TV Offenbach |
- |
TV Petterweil |
26 |
: |
26 |
Regionalliga Süd
24. April 2005, 18:00 UhrGerechtes Remis
Petterweil verbucht mit einem 26:26 in Offenbach/Pfalz nach wechselvollem Spiel verdient einen Punktgewinn.
TVP vor Höllentrip
Petterweil. Vor dem Gang in die «Hölle Süd» wollen die Gesellschafter des Handball-Clubs TV Petterweil auf einer heutigen Sitzung die Weichen für die nächste Saison in der Regionalliga Südwest stellen. «Wir mussten das für Samstag geplante Sponsoren-Event aus logistischen Gründen auf Ende Mai verschieben. Viele unserer Freunde konnten an diesem Termin leider nicht», erklärt GmbH-Chef Reinhard Kreft. Bei der Gesellschafterversammlung vertritt unter anderem Petterweils Gesamtvorsitzender Werner Wiegand die Interessen des Vereins als einer von insgesamt vier Anteileignern an der TVP GmbH.
«Wir werden Bilanz ziehen und uns über die neue Runde unterhalten», erläutert Kreft, der bei der Suche nach weiteren Sponsoren zur Finanzierung des Regionalliga-Spielbetriebs für die neue Saison offenbar fündig geworden ist. Damit sind die Chancen auf ein viertes Jahr in Deutschlands dritthöchster Liga gestiegen. Spätestens vorm letzten Heimspiel am 30. April gegen Wallau II wollen sich die Verantwortlichen zur sportlichen Zukunft äußern. Solange muss sich auch Trainer Gebhard Fink gedulden, mit dem ebenso wie mit dem Großteil des Kaders verlängert werden soll. «Die Spieler wissen, dass wir das Thema Regionalliga hinbekommen wollen und mit Gebbi gerne weitermachen wollen», bestätigt Kreft.
Mit dem TVP strebt der selbstständige Unternehmer die beste Platzierung seit dem Aufstieg 2002 an. Drei Spieltage vor Schluss belegt der TVP mit 30:24 Punkten Platz vier. Am Sonntag (18 Uhr) gastieren die Hessen beim nur um einen Zähler schlechter notierten TV Offenbach aus der Pfalz. In der auch als «Hölle Süd» für sein frenetisches Publikum verschrienen Queichtalhalle wollen die Gäste ihre Position verteidigen. «Wir müssen auf die gute zweite Hälfte gegen Münster aufbauen», hofft Kreft rückblickend auf die 26:30-Niederlage gegen den Primus. Der Ärger über die schlechte Schiedsrichterleistung sei vergessen. «Wir haben in der ersten Hälfte zu ängstlich agiert», so Kreft. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 23. April 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkHimmlische Nachrichten in der »Hölle der Pfalz«
Beim TV Petterweil ist der Etat auch in der nächsten Saison »gedeckt«. Respektables 26:26-Remis beim TV Offenbach erkämpft
Gebhard Fink hatte vor den letzten drei Pflichtspielen die Messlatte ziemlich hoch gelegt: Um die Position in der Regionalliga-Spitzengruppe (derzeit Platz vier) nicht zu gefährden, seien, so der Petterweiler Coach, vier Punkte aus den Partien gegen Offenbach/Pfalz, Wallau/Massenheim II und Nieder-Olm wohl zwingend erforderlich. Teil eins dieses Postulats, nämlich das schwierige Auswärtsmatch beim Rangsechsten TV Offenbach/Pfalz möglichst unbeschadet zu überstehen, setzten die Handballer aus dem Karbener Stadtteil gestern Abend immerhin zur Hälfte um, denn nach einem abwechslungsreichen und auf hohem Niveau stehenden Regionalliga-Fight sprang für die Fink-Sieben ein respektables 26:26 (14:12)-Remis heraus. »Ein Resultat, das den Darbietungen hüben wie drüben vollauf gerecht wurde und unsererseits als Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung angesehen werden kann«, gab sich der Petterweiler Übungsleiter mit dem Teilerfolg durchaus zufrieden.
Fast noch wichtiger als das dritte Saisonremis im 28. Meisterschaftsspiel: Auch in der kommenden Saison wird der TV Petterweil auf der Regionalliga-Bühne zu finden sein. Wirtschaftliche Sorgen, die in den vergangenen Wochen für nicht eben positive Schlagzeilen gesorgt und die weitere Petterweiler Regionalliga-Zugehörigkeit in Frage gestellt hatten, sind nämlich vom Tisch. »Der Etat ist gedeckt, wir werden auch nächste Runde über einen spielstarken Kader verfügen«, machte TVP-Team-Manager Reinhard Kreft allen Spekulationen über monetäre Probleme beim hierzulande ranghöchsten Handball-Verein ein Ende.
