index.php TV 1860 Petterweil - Handball

TG Friedberg

-

TV Petterweil I

19

:

31

Landesliga-Mitte

28. März 2015, 19:00 Uhr

Kantersieg im Wetterau-Derby !

Mit dem 31:19 (15:8) Sieg bei der TG Friedberg wurde ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt getan. Max von Borstel im Tor und Torti Koch mit 9 Treffern waren die Garanten für den Sieg.
Martin Peschke schied in der 35.Minute mit einer schweren Augenverletzung aus und mußte mit dem Krankenwagen in die Augenklinik der Uni-Klinik nach Frankfurt gebracht werden.

Thorsten Koch
9
9 / 0
Pierre Lange
4
2 / 2
Lennart Trouvain
4
4 / 0
Jonas Koffler
3
3 / 0
Martin Peschke
3
3 / 0
Jens Wassberg
3
3 / 0
Felix Schneider
2
2 / 0
Jannik Thomer
2
2 / 0
Dominik Führ
1
1 / 0
Lukas Büttner
0
0 / 0
Ralf Scherrer
0
0 / 0
Tobias Seefeldt
0
0 / 0
Max von Borstel
0
0 / 0
Jan-Cedric Wirth
0
0 / 0

Austragungsort

Halle am Seebach Friedberg
Ockstädter Str. 11 - 13
61168 Friedberg

Wegbeschreibung

Hoffen auf den Sahnetag

Das rettende Ufer ist für TV Petterweils Handballer in Sicht. Heute will man ihm einen großen Schritt näher kommen.

Sechs Spieltage vor Saisonschluss muss in der Handball-Landesliga Mitte unverändert von maximal vier Absteigern ausgegangen werden. Was am „Keller-Geschehen“ in der übergeordneten Oberliga Hessen liegt. Dort scheint bislang nur der SVH Kassel (Schlusslicht mit 3:37 Punkten) als Absteiger bereits gefunden zu sein. Welche zwei weiteren Clubs die Nordhessen auf ihrem Weg in die Landesliga begleiten werden, ermittelt das Trio TV Hüttenberg II (11. Platz/12:28 Zähler), TuS Holzheim (12./11:29) und TSV Vellmar (13./8:30). Für den Fall, dass es Vellmar noch ans rettende Ufer schafft und dadurch Hüttenberg II sowie Holzheim absteigen müssten, würden jene beiden Teams in die Landesliga Mitte herunter kommen – und dort zugleich für vier Absteiger sorgen.

Von jenen vier, die die Landesliga Mitte am Saisonende gen BOL verlassen müssen, sind mit TSV Griedel (6:34 Punkte) und HSG Hochheim/Wicker (2:36) zwei bereits fix. Auf den beiden weiteren potenziellen Absteigerrängen 11 und 12 stehen derzeit TG Friedberg und TSG Oberursel mit jeweils 16:24 Punkten. Die Friedberger empfangen heute (19 Uhr, Halle am Seebach) den Tabellenfünften TV Petterweil zum Derby. Mit 20:20 Punkten sind auch die Petterweiler noch nicht aus dem Schneider – heute Abend eine Niederlage wie schon im Hinspiel in eigener Halle gegen die TG Friedberg (am 16. November gab’s ein 27:28 gegen die TG Friedberg), und das Team von TVP-Coach Heiko Trinczek wäre plötzlich wieder in ganz großen Abstiegsnöten.

„Für beide Clubs ein immens wichtiges Spiel“, weiß Petterweils Kotrainer Marcus Lange, der sich nur ungern an das verlorene Hinspiel in heimischer Halle erinnert: „Damals hatte Friedberg einen Sahnetag erwischt und verdient bei uns gewonnen. Mit Zinnel, Müller, Avemann und Belz als Wurfmaschine verfügt die zudem heimstarke TG über ein Quartett, das wir unbedingt in Schach halten müssen.“

Auf Petterweiler Seite fehlt der auf viermonatiger Weltreise weilende Tim Weis. Ungewiss ist noch das Mitwirken von Ralf Scherrer und Alexander Koch – Schulterprobleme. „Wäre wichtig, wenn wenigstens einer der zwei Abwehrspezialisten spielen könnte“, drückt Lange die Daumen. Immerhin könnte es etwas mit einem Einsatz von Tormann Max von Borstel werden, der zuletzt grippebedingt ausfiel. „Mit ihm geht’s wieder bergauf“, atmet Lange tief durch. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 28. März 2015

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Petterweiler Party in Friedberg

Landesliga: Trinczek-Team mit 31:19-Erfolg bei enttäuschender TG

Noch lange nach dem Spiel saß Gert Eifert konsterniert auf einer der Auswechselbänke, blickte zeitweise ins Leere oder unterhielt sich mit den Friedberger Handball-Machern Thomas »Lego« Keck und Peter Schubert. »Ich bin sprachlos«, waren die ersten Worte im WZ-Gespräch nach der Landesliga-Partie seiner TG Friedberg gegen den TV Petterweil.

