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HSG Römerwall

-

TV Petterweil

39

:

25

Regionalliga Südwest

19. November 2006, 17:00 Uhr

Am Ende unter die Räder gekommen

Das 25:39 bei der HSG Römerwall zeigt deutlich die zwei Gesichter des TVP: Nach gutem Spiel und deutlicher Führung verliert das Team in der zweiten Hälfte völlig die Linie.

Jörn Olbrich
6
6 / 0
Heiko Trinczek
5
5 / 0
Pierre D`Aveta
4
2 / 2
Rene Lenhardt
3
3 / 0
Hans Self
3
3 / 0
Dennis Baier
2
2 / 0
Björn Ehmer
1
1 / 0
Felix Schneider
1
1 / 0
Fabian Neumeier
0
0 / 0
Uwe Ruhrmann
0
0 / 0

Kein Ersatz für Pezold geplant

Petterweil. Die angeschlagenen Handballer des TV Petterweil müssen im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest künftig ohne Dirk Pezold auskommen. Wie Sportlicher Leiter Thomas Jäth mitteilte, hat sich der Tabellenelfte (5:11 Punkte) in beiderseitigem Einvernehmen von dem Rückraumspieler getrennt. „Dirk hat es zeitlich nicht mehr geschafft, regelmäßig ins Training zu kommen. Er arbeitet in Gelnhausen und wohnt in Gießen“, erklärt Jäth, der Pezolds Weggang als „großen Verlust“ bezeichnet, der innerhalb des Teams nicht wettzumachen sei.

Bei der Suche nach Ersatz sind dem TVP die Hände gebunden. „Das Budget für die laufende Saison ist ausgereizt. Wir können keinen neuen Spieler holen“, so Jäth. Dabei könnten die Gelb-Schwarzen nach der jüngsten schwachen Leistung gegen Nieder-Roden (25:32) dringend Verstärkung gebrauchen. „Das war eine katastrophale Vorstellung. Die Spieler waren vom Kopf her nicht bei der Sache, dafür mit anderen Dingen beschäftigt“, verlangt Jäth mit Blick auf die morgige Partie (17 Uhr) bei HSG Römerwall (8:8) deutlich mehr Konzentration und ergänzt: „Das ist ein schlagbarer Gegner. Ich hoffe, wir können an die guten Leistungen aus den Spielen gegen Saarpfalz und Saarlouis anknüpfen.“ (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 18. November 2006

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25:39-Reinfall in Rheinbrohl

Rheinbrohl. Eine katastrophale zweite Halbzeit hat den Handballern des TV Petterweil die mit Abstand höchste Saisonniederlage in der Regionalliga Südwest beschert. Die Wetterauer kamen in Rheinbrohl gegen die gastgebende HSG Römerwall mit 25:39 böse unter die Räder und stecken nach der nunmehr sechsten Niederlage tief im Abstiegskampf.

In der ersten Halbzeit hatte sich eine solche Demontage keinesfalls abgezeichnet. Im Gegenteil, der TVP führte vor nur 150 Zuschauern mit 12:6 und durfte sogar an eine Überraschung glauben. Doch zwei Zeitstrafen hintereinander kosteten eine Pausenführung, so dass die Seiten beim 12:12 gewechselt wurden. Auch in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn hielt Petterweil ordentlich mit (15:15), ehe das Unheil dann seinen Lauf nahm.

„Wir haben viel zu hastig abgeschlossen und den Gegner förmlich zum Torewerfen eingeladen“, ärgerte sich Teammanager Reinhard Kreft hinterher maßlos über das „disziplinlose“ Auftreten seines Teams im zweiten Durchgang. Bezeichnend für den deutlichen Leistungsabfall nach Wiederbeginn waren auch drei vergebenen Siebenmeter.

Diesen Rückschlag müssen die Petterweiler erst einmal verkraften. Ob dem TVP am kommenden Sonntag ausgerechnet gegen den Tabellendritten Offenbach/Pfalz die Wiedergutmachung gelingt, darf stark bezweifelt werden. Zumindest wenn sich die Wetterauer derart schlecht präsentieren, wie in der zweiten Halbzeit von Kreft beschrieben.

„Wir haben total die Linie verloren“, fasste der Teammanager die Schmach zusammen.