In der Offenbacher Sporthalle, auch »die Hölle in der Pfalz« genannt, beabsichtigten rund 550 enthusiastisch mitgehende Fans, ihr Team, also die gastgebende Offenbacher Truppe, nach vorne zu peitschen. Doch die ohne Andrej Shimonjenko und Dennis Baier (Grippe) angetretenen Petterweiler ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, agierten hinten konsequent und vorne - trotz zuweilen auftretender technischer Fehler - recht abgebrüht. Jedenfalls gelang es der Offenbacher Sieben nur einmal, in der 25. Minute, sich ein Vier-Tore-Polster (12:8) zu verschaffen, das bis zur Pause auf deren zwei (14:12) zusammen geschmolzen war. Später dann legten die TVP-Cracks gar noch einen Zahn zu, glichen nach 35 Minuten zum 15:15 aus und schickten sich an, vollends die Initiative an sich zu reißen.
Acht Minuten vor Feierabend gab's für die Offenbacher Fans angesichts des 22:25-Rückstands jedenfalls nichts mehr zu jubeln, ehe zwei Zeitstrafen für zwei der stärksten TVP-Spieler, Kreisläufer Sebastian Weber und Rückraum-Scharfschütze Ziad Rejab, eine erneute Wende brachten (25:25/57.). Die Schlussphase bot Nervenkitzel pur: Petterweil legte durch Philip Deinet erneut vor, Herle glich 14 Sekunden vor dem Abpfiff aus - 26:26, beide Mannschaften durften sich über je einen Zähler freuen.
TV Offenbach/Pfalz: Kutun, Deutzer; Herle (5), Thorsten Scheurer (6), Sliwa (1), Böttche (1), Eisele (3), Roth (2), Jochen Scheurer (1), Christoph Scheurer, Morio (7/2), Gernsheimer.
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (6), Ziad Rejab (7/3), Alexander Fetzer (2), Felix Schneider, Sebastian Weber (5), Philip Deinet (5), Jens Ruppert, Heiko Trinczek (1), Johannes Lässing.
Schiedsrichter: Klassen/Jost (HV Saar)
Zeitstrafen: TVO 5 - TVP 6
Siebenmeter: TVO 4/2 - TVP 5/3
Zuschauer: 550 Uwe Born
Wetterauer Zeitung vom Montag, 25. April 2005
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink26:26 – TVP beweist Moral
Offenbach. Beflügelt von der frohen Kunde der Rettung haben die Handballer des TV Petterweil beim TV Offenbach ein 26:26 (12:14) erkämpft. «Wir werden auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest starten», bestätigte TVP-Manager Reinhard Kreft gestern Abend, nachdem kurz vorher die Wetterauer in der «Hölle Süd» Moral bewiesen hatten. Kreft konnte aus beruflichen Gründen die Anreise ebenso nicht antreten wie Teambetreuer Claus Pleines, der vom spontan eingesprungenen Thomas Jäth vertreten wurde.
«Ein Handball-Krimi! Kompliment an die Mannschaft, die in der Hölle Offenbach cool geblieben ist», lobte der frühere Regionalliga-Torwart. In der Tat ließ sich der Tabellenvierte durch den ohrenbetäubenden Lärm in der mit 650 Fans ausverkauften Queichtalhalle nicht verunsichern und machte die Ausfälle von Baier und Shimonjenko kämpferisch wett. Schlüssel zum Teilerfolg war auch die Manndeckung gegen Offenbachs gefährlichen Schützen Herle.
So verlief die Partie praktisch bis zum Ende ausgeglichen, wobei die Gastgeber bis zum 16:16 immer mit ein, zwei Toren vorne lagen. In den letzten zwei Minuten war die Spannung kaum noch zu überbieten: Petterweil legte zwei Mal vor, Offenbach zog zum 25:25 und 26:26 gleich. Knapp 20 Sekunden vor Schluss kam der TVP noch einmal in Ballbesitz, doch Deinet scheiterte mit einem direkten Freiwurf – es blieb beim Remis.
TVP-Tore: Rejab (7/3), Olbrich (6), Deinet, Weber (je 5), Fetzer (2), Trinczek. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 25. April 2005
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink