SG Kleenheim |
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Vorbereitungsspiel - Landesliga-Mitte
06. Januar 2017, 21:15 Uhr
"Silvesterturnier" 2017: Kempa-Trick zum krönenden Ende
(hep) Unmittelbar vor dem Ende des Finales erzielte Edi Pjanic von Turniersieger HSG Wetzlar U23 den letzten Treffer des Handball-Silvestercups in Friedberg mit einem Kempa Trick. Dieses Tor steht exemplarisch für das hohe spielerische Niveau, das den zahlreichen Zuschauer an beiden Tagen des Turniers um den „Pokal der Fahrschule Kipp“, wie es offiziell genannt wird, geboten wurde. „Es war ein wunderbares Turnier mit erfreulich hoher Qualität, so wie wir es uns erhofft hatten“ bilanzierte Friedbergs Handball Abteilungsleiter Peter Schubert.
Zusammen mit seinen Kollegen hatte er ein ideales Teilnehmerfeld zusammengestellt und die richtige Mischung gefunden, um den heimischen Handballfreunden rechtzeitig zu Beginn des Jahres wieder Lust auf Handball in der Region zu machen. Die Teilnahme von gleich vier Oberligisten verlieh dem Turnier eine gehobene spielerische Klasse und ein neue Attraktivität. Die Teilnahme der unmittelbaren Nachbarn aus Petterweil, Mörlen und Florstadt sorgte zudem für große Publikumsresonanz und die nötige Stimmung auf den Rängen. Die Spiele der lokalen Rivalen, besonders wenn sie aufeinander treffen, sind die Klassiker einer solchen Veranstaltung und „das Salz in der Suppe“, wie Schubert gestand. Wie bereits in den Jahren zuvor, war der Zuschauerzuspruch am Freitag wesentlich höher als am Samstag.
Dem Stellenwert des Turniers entsprechend, befand sich auch Landrat Joachim Arnold auf der Tribüne. Als ehemaliger Handballer, der beim TSV Södel aktiv war, zeigte er sich ebenfalls angetan. Überhaupt waren viele, in der Handballszene bekannte Gesichter, auch von nicht beteiligten Vereinen, anzutreffen und dokumentierten, dass die Aussage vom Familientreffen zutrifft.
Dass die gastgebende TG, trotz zweier Niederlagen den Sprung in die Halbfinalspiele schaffte, erfreute das Friedberger Handball Herz. Dass es dazu kam lag vor allem daran, dass Nachbar HSG Mörlen einem Sieg gegen den Oberligisten Nieder Olm für die Überraschung des Turniers sorgte. Positiv beeindruckte ebenso die MSG Florstadt/Gettenau mit zwei Erfolgen gegen klassenhöhere Mannschaften. Die Nachbarn sorgten also nicht nur für Stimmung in der Halle, sondern bestätigten auch, dass sie zu Recht in das renommierte Teilnehmerfeld aufgenommen wurden.
Unter den Erwartungen blieb Landesligist Petterweil, der seine drei Spiele allesamt verlor. Zugute halten muss man den Gelb-Schwarzen allerdings, dass sie mit dem kleinsten Kader dabei waren und nur einen nominellen Rückraumspieler aufbieten konnten.
Der TG ist es wieder einmal gelungen in über zwölf Stunden Handball ein Ausrufezeichen für den Sport und sich selbst zu setzen. Neben Peter Schubert, der gemeinsam mit Klaus Häuser als Hallensprecher fungierte, ist dies in erster Linie seinen Mitstreitern Claus-Peter Reinhard als Spielleiter, Uli Kaffenberger als Turnierplaner und Karin und Peter Spörl zu verdanken. Letztere sorgten für das leibliche Wohl von Zuschauern und Spielern.
Bevor Tanja und Alex Kipp von der Fahrschule Kipp die Siegerschecks und den Pokal überreichten, wurden noch der beste Torschütze und der beste Torwart geehrt. Die Torschützenkrone sicherte sich Tim Straßheim aus Kleenheim, der 20 Tore erzielte. Marvin Hoppensteadt von der TSG Offenbach-Bürgel wurde als bester Torwart gekürt. Mit der HSG Wetzlar U23 stand am Ende die beste Mannschaft als verdienter Turniersieger fest, darüber waren sich alle einig. Demzufolge gehört auch deren Trainer Andreas Klimpke, der beim Bundesligisten gleichzeitig auch als Jugendkoordinator fungiert, das letzte Wort. Gefragt nach seiner Einschätzung zum Turnier und den Gründen mit seiner Mannschaft daran teilzunehmen äußerte er sich folgendermaßen: „Es ist ein gutes Turnier. Für uns ist es eine optimale Gelegenheit wieder unseren Rhythmus zu finden und stellt eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde dar. Dabei spielt es keine Rolle, dass auch Spiele gegen Mannschaften aus unteren Klassen dabei sind. Es findet alles unter Wettkampfbedingungen statt, das ist für uns das Entscheidende. Dass wir keine lange Anreise haben ist auch schlecht. In der näheren Umgebung gibt es zu dieser Zeit kein besseres Turnier“. Aus berufenem Mund erfahren die Veranstalter also hohes Lob, das genügend Motivation gibt, auch im nächsten Jahr in Friedberg wieder ein Handballfest zu feiern.
