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Regionalliga Süd
08. Oktober 2005, 18:00 UhrPetterweil kommt nur schwer in die Gänge
Der TVP lässt beim 24:32 in Kirchzell vor allem mannschaftliche Geschlossenheit vermissen.
Petterweil fährt als Außenseiter nach Kirchzell
Karben. Die Handballer des TV Petterweil sind nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Südwest immer noch ohne Sieg. Gut möglich, dass das Warten auf den ersten «Zweier» auch nach dem Gastspiel am heutigen Samstagabend (18 Uhr) beim TV Kirchzell noch einige Zeit weitergeht.
«Wir fahren als Außenseiter nach Amorbach, wollen aber alles versuchen, dem Favoriten Kirchzell ein Bein zu stellen», sagt Petterweils Trainer Thomas Jäth vor der Reise an den Rand des bayrischen Odenwaldes. Das spielfreie vergangene Wochenende nutzten die angeschlagenen Akteure wie Andrej Shimonjenko (Schulter) zur Regeneration. «Das hat dem einen oder anderen ganz gut getan», meint Jäth auch in Anspielung auf die 27:32-Niederlage gegen Mülheim, die es zu verarbeiten galt. Als «katastrophal» hatte der zweite Coach Gebhard Fink die da gezeigte Leistung der Mannschaft bezeichnet.
Von der Kritik ausgenommen war jedoch Michael Stanisel, der erst wenige Tage vor dem Heimdebüt in Petterweil angeheuert hatte. Jäth erwartet von seinem früheren Ober-Eschbacher Vereinskollegen vor allem eine Belebung im Angriff. «Er soll unsere Probleme auf der Mitte-Position im Rückraum lösen.» Große Hoffnungen ruhen zudem vor allem auf Philip Deinet. Die Sperre des Torjägers wegen des Doppelspielrechts beim Zweitligisten Gelnhausen ist nun abgelaufen. Im Auftaktspiel in Nieder-Olm (26:26) und gegen Mülheim wurde das 22 Jahre alte Talent schmerzlich vermisst. Deinet soll Minimum 20 Einsätze für den TVP absolvieren, wie Teammanager Reinhard Kreft vorher mit Gelnhausen ausgehandelt hat. Ob mit Deinet tatsächlich der erste Saisonsieg beim letztjährigen Südgruppen-Vertreter Kirchzell gelingt, wird sich heute in der Parzival-Sporthalle zeigen.
Sicher ist jedenfalls, dass Petterweils Andreas Rastner nicht auf seinen früheren Bundesliga-Kollegen Bernd Roos treffen wird, der wegen eines Kreuzbandrisses längere Zeit ausfällt. Für den Fall einer Niederlage hat Jäth schon einmal vorgebaut: «Die Mannschaft wurde neu aufgestellt und braucht noch mindestens vier, fünf Spiele zur Eingewöhnung.» (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 08. Oktober 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkNicht als Team präsentiert – 24:32
Petterweil. Nach dem «Déjà-vu-Erlebnis» von Kirchzell ist TV Petterweils Teammanager Reinhard Kreft der Kragen geplatzt. «Es hat sich das Symptom aus dem ersten Heimspiel gegen Mühlheim wiederholt! Wir haben uns wieder nicht als Einheit präsentiert», polterte der TVP-Boss nach der ernüchternden 24:32-Pleite beim Tabellenzweiten. Während die weiterhin ungeschlagenen Bayern vor 500 Zuschauern ihren dritten Saisonsieg in der Regionalliga Südwest ausgelassen feiern durften, verließen die Handballer des TVP wie geprügelte Hunde die Parzival-Sporthalle in Amorbach.
Besonders Ex-Profi Andreas Rastner bekam die harte Gangart des Gegners zu spüren. «Es kann nicht sein, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, weil der Andi in der Bundesliga gespielt hat», übte Kreft auch Kritik an den Schiedsrichtern. Während Kirchzell sieben Strafwürfe zugesprochen bekam, musste sich der TVP nur mit zwei Siebenmetern begnügen. Doch das allein war nicht der Grund für den besiegelten Fehlstart mit 1:5 Punkten. «Wenn die Mannschaft nicht endlich als Mannschaft auftritt, dann bekommen wir in der Klasse Probleme», forderte Kreft mit Blick auf das nächste Spiel gegen Offenbach/Pfalz.
