index.php TV 1860 Petterweil - Handball

HSG Anspach/Usingen

-

TV Petterweil

20

:

28

Landesliga Mitte

16. November 2008, 18:00 Uhr

Riesige Überraschung gelungen

Mit einem erneut hervorragend haltenden Keeper Ralf Hägele und einem Martin Peschke in bestechender Form gewinnt der TVP in Anspach fast schon sensationell mit 28:20.

Martin Peschke
8
6 / 2
Pierre Lange
5
3 / 2
Oliver Jung
4
4 / 0
Felix Schneider
3
3 / 0
Dominik Führ
2
2 / 0
Jan Kurpiella
2
2 / 0
Thorsten Koch
2
2 / 0
Alexander Koch
1
1 / 0
Maximilian Rautschka
1
1 / 0
Hans Self
0
0 / 0
Ralf Hägele
0
0 / 0
Marco Petrillo
0
0 / 0

Austragungsort

GS Adolf-Reichwein
Gustav-Heinemann-Str.
61267 Neu-Anspach
Tel: 06081/94 31 90

Wegbeschreibung

»Gebbi Fink findet in Detlef Ernst seinen Meister

TV Petterweil gewinnt bei SG Anspach 28:20 - Gäste stehen in der Abwehr »ungeheuer sicher« - Martin Peschke erzielt acht Treffer

Einen überraschend deutlichen Sieg konnten die Spieler des TV Petterweil gegen den Club ihres alten Trainers »Gebbi« Fink - die SG Anspach - feiern. Mit 28:20 (13:7) siegten die Petterweiler in der Auswärtspartie gegen den Meisterschaftsaspiranten und zogen damit in der Tabelle an Aspach vorbei. »Das war eine grandiose Vorstellung meiner Spieler«, schwärmte TVP-Coach Detlef Ernst nach der Partie. »Die Mannschaft hat sich keine Schwächephase geleistet, in der Abwehr ungeheuer sicher gestanden und den starken Anspacher Rückraum fast vollständig neutralisiert.« Aus der geschlossen guten Mannschaftsleistung hebt Ernst lediglich Martin Peschke sowie den glänzend aufgelegten Ralf Hägele im Tor (drei parierte Siebenmeter) heraus. Das Fehlen von Alex Kunkel wurde durch Jan Kurpiella und Hans Self hervorragend kompensiert.

Die Petterweiler wurden von etwa 200 Fans begleitet, die von Beginn an für lautstarke Unterstützung sorgten. »Ein Riesenkompliment an die Fans, die stets hinter der Mannschaft gestanden haben«, bedankte sich Ernst. Petterweil ging mit 1:0 in Front und gab die Führung während der gesamten Partie nicht mehr ab. Der Anspacher Sturm fand zu keiner Zeit Mittel gegen die Petterweiler Defensive um Torwart Hägele. Bis zum 4:6 (12.) konnten die Anspacher noch Paroli bieten, doch bis zum Pausenpfiff ließ die TVP-Hintermannschaft nur noch drei Treffer der Hausherren zu: Der eigene Angriff wies eine hohe Abschlusseffizienz auf, so dass mit Tempogegenstößen und aus dem Positionsspiel heraus das 10:5 (23.) gelang. Mit einem deutlichen 13:7 gingen die Petterweiler in die Pause.

Grund für Korrekturen gab es für Ernst nicht, denn »das war eine famose erste Halbzeit« für den TVP-Coach. Die Gäste erwarteten ein Aufbäumen von Anspach. Das kam auch, schlug sich nur nicht in Toren nieder. Nach 40 Minuten lag Petterweil uneinholbar mit 20:10 in Front. Sämtliche Versuche Anspachs, mit unterschiedlichen Manndeckungen oder Angriffsvarianten zum Erfolg zu gelangen, scheiterten, so dass die Mannschaft langsam resignierte. Als Petterweil beim 24:17 (53.) - der knappsten Führung im zweiten Durchgang - immer noch deutlich in Front lag, wurde nicht mehr mit letzter Konsequenz gedeckt. In dieser Phase machte Anspachs bester Torschütze Hendrik Schaus die meisten seiner Treffer. »Aber die SG wurde uns zu keinem Zeitpunkt gefährlich«, versicherte Ernst. Ungefährdet beendete der TVP die Partie mit einem 28:20.

