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Vulkan Vogelsberg

-

TV Petterweil

32

:

28

Regionalliga Süd

05. November 2005, 18:00 Uhr

Chancenlos gegen Vulkan Vogelsberg

Dünne Personaldecke mit ein Grund für die 28:32-Niederlage beim ambitionierten Aufsteiger aus Lauterbach.

„Vulkan“ brodelt

Petterweil. Ausgerechnet vor dem heutigen brisanten Hessenderby in Lauterbach (Beginn: 18 Uhr) gegen Vulkan Vogelsberg gehen die Regionalliga-Handballer des TV Petterweil personell auf dem Zahnfleisch. Man reist praktisch mit dem allerletzten Aufgebot gen Osthessen, will aber dennoch für eine Überraschung im Duell mit dem ambitionierten Neuling sorgen. «Es wird zwar verdammt schwer, aber wir rechnen uns was aus», so Petterweils Coach Thomas Jäth.

Verzichten muss Petterweil auf den noch verletzten Andrej Shimonjenko und auf Philip Deinet, der heute für den Zweitligisten TV Gelnhausen spielt. Darüber hinaus steht Jörn Olbrich (Prüfung) dem Trainer-Duo Jäth/Gebhard Fink nicht zur Verfügung, während der Einsatz von Heiko Trinczek (Grippe) fraglich ist. Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Stammtorhüter Martin Malik, der zuletzt beim 30:27 gegen Irmenach wegen eines grippalen Infekts fehlte. Gar keinen Wert mehr auf eine Zusammenarbeit legen die TVP-Verantwortlichen mit Linksaußen Michael Stanisel. «Er ist wochenlang nicht mehr im Training erschienen», begründet Jäth die schnelle Trennung vom 35-Jährigen, der erst Ende September in die Wetterau gekommen war.

Im Gegensatz dazu brodelt es beim «Vulkan-Team» so richtig nach der jüngsten Niederlage bei Saarpfalz (31:38). «Die haben auch durchgegriffen», meint Jäth zum Rausschmiss des Ukrainers Jurij Kyryljuk, der zum griechischen Erstligisten Thessaloniki abgegeben wurde. Die Osthessen, die den Durchmarsch in die 2. Liga angepeilt und dafür kräftig investiert haben, liegen nach sieben Spieltagen schon sechs Punkte hinter Spitzenreiter Wallau (14:0). Petterweil rangiert mit 5:7 Zählern auf Platz elf der Tabelle. «Wir müssen eine knallharte Abwehr spielen», fordert Jäth gegen den zweitstärksten Angriff der Liga. Besonders den ehemaligen Mindener Erstliga-Torjäger Denis Maksimovich müsse man in den Griff bekommen. Im Fall einer Niederlage der auswärts noch sieglosen Petterweiler «bricht für uns nicht die Welt zusammen», so Jäth. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 05. November 2005

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Chancenlos bei Vulkan

Lauterbach. Für die Handballer des TV Petterweil wächst sich die anhaltende Personalmisere zu einem echten Problem aus. «Es hat sich erneut gezeigt, dass unser Kader zu dünn besetzt ist. Vor allem auswärts macht sich das deutlich bemerkbar», meinte TVP-Coach Thomas Jäth nach der 28:32-Niederlage bei der HSG Vulkan Vogelsberg. Während der ambitionierte Aufsteiger durch den fünften Sieg weiter Kontakt zur Spitzengruppe hält, stecken die Wetterauer nach der dritten Auswärtspleite in Serie weiter im «Keller» der Regionalliga Südwest fest.

Zumindest fürs nächste Heimspiel am Sonntag gegen Nieder-Roden ist kurzfristig Besserung in Sicht, wenn die zuletzt fehlenden Philip Deinet, Jörn Olbrich sowie Torhüter David Reimann wieder an Bord sind. Außer diesem Trio hatte in Lauterbach vor 750 Zuschauern auch noch Oliver Malkmus gefehlt, so dass der wiedergenesene Martin Malik im Gäste-Tor durchspielen musste. Malik zeigte wie gewohnt solide Leistung, dagegen bekamen seine Vorderleute den exzellent besetzten Angriff der Hausherren nie in den Griff. Besonders der frühere Bundesliga-Profi Denis Maksimovich (7) bereitete große Probleme.