Diskussionsbedarf besteht auch bei Philip Deinet. Der Torjäger schlich völlig ausgepowert, nachdem er am Abend zuvor 50 Minuten für Gelnhausen im Einsatz war, über den Platz und erzielte nur ein mickriges Tor. Das Spiel selbst war schnell erzählt: Petterweil konnte nach eigener 3:2-Führung nur noch bis zum 6:7 mithalten. Dann zog Kirchzell zur Pause vorentscheidend auf 18:13 davon. Für den TVP trafen: Rastner (8), Olbrich (5/1), Baier, Trinczek (je 3), Paetzold (2), Schneider, Deinet und Ehmer. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 10. Oktober 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkReinhard Kreft: »Wir hatten keine Chance«
TV Petterweil unterliegt Titelanwärter TV Kirchzell 24:32 - »Team-Spirit« nicht zum Besten bestellt - Andreas Rastner hart attackiert
Die Handballer des TV Petterweil kommen einfach nicht in Fahrt und warten nach wie vor auf den ersten Sieg: Nach dem 26:26-Auftakt Remis in Nieder-Olm sowie der klaren 27:32 Heimniederlage vor Wochenfrist gegen die HSG Mülheim-Kärlich gabs vergangenen Samstag für den heimischen Regionalligisten auf der bayerischen Seite des Odenwalds, genauer gesagt beim TV Kirchzell, tüchtig eins auf die Mütze, denn nach 60 aus Petterweiler Sicht ziemlich trostlosen Minuten stand gegen den dadurch weiterhin ungeschlagenen Titelanwärter eine deutliche 24:32 (13:18)-Abfuhr zu Buche.
»Wir hatten keine Chance«, gab Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft ehrlich zu, obwohl er den Unparteiischen, weil sie rüde Attacken gegen Petterweils ehemaligen Bundesliga-Spieler Andreas Rastner durchgehend ignorierten, ein schlichtweg ungenügendes Zeugnis attestierte, »aber das war nicht ausschlaggebend«. Vielmehr sei es um den eigenen »Team-Spirit« derzeit nicht zum Besten bestellt: »Wir müssen uns als Mannschaft präsentieren. Das ist uns gegen Kirchzell erneut nicht gelungen.«
Dabei war das TVP-Trainergespann Gebhard Fink/Thomas Jäth durchaus guter Hoffnung, in der Parzival-Sporthalle in Amorbach den Gastgeber etwas kitzeln zu können, denn durch das Mitwirken von Rückraumspieler Philip Deinet, dessen Doppelspielberechtigung für den Zweitbundesligisten TV Gelnhausen und Petterweil erstmals zum Tragen kam, schienen die Perspektiven günstig. Allerdings erwies sich Deinets Einsatz als wenig sinnvoll. »Tags zuvor hatte er für Gelnhausen 50 Minuten gespielt, was sich kräftemäßig über Gebühr bemerkbar machte. Er hat uns nur in der Anfangsphase wirklich helfen können«, erklärte Kreft. Immerhin: Zu Beginn wussten die TVP-Cracks durchaus erfolgreich Paroli zu bieten, lagen vor rund 500 Zuschauern nach sieben Minuten durch Treffer von Dirk Pezold, Andreas Rastner und Philip Deinet sogar knapp vorne (2:3).
Fünf Kirchzeller Treffer in Serie beendeten diesen frühen Gäste-Höhenflug freilich abrupt (7:3/10.), und fortan bestimmte die Truppe von TVK-Trainer Gottfried Kunz, die den Mannen im gelb-schwarzen Dress nur noch ein kurzes Aufbäumen erlaubte (7:6/12.) mehr oder weniger eindeutig den Gang der Dinge.
Über die Stationen 12:8 und 15:10 verschaffte sich Kirchzell insbesondere durch Volltreffer von Linksaußen Schmeißer bereits bis zur Pause ein erkleckliches Fünf-Tore-Polster, das sich bis zur 45. Minute glatt verdoppelt hatte (27:17) und in der Schlussphase angesichts der bereits gefallenen Entscheidung durch verstärkte TVP Bemühungen nur noch unwesentlich verringert werden konnte.
Am Ende gabs für Kreft, Fink, Jäth und das komplette TVP-Team die betrübliche Erkenntnis, nach 1:5-Punkten aus den ersten drei Regionalliga-Matches von einem glatten Fehlstart sprechen zu müssen. Was daraus für das am kommenden Sonntag in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse anstehende Heimspiel gegen den TV Offenbach folgert, ist für Reinhard Kreft beschlossene Sache: »Erstens die vielen technischen Fehler minimieren, und zweitens ganz grundsätzlich die Einstellung zum Spiel ändern.« Diesbezüglich seien, so der Petterweiler Team Manager, bei einigen Spielern Defizite nicht übersehen.
TV Kirchzell: Bolling, Ehrlich; Timo Hess (2), Frank (2), Kirchmann (2), Knobloch (12/7), Henne, Hauptmann (2), Jost (1), Alexander Hess (2) Schmeißer (9).
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (5/1), Dennis Baier (3), Oliver Adamski, Michael Stanisel, Andreas, Rastner (8) Felix Schneider (1), Andrej Shimonjenko, Dirk Pezold (2), Björn Ehmer (1), Heiko Trinczek (3) Jens Ruppert, Philip Deinet (1).
Schiedsrichter: Meißner/Hinz (HV Hessen)
Zeitstrafen: TVK 6 - TVP 6
Siebenmeter: TVK 7/7 - TVP 2/1
Zuschauer: 500
Wetterauer Zeitung vom Montag, 10. Oktober 2005
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