»Anspach hat die besseren Individualisten, doch wir haben mit mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenhalten können. Wir waren schneller, aufgeweckter und haben einen stärkeren Eindruck gemacht. Nun trägt die exzellente Trainingsbeteiligung langsam ihre Früchte und die jungen Spieler gewöhnen sich langsam an das größere Publikum«, freute sich Ernst. »Der Sieg war gegen eine angriffstarke Mannschaft wie Anspach in dieser Höhe nicht zu erwarten, aber er war nach dieser Leistung hochverdient. Wir sind alle überglücklich und natürlich hochzufrieden«, erklärte Ernst, der nun zuversichtlich in die nächsten beiden Partien gegen Clubs aus der Tabellenspitze geht.

Tore SG Anspach: Sturm (4), Avemann (1), Schaus (9/1), Ghinea (1), Hemp (2), Becker (3).

TV Petterweil: Hägele, Petrillo; Alexander Koch (1), Thorsten Koch (2), Jung (4), Peschke (8/2), Schneider (3), Rautschka (1); Lange (5/2), Self, Führ (2), Kurpiella (2).

Im Stenogramm - Schiedsrichter: Corell/Sauermilch (Maintal);
Zuschauer: 400;
Siebenmeter: SG 6/1, TVP 7/4;
Zeitstrafen: 14:8 Minuten.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 17. November 2008

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Extra Lob an Peschke

Immer näher rückt der TV Petterweil in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) der Tabellenspitze entgegen. Nach dem jüngsten 28:20 (13:7)-Coup bei der SG Anspach nehmen die Schützlinge von Detlef Ernst mit 11:7 Punkten bereits Rang vier ein und sind damit an Titelaspirant SGA (jetzt Sechster) vorbeigezogen. Matchwinner des TVP war mit acht Toren zweifelsohne Martin Peschke.

Bärenstark in der Defensive, ohne jeglichen «Durchhänger»: super, wie der Aufsteiger sich die Punkte im Hintertaunus geangelt hatte. Ein Extralob hatte sich außer Peschke auch Tormann Ralf Hägele verdient, der nicht nur drei Siebenmeter der SGA entschärfen, sondern noch weitere «freie Bälle» parieren konnte und die Gastgeber (angesichts einer 200-köpfigen Fan-Armada aus Petterweil fast schon Heimspielstimmung für den TVP) damit zunehmend entnervt hatte.

Das Bemerkenswerte: in der Höhle des Löwen lag Petterweil zu keinem Zeitpunkt im Hintertreffen, beginnend bei der 1:0-Führung. Über 6:4 (12.) und 10:5 (23.) steuerten die Wetterauer dann auf das recht beruhigende 13:7 zur Pause zu, nachdem die meisten der Anspacher Angriffe von der ungemein stabilen Petterweiler Deckung «geschluckt» worden waren.

Klar, dass die Hausherren in der zweiten Hälfte noch einmal alle Hebel in Bewegung setzten, um die drohende Heimniederlage abzuwenden. Es blieb beim Versuch – vielmehr setzte sich der TVP weiter ab und sah nach bereits 40 gespielten Minuten mit einer 20:10-Führung schon so gut wie der kommende Sieger aus. Anspachs Widerstand versiegte zudem von der einen auf die andere Minute, wenn auch die SGA sieben Minuten vor Schluss den Rückstand noch einmal auf sieben Treffer Differenz hatte minimieren können. Eng wurde es für den beeindruckend und wie aus einem Guss aufspielenden TVP aber nicht mehr.

TVP: Hägele, Petrillo; A. Koch (1), Th. Koch (2), Jung (4), Peschke (8/2), Schneider (3), Rautschka (1), Lange (5/2), Self, Führ (2), Kurpiella (2). gg



Frankfurter Neue Presse vom Dienstag, 18. November 2008

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