Deren Trainer Heiko Trinczek hatte zuvor ausgelassen mit seinem Team gejubelt und befand sich freilich in einer ganz anderen Gefühlswelt als sein Gegenüber. Mit 31:19 (15:8) hatte der TVP das Handball-Derby der zurzeit zwei besten Wetterauer Teams in der Arena am Seebach gewonnen und damit den Gastgeber gedemütigt. Während für die Petterweiler das rettende Ufer damit aufgrund von nun sechs Punkten Vorsprung sehr nahe ist, stecken die Friedberger weiterhin mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.

Was für Gert Eifert am späten Samstagabend unerklärlich blieb: Der Leistungsabfall seines Teams im Vergleich zur starken Vorstellung beim Sieg in Oberursel zuletzt. Das Selbstvertrauen bei der TG hätte stimmen müssen, zumal sie das Hinrundenspiel in Petterweil für sich entschieden hatte. Doch das Gegenteil war der Fall, die TG wirkte gehemmt und fand zu keinem Zeitpunkt der Partie einen Zugriff auf den Gegner. »Es hat gar nichts funktioniert. Körpersprache, Körperspannung und Einstellung haben gefehlt. In der Abwehr waren wir schlecht, vorne noch schlechter«, fasste ein maßlos enttäuschter Eifert das Geschehen zusammen. Torhüter Radu Balasz stand auf verlorenem Posten, immer wieder tauchten die Gäste-Spieler nach fast ausnahmslos gewonnenen 1:1-Situationen frei vor ihm auf. Schubert, Keck und Eifert mussten zwar etwas überlegen, waren sich aber dann unisono relativ sicher: »Das war unsere schlechteste Saisonleistung«. Schmerzlich vermisst wurde Artur Belz, der beruflich verhindert war. »Er hat uns gefehlt, keine Frage. Aber ich war guter Dinge, dass es auch ohne Artur geht«, sagte Eifert.

Petterweils Plan war dagegen voll aufgegangen. Heiko Trinczek wollte insbesondere den starken Friedberger Rückraum in den Griff bekommen Belz, Marco Zinnel und Dennis Müller hatten im Hinrundenspiel 25 der 28 Tore erzielt. Dieses Mal traf nur Müller konstant (6), während bei Zinnel wenig zusammenlief. Nach 40 Minuten hatte er erst ein Tor erzielt, am Ende kam er auf vier Treffer. Trinczek bilanzierte: »Wir haben sehr gut verteidigt und kaum einfache Tore zugelassen. Unsere Abwehr hat super gearbeitet, dazu hatten wir zwei sehr gute Torhüter«, lobte der TVP-Übungsleiter sein gesamtes Team und wollte keinen herausheben. Mit 13 Paraden wusste insbesondere Max von Borstel zu überzeugen, während Torsten Koch mit neun Toren bester Schütze war. Ein Wermutstropfen für die Süd-Wetterauer war das Ausscheiden von Martin Peschke nach einem Zweikampf mit Marco Zinnel (34.), der den TVP-Spielmacher unabsichtlich einen Cut und eine dicke Wange verpasst hatte. »Martin hat uns Ende der ersten Halbzeit im Spiel gehalten«, meinte Trinczek.

Nach der frustrierenden Niederlage gegen Ober-Eschbach und der erwarteten Pleite gegen Dotzheim wollte Petterweil wieder auf die Siegerstraße gegen die zuletzt gut aufgelegten Friedberger (drei Siege aus vier Spielen) kommen. Nach 20 nahezu ausgeglichenen Minuten (6:7) setzten sich die. Gäste mit drei Toren in Folge auf 10:6 (24.) erstmals ab. Torsten Koch und Co. kamen nun richtig in Fahrt, ließen zwischen der 15. und 48. Minute nur sechs Tore der Kreisstädter zu (zehn von Borstel-Paraden vor der Pause) und trafen vorne fast nach Belieben. Nach 46 Minuten führte Petterweil erstmals mit zehn Toren (14:24). In der Schlussphase setzten beide Teams vermehrt auf die zweite Garde, so dass sich beispielsweise Kevin Kahabka (TG) und Jonas Koffler (TVP) noch mehrfach in die Torschützenliste eintrugen.

