Petterweiler Präsente
Schuld an der Petterweiler Auftaktniederlage war eine schwache erste Halbzeit, in die die Schützlinge von Detlef Ernst erst nach 1:4-Rückstand zu finden begannen (5.). Zwar kämpften sich die "Gelb-Schwarzen" bis zur 15. Minute dann bis auf einen Treffer heran (7:8), um sich jedoch von den Gästen die Butter vom Brot streichen zu lassen.
Wobei der TVP kräftig mithalf und die Hüttenberger mit Konzentrationsmängeln, undiszipliniertem Spiel und daraus resultierend unnötigen Ballverlusten kräftig "unterstützte". Die nahmen die Präsente natürlich gern an und zogen bis zur Pause wieder auf und davon. Beim Stand von 9:16 gab wohl keiner der Zuschauer mehr einen Pfifferling für die Gastgeber, deren Trainer im Vorfeld mangelnde Bereitschaft ausgemacht zu haben schien.
Die Töne, die Detlef Ernst während der Pause angeschlagen hat, müssen genau die richtigen gewesen sein, denn wie verwandelt präsentierte sich der Gastgeber von Beginn der zweiten Hälfte an – und blies zur großen Aufholjagd. Nun war Ernst zufrieden, und die Zuschauer ebenfalls, peitschten sie doch die "Ihren" nun unentwegt nach vorne.
Und siehe da, wie von Flügeln getragen, holte der TVP Tor um Tor auf – die Hüttenberger bekamen weiche Knie. Beim Stande von 18:20 (45.) waren die Gastgeber dann wieder dran und schienen sechzig Sekunden vor Schluss mit dem 24:24-Ausgleich die komplette Wende und ein Happy End zum Greifen nahe zu haben. Trainer Ernst signalisierte nun eine Auszeit, um sein Team noch einmal auf die letzten Takte der Partie einzuschwören. Allerdings leistete sich dies einen verhängnisvollen Ballverlust, den die Gäste eiskalt zum 24:25-Endstand zu nutzen vermochten.
Riesengroß war die Entttäuschung im Lager des TV Petterweil. Der hatte die Partie am Sonntagabend jedoch nicht in der Schlussminute, sondern in einer schlaffen ersten Halbzeit bereits verspielt.
TV Petterweil: Michalke, Wassberg; Trinczek (2), A. Koch (3), Rautschka, Scherrer (2), Kunkel (1), T. Koch (3) Peschke (6/5), Koffler (1), Schneider (5) Lange (1). gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 13. September 2011
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