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Wassberg beendet "Hallenbeben"

Die Handballer des TV Petterweiler haben ihre letztwöchige Saisonauftaktniederlage in der Landesliga Mitte korrigiert und ihr Punktekonto mit einem 21:19 (8:9)-Sieg bei der HSG Hochheim/Wicker umgehend wieder ausgeglichen.

"Mit dem Ziel, unbedingt etwas Zählbares aus Wicker mitzubringen, um nicht gleich einen kleinen Fehlstart hinzulegen, haben wir die Partie angegangen", durfte sich Petterweils Trainer Detlef Ernst über eine konzentrierte Vorstellung mit der nötigen Aggressivität in der Abwehr seiner Truppe freuen.

Die legte bis zur 14. Minute eine tolle 5:1-Führung vor, doch Ernst war auf einen heißen Tanz, sprich: einen abwehrstarken Gastgeber eingerichtet. Der zwang die "Gelb-Schwarzen" in der Folgezeit zu überhasteten Abschlüssen oder technischen Fehlern und holte Tor um Tor auf. Plötzlich hieß es 7:7 – aber nicht nur das: Hochheim/Wicker legte sogar ein 9:7 vor, ehe es mit dem 9:8 in die Kabine ging.

"Für mich gab es nicht so viel zu korrigieren. Einzig und allein meinen Appell, im Angriff mehr zu investieren und mit Geduld auf die Abschlusschancen zu warten, gab ich den Jungs mit auf den Weg", verriet TVP-Coach Ernst. Seine Worte sollten fruchten, wenn man auch zunächst noch das 10:8 der HSG schlucken musste.

Nun aber begann eine ganz starke Phase der Wetterauer, die binnen zwölf Minuten aus dem Rückstand durch sechs Treffer in Folge eine 14:10-Führung machten. Hochheim gab sich aber noch lange nicht geschlagen und kämpfte unverdrossen weiter. Beim Stande von 15:17 und doppelter Unterzahl markierte Jörn Olbrich in seiner unnachahmlichen Art das so wichtige 15:18 des TVP, und mit einem sicher verandelten Siebenmeter packte Heiko Trniczek sogar noch das 15:19 drauf.

Wer glaubte, dies sei bereits die Entscheidung, der täuschte sich. Mit drei Treffern am Stück konnte die HSG wieder auf 18:19 verkürzen. Die Halle bebte und im Petterweiler Lager ging die Angst vor einem bitteren Ende um. Nun aber kam der Auftritt des Jüngsten im TVP-Team: Der bis dahin gut aufgelegte Helmut Michalke machte Platz für Sven Wassberg im Tor, und dieser hielt nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch noch den freien Nachwurf des Schützen in großartiger Manier. Eine spektakuläre Balleroberung durch Kunkel tat ein Übriges, um dem TVP-Team für die Schlussminuten neues Selbstbewusstsein einzuimpfen. Und so legten die Gäste dann zwei Tore zum 18:21 vor, was 60 Sekunden vor Schluss die endgültige Entscheidung bedeutete.

Trainer Ernst: "Ein starker kämpferischer Auftritt des gesamten Teams in einem auf hohem Niveau stehenden Landesliga-Spiel. Alexander Koch und Felix Schneider ragten sogar noch leicht aus einem homogenen Team heraus, in dem mit Koffler noch ein zweites Talent seine gute Leistung mit zwei schönen Toren belohnte."

TVP: Michalke, Wassberg – Hardt (1), Trinczek (3/2); A. Koch (4), Scherrer (2), T. Koch (1), Peschke (4/2), Koffler (2), Schneider (1), Olbrich (3), Lange, Kunkel, Rautschka. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 20. September 2011

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