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Nichts für schwache Nerven

Dass ein Sieg durchaus mehrere Väter haben kann, bewies die dramatisch ausklingende Handballpartie des TV Petterweil gegen den TV Idstein.

„Das war nichts für schwache Nerven“, brachte TV Petterweils Kotrainer Marcus Lange die 60 Minuten vom 22:20 (10:11)-Sieg des Mitte-Landesligisten gegen den TV Idstein auf den Punkt. Im selben Atemzug sprach er dann noch von „großer Erleichterung“, die nach dem erst in den Schlusssekunden gesicherten Heimsieg im Lager des TVP geherrscht habe. Mit nun 14:14 Punkten und Rang sieben auf dem Konto lässt es sich für das Team von TVP-Coach Heiko Trinczek nun einigermaßen entspannt ins Nachholspiel am 14. Februar (19.30) beim TSV Griedel gehen.

Die Petterweiler hatten schwungvoll begonnen und lagen in Kürze mit 4:1 gegen das TVI-Team vom Idsteiner Hexenturm in Front. Daraus wurde jedoch alsbald ein 6:6, ehe Idstein das Zepter in die Hand nahm und sich bis zur Pause über 9:7 und 10:8 mit einem 11:10 die Führung erwirtschaftete.
Nach dem Seitentausch erhöhten die Gäste gar auf 10:13 und 11:15 (38.), so dass Petterweils Kotrainer Lange Böses schwante: „Zum Glück sollte sich bei uns dann aber die Umstellung auf eine 5-1-Deckung positiv auszahlen. Damit konnten wir einigermaßen Sand ins Idsteiner Getriebe streuen.“ Was sich auch im Zwischenstand niederschlug: Petterweil kämpfte sich ran, packte den 16:16-Ausgleich.

Später hieß es dann 19:19. Rund zehn Minuten lang blieb es bei diesem Stand, ehe Idstein zum 19:20 vorlegte. Der TVP schlug aber mit dem neuerlichen Ausgleich und der durch Pierre Lange per Siebenmeter erzielten 21:20-Führung umgehend wieder zurück. Eine Minute war jetzt noch zu spielen, als es Strafwurf für Idstein gab. Diesen aber meisterte Max von Borstel – wie schon einen zuvor in ähnlich kritischer Phase – in vorzüglicher Manier. 30 Sekunden vor Schluss machte dann Thorsten Koch nach Zuspiel von Martin Peschke zum 22:20 alles klar.

Ein Extralob sprach Marcus Lange nicht nur den beiden Tormännern, Max von Borstel und Lukas Büttner, sondern auch an Timm Weis aus. Mitten in Prüfungen steckend, ließ er sich – ohne jegliches Training absolviert zu haben – ins kalte Wasser werfen und erzielte auf Halblinks drei blitzsaubere Tore. Ein ganz entscheidendes Teilchen im Petterweiler Siegespuzzle vom Wochenende.

TV Petterweil: Büttner, von Borstel; Weis (5), T. Koch (4), P. Lange (4/1), Peschke (3), Seberkste (2), Thomer (2), Wassberg (1), Schneider (1), Trouvain, A. Koch, N. Lange, Scherrer. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 10. Februar 2015

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