, ehe eine Schwächephase kurz vor der Pause trotz zeitweiliger Überzahl den Vorsprung auf ein Tor schmelzen ließ.

Doch die Trinczek-Sieben kam wieder zurück und legte mit einem 5:0-Lauf direkt nach der Pause den Grundstein zum klaren Sieg, der danach zu keiner Phase mehr in Gefahr war. »Das war dann sehr entspannt«, sagte Triczek. Beim 31:21 hatte der TVP erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung hergestellt, der bis zum Ende gehalten werden konnte.

»Ich möchte keinen herausheben. Ich habe eine ganz andere Mannschaft gesehen. Wir haben verdient gewonnen«, bilanzierte Trinczek, dessen Team nun den Anschluss zum breiten hinteren MIttelfeld der Tabelle hergestellt hat.

TV Petterweil: Popp (1.-30.), Von Borstel (31-60.); Trouvain (4), Führ (6), Jonas Koffler (1), Flach, Witzel, Peschke (5), Felix Koffler (3), Hardt, Rautschka (1), Lange (10/3), Thomer (2), Scherrer.

TG Kastel: Finger, S. Schiebeler; Beden, Ben Salem (3) Büscher, Fischer (2), Hartmann (1), Hohmann (1), Holtkötter (2), Medler (5/3), Müller, Munck, Jezidzic, Panzer (8/1).

Steno: Schiedsrichter: Kümpel/Weiser (Hungen/Reiskirchen).
Siebenmeter 3/3 4/4.
Strafminuten: 6 - 6.
Zuschauer: 200


Wetterauer Zeitung vom Montag, 15. Februar 2016

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