Für Petterweil trafen: Olbrich (6), Trinczek (5), d´Aveta (4/2), Lenhardt, Self (je 3), Baier (2), Schneider und Ehmer. (rm)



Frankfurter Neue Presse vom Montag, 20. November 2006

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In der Schluss-Viertelstunde den Faden verloren

TV Petterweil kassiert bei HSG Römerwall mit dem 25:39 höchste Saison-Niederlage - Jörn Olbrich trifft am besten

Für Handball-Kenner ist es seit letzter Woche klar: Der TV Petterweil wird diese Saison in der Regionalliga Südwest mehr denn je um den Klassenerhalt bangen müssen, denn erstens verfügt Coach Gebhard Fink angesichts des quantitativ nicht eben üppig ausgestatteten Kaders kaum über wirkungsvolle Alternativen, und zweitens - das verdeutlichte die Heimpleite vor Wochenfrist gegen Nieder-Roden zur Genüge - ist in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga ohne eine konkurrenzfähige linke Seite und nur wenig Gefahr vom Kreis halt kein Staat zu machen.

Das waren die Voraussetzungen vor der Partie beim Rangachten HSG Römerwall, wo die Petterweiler Cracks gestern Abend den Versuch zu starten gedachten, wieder auf ertragreichere Pfade zurück zu finden. Allerdings blieb für den ranghöchsten Wetterauer Handball-Klub in der Koblenzer Kante der Wunsch der Vater des Gedanken, denn das gastgebende Team von HSG-Trainer Christoph Barthel siegte klar mit 39:25 (12:12).

Zweifellos eine deftige Abfuhr für die Handballer aus dem Karbener Stadtteil, die durchaus vielversprechend begannen, aber in der Schluss-Viertelstunde völlig den Faden verloren und nach dem 15:15-Zwischenstand (37.) noch eine Niederlage in kaum für möglich gehaltener Dimension zu schlucken hatten. »Bei Römerwall war jeder Wurf ein Treffer, wir hingegen versiebten die Angriffe serienweise«, beschrieb Petterweils Pressesprecher Reinhard Kreft das, was sich in dieser entscheidenden Phase abspielte, höchst treffend. TVP-Coach Gebhard Fink wurde deutlicher: »Es schien, als ob unsere Spieler von einer Minute auf die andere das Handballspielen verlernt hätten. Technische Fehler en masse, nichts klappte«. Dabei sei, so Fink, letzte Woche im Training gut gearbeitet worden: »Davon war jedoch nur in den ersten 30 Minuten etwas zu spüren«.

Und in der Tat: Nicht; wie eigentlich erwartet, die Römerwaller Truppe, sondern die Petterweiler Cracks bestimmten in der Rheinbrohler Sporthalle vor lediglich 200 Zuschauern zunächst Tempo und Rhythmus, lagen stets vorne und legten ab dem 6:6-Gleichstand (18.) einen tollen Zwischenspurt hin, der bis zur 23. Minute ein Sechs-Tore-Polster (6:12) einbrachte. Das Fundament für den zweiten Auswärtssieg? Mitnichten.

Begünstigt durch Zeitstrafen für den TVP holte Römerwall Tor um Tor auf und konnte bis zur Pause zum 12:12 egalisieren, während die Fink-Sieben vorne Sendepause hatte.

Dem Spielfilm der zweiten Halbzeit aus Petterweiler Sicht etwas Positives abzugewinnen, fällt schwer und beschränkt sich ausschließlich auf die ersten sieben Minuten (31. bis 37.), in denen bei ständig wechselnden Führungen niemand zu prognostizieren vermochte, wer am Ende der Sieger sein würde. Fünf HSG-Tore in Folge, vom 15:15-Remis zur 20:15-Führung, beendeten diese unsichere Sachlage, obwohl im Gäste-Lager auch nach 46 Minuten (23:19) noch kein Aufgeben zu erkennen war. Das änderte sich in der Folgezeit jedoch schlagartig und bescherte dem TV Petterweil nicht nur im neunten Pflichtspiel die bislang höchste Saison-Niederlage, sondern auch das weitere Verweilen im Regionalliga-Tabellenkeller.

HSG Römerwall: Rollinger, Braun; Kasumovic, Bredehorst, Fritzen, Manz; Naji, Stemann, Schlich, Hanisch, Bininda, Kurzbach, Dumitrescu.

TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus; Jörn Olbrich (6), Pierre D´Aveta (4/2), Uwe Ruhrmann, Fabian Neumeier, Björn Ehmer (1), Felix Schneider (1), Heiko Trinczek (5), Dennis Baier (2), Rene Lenhardt (3), Hans Self (3).

Zeitstrafen: HSG 5 - TVP 6
Siebenmeter: HSG 4/4 - TVP 5/2
Zuschauer: 200 Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 20. November 2006

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