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Linden bissiger: TVP 26:30

Handball-Landesliga: Für Trainer Detlef Ernst war’s dennoch eine Supersaison

Aus dem erhofften Geburtstagspräsent zum "52." von TV Petterweils Trainer Detlef Ernst ist es nichts geworden. Im Saisonabschlussspiel der Landesliga Mitte gab’s für die Gelb-Schwarzen eine 26:30 (11:15)-Heimniederlage gegen die MSG Linden.

Die abschließende Heimpleite gegen die wie die Löwen um ihre allerletzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfenden Lindener konnte die Freude im Petterweiler Lager nicht im Geringsten trüben. Mit 37:15 Punkten schloss der TVP die Runde als ausgezeichneter Dritter hinter Meister VfR/Eintracht Wiesbaden (46:6) und "Vize" TV Hüttenberg II (43:9) ab.

Für Geburtstagskind Detlef Ernst war es eine Spielzeit, die seine Jungs mit einer "echten Überraschung – dem Erreichen des dritten Platzes – super abzuschließen verstanden". Bis auf Timm Weis (Grippe) komplett, liefen die Hausherren gegen Linden, das erst durch zahlreiche Verletzungen nach starker Vorrunde in den Tabellenkeller rutschte, nicht zu ihrer gewohnten bzw. gefürchteten Heimstärke auf.

Nur 70 Prozent des wahren Leistungsvermögens sollten letztendlich nicht dazu ausreichen, den vom Abstieg bedrohten und entsprechend bis in die Haarspitzen motivierten Gegner um seinen insgesamt 17 Mal (!) erfolgreichen Markus Semmelroth in die Schranken zu weisen. Ernst: "Bei uns war schon zu spüren, dass die Luft raus war und so legten meine Jungs nicht mehr den allerletzten Biss und Siegeswillen an den Tag."

Obendrein drehte Glücksgöttin Fortuna den TVPlern beim Torwurf ein ums andere Mal eine Nase – insgesamt neun Mal landete der Ball am "Aluminium".

Die Lindener legten nach ausgeglichenem Verlauf dann mit 9:8 vor. Von diesem Rückstand konnte sich der Gastgeber offenbar nicht mehr erholen und geriet bis zur Pause über 8:11 mit 11:15 ins Hintertreffen. Nach Wiederbeginn fiel dem TVP nicht mehr sonderlich viel ein, so dass Linden auf und davonzog und spätestens beim Stande von 20:28 die so wichtigen Punkte bereits sicher wähnen durfte. Der Rest war aus heimischer Sicht nur noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Linden muss sich nun in Geduld üben und schauen, wie sich die HSG Pohlheim in der 3. Liga Ost schlägt, bzw. ob sie noch die Relegation der Tabellen-14. aller vier Drittligastaffeln erreicht. Dieses Quartett ermittelt ab 26. Mai via Relegation bis 9. Juni einen Club, der Drittligist bleibt. Und dieser muss aus Sicht Lindens und der eine Etage tiefer zitternden HSG Mörlen die HSG Pohlheim sein.

TVP: Michalke, Wassberg; Kunkel (5), Peschke (5), Trinczek (5/3), Rautschka, A. und T. Koch (5), Olbrich (2), Scherrer (1), Koffler (1), Schneider (1), Lange (1). gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 08. Mai 2012

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