Langes Sahnetag
Sie haben sich am Wochenende nicht „verhexen“ lassen, die Handballer des TV Petterweil. Vielmehr hatte ein Spieler in Gelb-Schwarz Gastgeber TV Idstein regelrecht verzaubert.
Zweites Spiel, zweiter Sieg für die Handballer des TV Petterweil: Von ihrem Trip zum TV Idstein brachten die Schützlinge von Trainer Heiko Trinczek einen 25:24 (10:10)-Erfolg mit. „Im Vorfeld hatte das wohl keiner so wirklich erwartet“, schmunzelt TVP-Coach Trinczek, „das sind weitere zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Von höheren Tabellengefilden zu träumen, wäre töricht.“
Erstmals wieder mit Alexander Koch nach abgeklungenen Achillessehnenproblemen, der sich laut Coach prima ins Team zu integrieren verstand, lagen die Petterweiler zunächst allerdings konstant im Hintertreffen. Trinczek: „Idstein erzielte zu leichte Tore, auch weil unser Rückzugsverhalten anfangs noch nicht so gestimmt hat.“ Beim Stand von 10:7 (19.) für die Truppe vom Hexenturm legten die Gelb-Schwarzen den Schalter dann aber um, spielten mutiger und schneller im Angriff und schafften 13 Sekunden vor der Pause den 10:10-Ausgleich. Absender dieses Treffers war Pierre Lange, dem der Trainer einen „absoluten Sahnetag“ attestiert hat.
Nach dem Wechsel legte abermals Pierre Lange per Siebenmeter das 12:11 für den TVP vor, der dann in der 32. Minute das 13:13 hinnehmen musste. Daraufhin zogen die Idsteiner bis auf 18:15 (40.) weg, aber Petterweil fand schnell wieder ins Spiel zurück und Jannik Thomer glich abermals zum 18:18 (42.) aus. Acht Minuten vor dem Ende war es erneut Pierre Lange, dem der 21:21-Ausgleich glückte und daraufhin das 22:21 erzielte.
Die Endphase war nichts für schwache Nerven. Petterweil erzielte in der 56. Minute das scheinbar vorentscheidende 24:22, aber 47 Sekunden vor Schluss hatten die Männer vom Hexenturm wieder egalisiert (24:24). Zwanzig Sekunden waren es noch, als mit Pierre Lange der Mann des Spiels das Siegtor zum 25:24 erzielte. „Damit hatte sich die glücklichere Mannschaft durchgesetzt“, brachte Trinczek die Partie auf den Punkt. Und wer angesichts der frischen Tabellenführung in den nächsten Tagen abzuheben drohe, dem trete er „eigenmächtig in den Allerwertesten“.
TVP: von Borstel; Trouvain, P. Lange (8/4), Thomer (4), T. Koch (4), Wirth (2), Führ (2), A. Koch (1), Ole Dietzmann (1), Wassberg (1), N. Lange (1), Peschke (1). gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 30. September 2014
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