index.php TV 1860 Petterweil - Handball

TV Petterweil

-

HG Saarlouis

23

:

18

Regionalliga Süd

12. März 2006, 17:00 Uhr

Kein Schönheitspreis - aber zwei immens wichtige Punkte!

Ohne spielerisch vollends zu überzeugen bezwingt der TVP dank einer großen kämpferischen Leistung den Tabellennachbarn Saarlouis mit 23:18.

„Mit vollem Rohr“ gegen Saarlouis

Petterweil. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Die Handballer des TV Petterweil haben heuer in der Regionalliga Süd bislang in negativer Hinsicht überrascht. Statt den erhofften guten einstelligen Vorjahresplatz in der Endabrechnung zu wiederholen, stecken die nur auf Rang zwölf liegenden Wetterauer im Abstiegskampf. Nach der jüngsten Negativserie mit 0:6 Punkten ist der Vorsprung von Petterweil (14:22) auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit die SG Nieder-Roden (14:24) einnimmt, praktisch schon aufgebraucht.

„Die Saison bereitet mir Kopfschmerzen“, meint Jäth im Anflug leichter Frustration. Ungeachtet des personellen Aderlasses, den die Petterweiler vor Rundenbeginn in der Tat verkraften mussten, kann sich aber auch der frühere Regionalliga-Torhüter den sportlichen Absturz nicht so recht erklären. „Ich hätte nie gedacht“, gibt Jäth vor dem „Kellerduell“ am morgigen Sonntag (17 Uhr) gegen die HG Saarlouis zu, „dass wir so in die Bredouille kommen.“ Dass die Lage ernst ist, haben mittlerweile auch die Aktiven kapiert. „Die Mannschaft weiß ganz genau, um was es geht“, glaubt Jäth an den Siegeswillen seiner Spiele in dieser Schlüsselpartie. „Es ist für uns Vier-Punkte-Spiel“, meint Jäth zur Bedeutung der Partie mit den nur einen Platz besseren Saarländern.

Um die eigene Situation nicht noch weiter zu verschlechtern, „müssen wir mit vollem Rohr und 100-prozentigem Einsatzwillen zur Sache gehen“, fordert Jäth, der vor den zuletzt siegreichen Gästen warnt. „Saarlouis’ verletzte Spieler sind wieder zurück. Der Gegner ist nicht zu unterschätzen“, berichtet der Trainer, der von der ersten Minute an Einsatz verlangt: „Saarlouis soll sich nach uns richten, nicht umgekehrt.“ Dabei setzt der TVP auf Tempohandball und aggressive Deckung. Allerdings müssen die Gastgeber wohl auf Philip Deinet verzichten. Der Torjäger laboriert an einer Muskelverletzung und konnte deshalb auch in Offenbach (22:30) nicht spielen. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 11. März 2006

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23:18 - TVP lässt Saarlouis abblitzen

Petterweil. Die Handballer des TV Petterweil haben ihre Minikrise beendet und in der Regionalliga Südwest mit einem 23:18-Sieg gegen Mitkonkurrent HG Saarlouis wieder Kurs gen Klassenerhalt genommen. Damit wuchs der Vorsprung zur Abstiegszone auf vier Punkte.

Vor 400 Zuschauern zeigten die Gastgeber eine ihrer stärksten Abwehrleistungen in dieser Saison. „Ein großes Lob an die Defensive. Sie hat hervorragend gearbeitet“, meinte Teammanager Reinhard Kreft, der vor allem Keeper Martin Malik hervorhob. „Er hat einfach spitze gehalten.“ Nach dem Schlusspfiff waren die Personalsorgen vergessen, die dem TVP vor und während des Matchs zu schaffen machten. Aktivposten Heiko Trinczek musste wegen einer im Training erlittenen Zerrung pausieren, zudem schied Jens Ruppert in der 22. Minute mit einer Schulterverletzung aus. Nur gut, dass Torjäger Philip Deinet wieder fit war.

Zu Beginn hielt primär der starke Dirk Pezold den TVP mit 4 Toren bis zum 7:7 im Spiel. Zwei frühe Strafzeiten ließen Petterweil einem Rückstand hinterherlaufen, den dann Deinet per Hattrick zum 10:7 umkehrte. Mit einer 14:12-Pausenführung ging Petterweil in die zweite Hälfte und vergab drei Siebenmeter, aber der wichtige Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. - TVP-Tore: Pezold (7/2), Deinet (6/1), Olbrich (4/1), Schneider, Freiwald (je 2), Shimonjenko, d’Aveta (1/1). (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 13. März 2006

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TVP stellt Weichen Richtung Klassenerhalt

Petterweil behält beim 23:18 gegen HG Saarlouis Oberhand –
400 Zuschauer sorgen für stimmungsvolle Kulisse


Mit der Vorgabe, eine Partie als »richtungsweisend« zu bezeichnen, mag man auch in Handballer-Kreisen aus nicht immer ganz nachvollziehbaren Gründen schnell bei der Hand sein. Für den heimischen Regionalligisten TV Petterweil, der mit bis dato 14:22 Zählern auf der Habenseite den Kampf gegen den Abstieg noch lange nicht gewonnen hat, traf diese Einschätzung beim Heimspiel gegen die HG Saarlouis nach Ansicht der Teamleitung aber auf jeden Fall zu. Gebhard Fink und Thomas Jäth, die Trainer, sowie Reinhard Kreft, der Team-Manager, hatten erstens einen über den unmittelbaren Tabellennachbarn und zweitens eine voll besetzte Sporthalle an der Sauerbornstrasse, also eine gegenüber den vergangenen Heimpartien zahlenmäßig bessere Zuschauer-Unterstützung, eingeklagt. Das Resultat lässt zweifellos hoffen.

