Wieder im Tal
Handball-Landesliga: Petterweil verliert Heimspiel gegen Linden — Trinczek enttäuscht
(kun) Die Berg- und Talfahrt des TV Petterweil geht weiter: In der Handball-Landesliga Mitte kassierten die Gelb-Schwarzen nach ihrer überzeugenden Vorstellung gegen Hochheim/Wicker am vergangenen Spieltag am Sonntagabend vor heimischem Publikum eine 23:28 (9:13)-Niederlage gegen die MSG Linden. Trainer Heiko Trinczek war nach der Partie enttäuscht, dass seine Mannschaft zwischenzeitlich nicht mehr an den Sieg zu glauben schien.
»Die Anfangsphase haben wir komplett verschlafen und bereits nach fünf Minuten mit vier Toren in Rückstand gelegen. In der Folge ist die Mannschaft jedoch aufgewacht und unser Spiel ist deutlich besser geworden«, konstatierte TVP-Coach Heiko Trinczek, dessen Schützlinge beim 6:6 in der elften Minute den Ausgleichstreffer bejubeln konnten. »In dieser Phase haben wir im Angriff deutlich gedankenschneller agiert und sind in der Abwehr aggressiver zu Werke gegangen«, zeigte sich der Petterweiler Übungsleiter zufrieden mit dem Auftritt seines Teams Mitte der ersten Halbzeit.
In der Folge lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, bei dem auf Petterweiler Seite insbesondere Kreisläufer Jens Wassberg ein ums andere Mal Akzente setzen konnte. »Jens wächst immer mehr in das Team hinein. Das ist schön mit anzusehen«, sprach Trinczek seinem Schützling nach der Partie ein Sonderlob aus.
In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit leisteten sich die Gelb-Schwarzen zunehmend Fehler im Torabschluss, sodass Petterweil mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Pause ging.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut dasselbe Bild: Während die Hausherren den Wiederbeginn vor 150 Zuschauern am Sauerborn völlig verschliefen, setzte sich der Tabellenvierte aus Linden mit acht Toren ab (10:18). Dank einer kurzen Phase des Aufbäumens kamen die Trinczek-Sieben noch einmal bis auf vier Tore an die MSG heran (14:18/45.), leisteten sich in der Folge jedoch zu viele technische Fehler und agierten in der Abwehr zudem häufig zu halbherzig. »Ab diesem Zeitpunkt hat die Mannschaft sich aufgegeben und nicht mehr an den aus meiner Sicht durchaus möglichen Sieg geglaubt. Es ist bitter zu sehen, dass das Team jede Woche versucht, sein Bestes zu geben, die personellen Ausfälle jedoch nicht kompensieren kann und dann im Laufe der Partie einbricht«, zeigte sich Trinczek, der neben dem Fehlen von Leistungsträger Ralf Scherrer auch die kurzfristigen Ausfälle von Felix Schneider und Timm Weis (verletzte sich Anfang der zweiten Halbzeit) kompensieren musste, ernüchtert.
TV Petterweil: Michalke, von Borstel; Trouvain, Alexander Koch (1), Weis (2), Thomer, Führ (2), Gosenheimer, Peschke (4), Koffler,Nico Lange (1), Rautschka (2), Pierre Lange (6/2), Jens Wassberg (5).
MSG Linden: Rocksien, Kaiser; Nober (3), Jung (2), Walter (1), Deimer (2), Weigelt (7), Müll (1), Zörb, Andermann (6), Schuchmann (6), Meilinger.
Steno: Schiedsrichter: Hoffelner/Krell (Kinzigtal/Büdingen).
Zeitstrafen: 12:10 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:6/4.
Zu.: 150.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 10. März 2014
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