TV Petterweil |
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TV Nieder-Olm |
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Regionalliga Süd
05. Februar 2006, 18:00 UhrWie gehabt: zu Hause eine Macht!
Mit 40:36 schlägt der TVP den TV Nieder-Olm und schafft den Anschluss an das Mittelfeld.
Petterweil zeigt seine beste Angriffsleistung
Karben. Mit einem Offensiv-Feuerwerk haben sich die Handballer des TV Petterweil aus der einwöchigen Wettkampfpause in der Regionalliga Südwest zurückgemeldet. Die Wetterauer feierten mit dem gestrigen 40:36 über den TV Nieder-Olm den zweiten Heimsieg in Folge und zugleich einen verheißungsvollen Start in die Rückrunde.
„Dieser Sieg war enorm wichtig. Vom Angriff her was das die beste Saisonleistung, aber die Abwehr hat nicht immer gut gestanden“, kommentierte Petterweils Teammanager Reinhard Kreft den sechsten Saisonerfolg, mit dem der TVP auf Platz zehn vorrückte.
Angeführt vom glänzend Regie führenden Pierre d’Aveta und seinen ebenfalls stark aufspielenden Nebenleuten Philip Deinet und Jörn Olbrich setzte Petterweil mit dem 6:4 das erste Ausrufezeichen. Fortan entwickelte sich vor 400 Zuschauern ein offener Schlagabtausch, in dem die Gastgeber nach Rückständen von 7:9 und 8:10 zur Pause wieder mit 18:16 vorne waren. Der Ausfall von Stammkeeper Martin Malik, der sich nach sieben Minuten am Finger verletzte und bis zum Ende durch David Reimann ersetzt wurde, blieb auch im zweiten Durchgang ohne Folgen.
Kontinuierlich konnten die Wetterauer ihren Vorsprung ausbauen. Beim 35:33 musste das Trainergespann Gebhard Fink/Thomas Jäth aber noch einmal bange Minuten überstehen, als ihr Team in Unterzahl war. Doch Jens Ruppert und Dirk Petzold sorgten mit ihren Treffern zum 37:34 für die Entscheidung. Für den TVP trafen: Deinet (10), d’Aveta (9/5), Olbrich (7), Schneider, Ruppert (je 4), Ehmer, Trinczek und Petzold (je 2). (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 06. Februar 2006
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkBeim Schützenfest furiose Partie und herrliche Tore fabriziert
TV Petterweil gewinnt 40:36 gegen TV Nieder-Olm - Torleute haben nichts zu lachen - Gebhard Fink erkennt im Defensiv-Bereich Schwachstellen - 420 Zuschauer begeistert
Wer - wie die Handballer des TV Petterweil - in sieben Heimspielen der Vorrunde fünf mal gewonnen hat; punktemäßig zur Runden-Halbzeit aber dennoch mit negativem Zählerstand (12:16) in der unteren Tabellenhälfte zu finden ist, der hatte - das liegt auf der Hand - vor allem in fremden Hallen ein Problem. Ist diesbezüglich keine Besserung abzusehen, müssen demnach die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte auf eigenem Parkett an Land gezogen werden. So gesehen, stand der Wetterauer Regionalligist gestern Abend in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse mal wieder unter Zugzwang, denn gegen den Tabellensechsten TV Nieder-Olm, gegen den die Mannschaft des TVP-Trainerduos Gebhard Fink/Thomas Jäth zum Meisterschaftsauftakt ein respektables 26:26 Remis erreichte, musste beim zweiten saisonalen Vergleich unbedingt ein Sieg her. Gesagt, getan: Nach einer furiosen, mit vielen schönen Toren hüben wie drüben garnierten Partie behielten die hoch motivierten Gastgeber mit sage und schreibe 40:36 (18.16) die Oberhand, wobei die Keeper beider Klubs insbesondere in den zweiten 30 Minuten nichts zu lachen hatten.