Was nämlich als Weichenstellung in Richtung Regionalliga-Klassenerhalt sowie als wichtiges Signal bezüglich des in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga gesicherten finanziellen Daseins auch in der Saison 2006/2007 gedacht war, entwickelte sich - beide Aspekte berücksichtigend - am gestrigen Sonntag Nachmittag ab 17 Uhr wie gewünscht: Nach 60 kampfbetonten Spielminuten behielten die Handballer aus dem Karbener Stadtteil jedenfalls mit 23:18 (14:12) die Oberhand, wobei rund 400 Zuschauer eine respektable Kulisse bildeten.

»Alle eingesetzten Spieler sind mit vollem Engagement zur Sache gegangen. Jeder wusste, um was es ging«, lobte Reinhard Kreft die Leistung der TVP-Cracks, die mit dem siebten Heimsieg den Kontrahenten aus dem Saarland tabellenmäßig wieder überholt haben. Und Petterweils Coach Gebhard Fink ließ es sich nicht nehmen, insbesondere der Deckung um den sicheren Keeper Martin Malik eine tadellose Vorstellung zu attestieren: »Dort hat´s bestens funktioniert, wie lediglich 18 Gegentore eindeutig belegen.« Dass es in der Offensive vor allem in Abschnitt zwei nicht immer so klappte, wie eigentlich vorgesehen, störte hinterher auf Petterweiler Seite niemanden mehr. »Vier verworfene Siebenmeter und etliche ungenutzte Chancen sind natürlich Mängel, die man als Trainer nicht so gerne sieht«, meinte Thomas Jäth, »aber was soll´s. Was zählte, war der Sieg. Und den haben wir ziemlich souverän eingespielt.«

Dabei mussten die Gastgeber im personellen Bereich zunächst eine Hiobsbotschaft quittieren: An einen Einsatz von Rechtsaußen Heiko Trinczek war wegen einer Wadenverletzung nämlich von vorneherein nicht zu denken, und weil Linksaußen Jens Ruppert nach 20 Minuten mit einer Schulterverletzung ebenfalls zum Zuschauen verurteilt war, hielten sich über weite Strecken der Partie die taktischen Variationsmöglichkeiten für die Coaches Fink und Jäth in engen Grenzen. Negative Auswirkungen auf´s Spiel selbst gab es aus Petterweiler Sicht dennoch nicht zu beklagen, denn der ausgeglichenen Anfangsphase (7:7/19.), in der Dirk Pezold mit vier Treffern brillierte, folgte bis zur 25. Minute Philip Deinets Hattrick zur erstmaligen Drei-ToreFührung (10:7). Jörn Olbrich markierte nach einem kurzen HG-Zwischenspurt (13:12/29.) mit dem 14. TVP-Tore den Pausenstand, während zwei Mal Deinet und der für den mittlerweile ausgeschiedenen Jens Ruppert ins Spiel gekommene Fabian Freiwald gleich nach Wiederanpfiff den Petterweiler Vorsprung auf vier Tore auszudehnen verstanden (17:13/38.). Ein Polster, das den Mannen im gelb-schwarzen Dress vornehmlich im Defensiv-Bereich Selbstvertrauen verlieh und bis zur 49. Minute gar noch auf auf 21:18 ausgebaut werden konnte. Saarlouis gab sich indes noch nicht geschlagen, verkürzte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff auf 21:18, hatte aber dennoch keine Siegchance. Denn Andrej Shimonjenko und Philip Deinet per verwandeltem Siebenmeter rückten die Verhältnisse wieder zugunsten des TV Petterweil gerade und sorgten somit für einen aus Sicht des hierzulande ranghöchsten Handball-Klubs sehr erfreulichen Sonntagabend.

TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus, Jörn Olbrich (4/1), Andrej Shimonjenko (1) Björn Ehmer, Philip Deinet (6/1), Fabian Freiwald (2), Dirk Pezold (7/2), Jens Ruppert, Pierre D´Aveta (1/1); Heiko Trinczek (nicht eingesetzt), Felix Schneider (2), Hans Self.

HG Saarlouis: Jonczyk, Eberhard; Daniel Altmeyer (5), Andreas Altmeyer, Rockay (2/1),Bieniewicz (3), Szulc, Stemmler (4/1), Kessler (1), Sak (2), Balke (1), Franz, Seyfried.

Schiedsrichter: Busjäger/Fischer (HV Pfalz)
Zeitstrafen: TVP 3 - HGS 6
Siebenmeter: 9/5 - HGS 5/2
Zuschauer: 400.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 13. März 2006

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