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Viel zu pomadig

Handball-Landesliga Mitte: TV Petterweil kassiert Heimniederlage gegen TG Kastel

Für die Handballer des TV Petterweil heißt es, nach der 26:28 (13:15)-Heimniederlage gegen Abstiegskandidat TG Kastel in der Landesliga Mitte nach hinten zu blicken.

Da in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) jetzt noch drei Spiele bis zum Rundenende ausstehen, haben die Mannen von TV Petterweils scheidendem Trainer Detlef Ernst nun keine Chance mehr, die MSG Linden (33:13 Punkte) von Platz 3 zu verdrängen.

Stattdessen müssen die „Schwarz-Gelben“ nach ihrer 26:28-Pleite gegen die TG Kastel (der Tabellendrittletzte hatte sich schon im Hinspiel mit 25:24 gegen Petterweil knapp durchgesetzt) mit nun 27:19 Zählern eher auf den Tabellenfünften TSG Ober-Eschbach (23:23 Punkte) achten.

Nur sechs gehaltene Bälle

Trainer Ernst: „Wir waren viel zu pomadig. zu langsam, um die schnellen Kasteler Angreifer in den Griff zu bekommen. 99 Prozent der Gegentore fielen in der Nahwurfzone - dazu kam dann noch ein katastrophales Blockverhalten.“ Zu allem Überfluss standen am Ende zudem nur sechs gehaltene Bälle der TVP-Keeper zu Buche.

Für die Handballer aus dem Mainzer Stadtteil war es so etwas wie die letzte Chance im Kampf ums Drinbleiben - und die hat das Team von Trainer Markus Reese beim Schopf gepackt. Im Unterschied zu den schwerfällig und mit Fehlern durchsetzt operierenden Gastgebern („Kastel ist erneut ein unbequemer Gegner für uns gewesen und hat gezeigt, warum man so viele Spiele auch gegen Topteams nur knapp verloren hat“ - O-Ton Ernst) spielte die TGK vor 250 enttäuschten Petterweiler Zuschauern entschlossen und laufstark auf.

Bis zur Pause stets in Rückstand, gelang es dem TVP erst nach Wiederbeginn mit dem 16:16 den Ausgleich zu erzielen. Dies konnte man jedoch als Strohfeuer bewerten, denn in der Folgezeit ließ man sich durch vorschnelle Torabschlüsse und diversen Fehlabspielen wieder die Butter vom Brotz kratzen.

„Lediglich mit Thorsten Koch, der sich richtig reingekniet hat, war ich rundherum zufrieden“, zog Detlef Ernst ein schmallippiges Fazit, „den Sieg hatten sich die Mainzer aufgrund ihrer größeren Leidenschaft redlich verdient.“ Beim Stand von 26:27 bot sich dem TVP dann auf den letzten Drücker doch noch einmal die Chance auf ein Erfolgserlebnis. Statt zum Ausgleich landete die Kugel jedoch an der Latte, und im direkten Gegenzug schnürte Kastel den Sack mit dem 26:28 endgültig zu. gg

TVP: Michalke; T. Koch (8); Trinczek (6/5), Peschke (4), Koffler (3), Kunkel (2), Scherrer (1), N. Lange, Schneider (1), P. Lange (1), Rautschka, Hess.


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 16. April 2013

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