»Der Sieg geht vollauf in Ordnung«, zog Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft ein rundum positives Resümee, »denn wir lagen schon ab Mitte der ersten Hälfte ständig in Führung und haben uns später dann das stets knappe Polster nicht mehr abjagen lassen.« TVP-Coach Gebhard Fink gestand zwar ein, im Defensiv-Bereich viele Schwachstellen erkannt zu haben, »aber dafür klappte es im Angriff um so effektiver.« Sein Trainer-Kollege Thomas Jäth sah es ganz ähnlich, attestierte dem Rückraum-Trio Pierre D´Aveta, Philip Deinet und Jörn Olbrich die Bestnoten. Dass auch alle anderen Cracks im gelb schwarzen Dress gestern Abend vor rund 420 Zuschauern an ihre Leistungs-Grenze gehen mussten, um die starken Gäste aus der Mainzer Kante letztlich sicher in Schach zu halten, kann man getrost hinzufügen. Jedenfalls wussten sich alle eingesetzten TVP-Cracks gegenüber der vor zwei Wochen zu Hause gewonnenen Illtaler Begegnung um etliche Prozent zu steigern.
Jedenfalls war vom Start weg auf beiden Seiten schneller,schnörkelloser Handball mit spektakulären Aktionen angesagt - und zwar durchgehend. Nach zehn Minuten stand´s 6:6, ehe sich Nieder-Olm vor allem durch Treffer von Spielmacher Stumps einen knappen Vorsprung (9:11) verschaffte, der jedoch durch fünf Petterweiler Volltreffer in Serie von Philip Deinet, Pierre D´Aveta, Björn Ehmer und zwei Mal Jörn Olbrich quasi pulverisiert wurde (14:11/22.). Ehmer (15:13) und Deinet (18:15) dehnten den Petterweiler Vorsprung noch ein klein wenig aus - praktisch mit dem Pausenpfiff verkürzte Hangen für Nieder-Olm auf 18:16.
War Halbzeit eins für´s Publikum schon eine höchst unterhaltsame Sache, so sollte sich die ganze Angelegenheit in Runde zwei dann noch interessanter und kurzweiliger gestalten. Zwischen der 32. Minute (Olbrich und Truth trafen für ihre Farben zum 19:17-Zwischenstand ins Schwarze) und der 60. Minute (Herberg und Stumps betrieben für Nieder-Olm nur noch Ergebnis-Kosmetik zum 40:36-Endstand) flogen den Torleuten die Bälle nämlich nur so um die Ohren, wobei sich der »Karbener« Regionalligist allerdings zwischenzeitlich durch eine nahezu hundertprozentige Wurfausbeute mehr und mehr abgesetzt hatte.
Beispielsweise markierte D´Aveta zwei wichtige Siebenmeter-Tore zum 26:22 (42.) und 32:28 (49.), während in der Schlussphase - die Truppe von Gäste-Trainer Rainer Sommer war gerade wieder auf 35:33 (56.) heran gekommen - Jens Ruppert, Heiko Trinczek (2) sowie Philip Deinet die Petterweiler Weichen binnen drei Minuten (40:34/59.) auf Sieg zu stellen verstanden.
Fazit dieser unterhaltsamen Partie: Ein wichtiger Sieg für den TV Petterweil, der in dieser Verfassung auch in zwei Wochen beim nächsten Heimspiel (Samstag, 18. Februar, 19.30 Uhr) für den Titelanwärter TV Kirchzell eine echte Gefahr darstellen könnte.
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann, Oliver Malkmus; Jörn Olbrich (7), Dirk Pezold (2), Andrej Shimonjenko, Philip Deinet (9), Fabian Freiwald, Dennis Baier, Pierre D´Aveta (10/5), Heiko Trinczek (2), Björn Ehmer (2), Felix Schneider (4), Jens Ruppert (4).
TV Nieder-Olm: Bettin, Möbus; Bätz (5), Rink (3), Hangen (1), Schnell (1), Herberg (1), Truth (1), Kundel (5), Pfaff, Konrad (7), Stumps (12/4).
Schiedsrichter: Kläs/Moser (HV Saar).
Zeitstrafen: TVP 6 - TVN 4
Siebenmeter: TVP 8/5 - TVN 4/4
Z.: 420
Wetterauer Zeitung vom Montag, 06. Februar 2006
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