Dennoch lag man zur Pause nur mit 11:14 in Rückstand, der nach Wiederbeginn jedoch schnell auf 11:18 anwuchs. Beim 19:28 waren es erstmals neun Tore Differenz. Für Petterweil, das allein in der zweiten Hälfte sieben Zeitstrafen kassierte, trafen Rastner (9/3), Ruppert (6), Petzold, Baier (je 3), Trinczek, Ehmer, Schneider (je 2), d´Aveta. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 07. November 2005

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Ausfälle von Stammspielern nicht verkraftet

TV Petterweil unterliegt bei Vulkan Vogelsberg 28:32 - Erhebliche Defizite in Disziplin und Taktik offenbart

Man hatte sich so viel vorgenommen, wollte im Hessen-Derby die Oberhand behalten, doch am Ende ist außer Spesen nichts gewesen: Die Handballer des TV Petterweil blieben auch beim vierten Auswärtsmatch ohne Sieg, denn beim hessischen Regionalliga-Rivalen Vulkan Vogelsberg musste die Mannschaft des Petterweiler Trainer-Gespanns Gebhard Fink/Thomas Jäth mit 28:32 (11:14) die Segel streichen. Dies bedeutet: Anstatt das Punktekonto auszugleichen und sich in Richtung Tabellenmittelfeld abzusetzen, rangiert der TVP mit nunmehr 5:9 Zählern nach wie vor in der abstiegsgefährdeten Zone.

»Es war nichts zu holen«, gab Petterweils Coach Thomas Jäth ehrlich zu, »denn insbesondere im Rückraum waren die Ausfälle von Philip Deinet und Jörn Olbrich nicht zu ersetzen.«. Und da auch Andrej Shimonjenko wegen Verletzung kaum Einsatzzeiten habe bekommen können, sei dort die Not am größten gewesen: »Ohne dieses Trio reichts eben nicht. Das muss man klar erkennen.«

In der mit rund 800 Zuschauern proppenvollen Lauterbacher Großsporthalle gefielen die TVP-Cracks zwar während der gesamten Partie durch nimmermüden Kampfgeist und hohen Einsatzwillen, doch in Sachen Disziplin und Taktik waren erhebliche Defizite einmal mehr nicht zu übersehen. »Lücken, die erarbeitet worden sind, wurden nicht entschlossen ausgenutzt. Zudem mangelte es an Selbstvertrauen«, begab sich Thomas Jäth hinterher auf Spurensuche für die vierte Saisonniederlage. Dass die Gäste aus der Wetterau am Ende gegen die in Bestbesetzung auflaufende Truppe von Vulkan-Coach Goran Suton so gar keine Siegchance haben würden, war bis kurz vor Ende der ersten Hälfte noch nicht auszumachen: Es gelang zunächst nämlich keinem der beiden Teams, sich entscheidend abzusetzen. Über die Stationen 5:5 (12.) und 7:7 (18.) hieß es nach knapp 25 Minuten 10:10, ehe der Regionalliga-Neuling mit einem Zwischenspurt auf 13:10 davon zog und nach Andreas Rastners Anschluss-Tor zum 13:11 durch den überragenden Maksimovich Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 14:11 erhöhte. »Ein Gegentreffer, den wir unbedingt vermeiden wollten, um dann mit Beginn der zweiten 30 Minuten den knappen Zwei-Tore-Rückstand wieder wett zu machen«, erläuterte Jäth den Petterweiler Plan, der vom bis dato gastgebenden Rangsechsten ab Beginn der zweiten Hälfte freilich nach allen Regeln der Handball-Kunst durchkreuzt wurde: Mit vier Volltreffern in Serie stellten die Vogelsberger jedenfalls bis zur 37. Minute die Weichen auf Sieg (18:11), bauten ihren Vorsprung weiter aus (22:14/43.) und lagen in der 48. Minute gar mit neun Toren vorne (28:19). Nur gut, dass die Mannen im gelbschwarzen Dress auf Grund der aussichtslosen Lage die Gegenwehr nicht vollends einstellten, ganz im Gegenteil trotz mehrmaliger Unterzahl dem Vulkan-Express Paroli boten und ihre 60 mitgereisten Fans mit einer Aufholjagd, die jedoch lediglich als Ergebnis-Kosmetik bezeichnet werden kann, halbwegs versöhnlich stimmten.

Was in den nächsten beiden Pflichtspielen zu Hause gegen die SG Nieder-Roden sowie später dann bei TBS Saarbrücken für den TV Petterweil angesagt ist, liegt für Thomas Jäth auf der Hand: »Vier Punkte, und sonst gar nichts,«

Vulkan Vogelsberg: Busse, Illian; Maksimovich (7), Kemmerzell (4), Stradal (1), Durajka (5), Sebastian Pytlik, Stock (1), Schulz, Toth (5), Ley (6), Todosic (3), Simon Pytlik.

TV Petterweil: Martin Malik; Dennis Baier (3), Andreas Rastner (9/3), Felix Schneider (2), Dirk Pezold (3), Björn Ehmer (2), Heiko Trinczek (2), Jens Ruppert (6), Andrej Shimonjenko, Pierre D´Aveta (1), Kanwal Gill, Alexander Koch.

Schiedsrichter: Fecher/Hohm (HV Hessen).
Siebenmeter: W 2/2 - TVP 3/3. –
Zeitstrafen: W 9 - TVP 9. –
Rote Karte: Baier (40. - 3. Zeitstrafe). –
Zuschauer: 800.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 07. November 2005

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