Ernst: »Art und Weise gefällt mir gar nicht«
TV Petterweil kassiert bei der TSG Münster II eine 25:26-Niederlage - Zahlreiche Ballverluste und verfrühte Abschlussversuche
(kun) Nach dem Abpfiff sprach ein spürbar enttäuschter Gäste-Coach Detlef Ernst von einer »völlig unnötigen Niederlage« seiner Truppe. Mit 25:26 (13:12) mussten sich die favorisierten Landesliga-Handballer des TV Petterweil am Samstagabend der bis dahin noch sieglosen TSG Münster II geschlagen geben und kassierten damit nach zuletzt zwei Erfolgen in Serie ihre zweite Saisonniederlage. »Besonders die Art und Weise gefällt mir gar nicht«, ging Ernst mit seinen Akteuren unmittelbar nach dem Schlusspfiff hart ins Gericht.
Dabei begann die Begegnung für die ersatzgeschwächten Gäste, bei denen Ralf Scherrer und Alexander Kunkel aus privaten und beruflichen Gründen passen mussten, zunächst nach Wunsch. Nach einer holprigen Anfangsphase war der TVP seiner Favoritenrolle bis zur 20. Minute zunehmend gerecht geworden und hatte sich erwartungsgemäß mit vier Toren abgesetzt (12:8). In der Folge agierten die Ernst-Schützlinge im eigenen Angriffsspiel dann jedoch nicht mehr mit der nötigen Konsequenz. Zahlreiche freie Bälle wurden vergeben oder vom glänzend aufgelegten Marc Kunz im TSG-Gehäuse, pariert. »Zu diesem Zeitpunkt haben wir es verpasst, den Sieg bereits früh in trockene Tücher zu bringen«, beklagte Ernst vor allem die zahlreichen Ballverluste und verfrühten Torabschlussversuche seiner Mannschaft. »Das war schlicht und einfach unprofessionell. Bei einer Vier-Tore-Führung muss man auch mal das Tempo aus dem Spiel nehmen und den Vorsprung verwalten.« Stattdessen kamen die Hausherren bis zum Pausentee bis auf einen Treffer an den TVP heran.
Nach dem Wechsel witterte das Team von Trainer Ergün Sahin dann seine Chance und ging mit deutlich mehr Selbstbewusstsein zu Werke. »Bei uns ging dagegen in der Defensive mehr und mehr die Ordnung verloren«, wusste Ernst, dessen Akteure Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit drei Toren im Hintertreffen lagen (19:22/45.). »Spätestens beim 23:26 nach 57. Minuten war dann die Entscheidung gefallen.«
Zwar konnten die Petterweiler noch zwei Treffer nachlegen, mehr war für die Besucher gegen ein leidenschaftlich aufspielendes TSG-Team jedoch nicht holen. »Alles in allem war das ein hochverdienter Sieg Münster«, wusste auch der Petterweiler Übungsleiter, der im Derby gegen die TSG Oberursel eint deutliche Leistungssteigerung seines Teams erwartet.
Die Partie in Oberursel wurde neu angesetzt und wird an diesem Freitag um 20.30 Uhr in der Erich-Kästner-Schule angepfiffen.
TSG Münster: Kunz (1. bis 60.), Albat; Gondro 10/6, Schuster 6, Wesche, Reindl, Zies, Möller je 2, Will 2/1, Jacobi, Damm, Ritzinger, Mollath, Schwarz
TV Petterweil: Michalke, Wassberg; Olbrich (4),Weis, Hardt (3), Trinczek (1), Alexander Koch (4), Thorsten Koch (1), Peschke (6/2), Koffler, Rautschka, Schneider (4), Lange (2).
Im Stenogramm:
SR: Gleißner(Babenhausen)/Wirth (Kahl/Kleinostheim)
Strafen: 6:6
Siebenmeter: 7/7:4/2
Zuschauer: 50
Wetterauer Zeitung vom Dienstag, 04. Oktober 2011
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