Die Spiele von Freitag und Samstag
Gruppe A
TG Friedberg - HSG Wetzlar U23 13:15 (6:10)
HSG Wetzlar U23 - HSG Mörlen 21:10 (13:5)
TG Friedberg - HSG Mörlen 23:15 (13:10)
HSG Mörlen – TV Nieder Olm 15:14 (9:7)
TG Friedberg – TV Nieder Olm 14:15 (8:8)
TV Nieder Olm – HSG Wetzlar U23 11:17 (7:9)
1. HSG Wetzlar U23 (OL) 6:0 53:34 19
2. TG Friedberg (LL) 2:4 50:45 5
3. TV Nieder-Olm (OL) 2:4 40:46 -6
4. HSG Mörlen (BOL) 2:4 40:58 -18
Gruppe B
TV Petterweil - MSG Florstadt/Gettenau 13:18 (6:12)
MSG Florstadt/Gettenau - HSG Kleenheim 11:9 (6:8)
HSG Kleenheim - TV Petterweil 19:14 (12:7)
TSG Offenbach-Bürgel – MSG Florstadt/Gettenau 19:12 (7:7)
TV Petterweil – TSG Offenbach-Bürgel 10:17 (7:9)
TSG Offenbach-Bürgel – HSG Kleenheim 14:15 (8:5)
1. TSG Offenbach-Bürgel (OL) 4:2 50:37 13
2. HSG Kleenheim (OL) 4:2 43:39 4
3. MSG Florstadt/Gettenau (BOL) 4:2 41:41 0
4. TV Petterweil (LL) 0:6 37:54 -17
Halbfinale 1: TG Friedberg – TSG Offenbach-Bürgel 14:19 (6:10)
Friedberg zeigte eine ansprechende Leistung und bestätigte, dass man mit der Halbfinalteilnahme zu Recht in die Phalanx der Oberliga Vereine eingedrungen war. Die entscheidenden Unterschiede zu Gunsten der Offenbacher bestanden in einem durchschlagskräftigeren Rückraum, der in Verbindung mit den Außen für leichte Toren sorgte und in einem klaren Plus auf der Torhüterposition. Marvin Hoppenstaedt überzeugte nicht nur mit tollen Paraden, sondern sorgte mit beeindruckenden Pässen immer wieder für Tempogegenstoß Tore. Bürgel zog schnell mit 5:1 davon und entschied das Spiel damit schon früh.
Halbfinale 2: HSG Wetzlar U23 – HSG Kleenheim 13:11 (8:5)
Zieht man das Potential und technische Leistungsvermögen aller beteiligten Mannschaften unter Betracht, muss man hier vom vorweggenommenen Endspiel sprechen. Auf entsprechend gutem Niveau wurde dann auch das Spiel ausgetragen. Wetzlar warf sich jeweils zu Beginn beider Halbzeiten entscheidende Vorsprünge heraus, (6:1 und 12:6) denen Kleenheim vergeblich hinterher rannte. Unter dem Strich ließen die Männer aus dem Kleebachtal einfach zu viele Chancen liegen, um eine realistische Siegchance haben zu können.
Kleines Finale (7m-Werfen um Platz 3): TG Friedberg - HSG Kleenheim 0:3
Da Balasz; Weide und Reeb gleich zu Beginn scheiterten und Kleenheim im Gegenzug jeweils erfolgreich traf, war die Entscheidung schnell gefallen.
Finale: TSG Offenbach-Bürgel – HSG Wetzlar U23 9:19 (6:8)
Die Gäste aus Offenbach zogen, ebenso wie im Vorjahr, erneut ins Finale ein. Aufs Neue mussten sie aber die Überlegenheit eines mittelhessischen Oberligisten anerkennen. In einem temporeichen Spiel landete Wetzlar einen Start-Ziel Sieg, was einer größeren Breite im Spielerkader zu verdanken war. Zudem war nicht zu verkennen, dass die Klimpke-Truppe in allen Aktionen einen Tick schneller und durchgängig technisch besser geschult war. Beeindruckend vor allem die Beweglichkeit der Deckungsreihe. Allen voran Lukas Gümbel, der mit einer vorbildlichen Beinarbeit agierte. Der TSG gelang es, dank einem erneut stark aufspielenden Hoppensteadt im Tor, den Zuschauern in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe zu präsentieren. Die Entscheidung fiel nach dem Wechsel als es Wetzlar gelang mit vier Toren in Folge von 13:8 auf 17:8 davon zu ziehen.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 30. November -0001
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