TG Friedberg: Balasz (bis 41.), Weber (ab 41.); Lauzi, Zinnel (4), Rosenschon, Durchdewald (2), Ploner (1), Jonscher, Wolf (3), Avemann, Kahabka (2), Mangels (1), Müller (6/ 1), Lebeau.

TV Petterweil: von Borstel (bis 50.), Büttner (ab 50.); Lennart Trouvain (4), Führ (1), Thomer (2), Torsten Koch (9), Martin Peschke (3), Koffler (3), Schneider (2), Wassberg (3), Seefeldt, Pierre Lange (4/2), Scherrer.

Steno: Schiedsrichter: Hoffelner/Krell (Büdingen/Bad Soden). –
Strafminuten: Friedberg 8, Petterweil 4. –
Siebenmeter: 2/1 - 3/2. –
Zuschauer: 350. Michael Wiener


Wetterauer Zeitung vom Montag, 30. März 2015

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31:19, aber Peschke im Pech

Die Handballer des TV Petterweil haben in der Landesliga Mitte einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht. Bei Aufsteiger TG Friedberg revanchierten sie sich mit einem 31:19 (15:8)-Kantersieg für die im Hinspiel erlittene Heimniederlage und haben mit 22:20 Punkten den fünften Platz gefestigt.

Dagegen bleibt Friedberg mit 16:26 Zählern Tabellenelfter und gilt neben der punktgleichen TSG Oberursel (12. Platz) als erster Anwärter darauf, die bereits „abgestiegenen“ TSV Griedel und HSG Hochheim/Wicker in die Bezirksoberliga begleiten zu müssen.

„Unsere Mannschaftsleistung macht mich superhappy“, strahlte Petterweils Kotrainer Marcus Lange auch noch am Tag danach übers ganze Gesicht, „dabei war ich noch mit einem ziemlich mulmigen Gefühl nach Friedberg gefahren, denn die Turngemeinde hatte ja zuletzt einen richtig guten Lauf gehabt.“ Letztlich aber sei von der ersten Minute an zu spüren gewesen, dass der TVP „auf Biegen und Brechen die Punkte holen wollte“ – wenn auch Gastgeber Friedberg mit 1:0 vorgelegt hatte. Es sollte aber die einzige Führung der TG bleiben.

In der Sporthalle am Friedberger Seebach hatten sich die Gelb-Schwarzen nach relativ ausgeglichen verlaufenen 20 Minuten beim Stande von 7:6 auf 10:6 abgesetzt. Bis zur Pause baute der TVP, der nun alles im Griff hatte und Tor auf Tor erzielte, seinen Vorsprung bis auf 15:8 aus. Abwehr stark, Torhüter verlässlich, und vorne eiskalt: Der TVP schaltete und waltete nun, wie er nur wollte. Von Friedberger Seite kam nun kaum noch etwas, was die Gäste im zweiten Abschnitt dazu nutzten, ihre Führung auf 24:14 (46.) immer weiter auszubauen. Am Ende der aus Petterweiler Sicht beeindruckenden 60 Minuten hieß es dann 31:19, wobei sich Torsten Koch als neunfacher Vollstrecker am meisten hervortun konnte.

Ein Sonderlob vergab Lange an Ralf Scherrer, der sich trotz seiner noch nicht abgeklungener Schulterprobleme in den Dienst der Mannschaft stellte und diese ebenso mitriss wie Dominik Führ, der nach fünfmonatiger Verletzungspause wieder am Ball war und 60 Minuten durchgespielt hatte.

Allerdings, der Erfolg der Petterweiler, für die es nach Ostern am 12. April mit einem Spiel gegen Tabellennachbar TSG Eddersheim (4.) weitergeht, muss mit dem Vermerk „Pyrrhussieg“ verbucht werden: Martin Peschke schied mit Verdacht auf Augenbodenbruch aus. „Für ihn dürfte die Saison damit beendet sein“, fürchtet Lange.

TV Petterweil: von Borstel (50. Büttner); T. Koch (9), Trouvain (4), P. Lange (4/2), Koffler (3), Peschke (3), Wassberg (3), Thomer (2), Schneider (2), Führ (1), Seefeldt, Scherrer. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 31. März 2015

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