Die Halle zum Überkochen gebracht
Handball-Landesliga: Petterweiler Krimi mit 29:28-Happyend
Spannender ging es kaum! Knapp mit 29:28 (16:15) setzte sich der TV Petterweil am 3. Spieltag in der Handball-Landesliga Mitte gegen die MSG Linden durch und verbesserte sich mit 4:2 Punkten auf Rang 5.
Karben. Personell etwas gebeutelt, hatten die Petterweiler kurz vor Spielbeginn zudem noch die Hiobsbotschaft ereilt, dass Tormann Helmut Michalke auch noch verletzungsbedingt ausfallen würde. "Keine guten Vorzeichen, aber wir hatten uns vorgenommen, alles zu geben, um dem Favoriten Paroli zu bieten", verriet Petterweils Trainer Detlef Ernst.
Anfangs sah es vor 300 Zuschauern nicht danach aus. Linden agierte wie ein Spitzenteam und kam auch durch einige Nachlässigkeiten in unserer Abwehr zu einfachen Toren. "Wir hatten keinen Zugriff, weder auf den Gegner noch auf den Ball. Wir mühten uns, hatten aber wir ein ums andere Mal das Nachsehen", so Ernst.
Nach knapp 14 Minuten und beim Stand von 12:6 für die Gäste sah sich Ernst dazu gewzungen, "die Reißleine in Form eines Team-Timeouts zu ziehen; wir sammelten uns, schworen uns neu ein und stellten uns taktisch um". Der TVP spielte sich zurück ins Match, alsbald srand die Halle kopf. Strahlt Ernst: "Fantastisch, wie unsere Zuschauer meine Jungs zu immer besseren Leistungen trieb!"
So dominant, wie die ersten 15 Minuten an Linden gegangen waren, ging die zweite Viertelstunde dann klar an den TVP (10:3). Davon angetan, zurück zu sein im Match, "mobilisierten wir alle Kräfte und boten den Linderern einen heißen Tanz", sagte Ernst. Die MSG hielt aber voll dagegen, und so gelang es keiner Mannschaft, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Je zwei verworfene Siebenmeter auf beiden Seiten waren Indiz dafür.
Es wurde nun verbissen um jeden Angriff gekämpft. Beim Stande von 23:24 (45.) lag Linden durch einen leichten TVP-Ballverlust in Überzahl wieder vorn. Ernst: "Aber wir waren mental voll da und konterten unsererseits zum 25:24." Bis zum 28:28 wogte die Partie hin und her, ehe Felix Schneider mit einer tollen Einzelleistung vom Kreis für den 29:28-Siegtreffer sorgte und die Halle zum Überkochen brachte.
"Mit vereinten Kräften und Torwart Sven Wassberg verteidigten wir wacker diesen hauchdünnen Vorsprung", freute sich der TVP-Coach. Neben Siegtorschütze Schneider erhielt Thorsten Koch für seine Leistung ein Sonderlob, die sich beide aus einem bärenstarken Team noch abhoben.
TVP-Tore: Hardt (3), Trinczek (3), Scherrer (1), Kunkel (3), Koch (7), Peschke (3/1), Schneider (6), Kofler (1), Lange 1. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 02. Oktober 2012
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink