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TV Groß-Umstadt

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TV Petterweil

30

:

27

Regionalliga Süd

06. März 2005, 18:00 Uhr

Erneut den Start verschlafen

Petterweiler Aufholjagd bleibt beim 27:30 in Groß-Umstadt ohne Erfolg.

Johannes Lässing verpflichtet - Trinczeks Bänderriss bestätigt

Petterweil. Mit der Formel «zwei ohne drei» wollen die Handballer des TV Petterweil am 22. Spieltag der Regionalliga Südwest in die Erfolgsspur zurückkehren. Beim angestrebten «Zweier» morgen Abend (18 Uhr) im Hessenderby beim TV Groß-Umstadt muss Chefcoach Gebhard Fink allerdings gleich auf drei Stammkräfte verzichten.

So hat sich wie befürchtet Heiko Trinczek am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Römerwall (31:32) erneut einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen und wird wahrscheinlich für den Rest der Saison ausfallen. Die gleiche Blessur hatte sich der vor Rundenbeginn vom Ligarivalen TSG Ober-Eschbach nach Petterweil gekommene 28-Jährige bereits Anfang Dezember gegen Offenbach/Pfalz zugezogen und war danach rund drei Monate ausgefallen.
«Das Fehlen von Heiko Trinczek ist sehr bedauerlich. Ich befürchte, dass er in dieser Runde nicht mehr spielen kann», kommentiert Teammanager Reinhard Kreft die Hiobsbotschaft. In Groß-Umstadt sind auch Jens Ruppert (beruflich für zwei Wochen in Australien) und Jörn Olbrich (Grippe) definitiv nicht dabei.

«Das ist natürlich eine missliche Situation und erinnert stark an die Phase gegen Ende der Hinrunde», meint Kreft zur Personalmisere, die eventuell «Stand-by-Spieler» Gerd Wolf zumindest ein wenig lindern könnte. Wolf hatte bereits schon einmal in den abschließenden Hinrunden-Spielen ausgeholfen, sich dann aber dabei selbst verletzt.

Kreft hat allerdings auch Erfreuliches zu verkünden. Mit Johannes Lässing vermeldet der Tabellendritte seinen ersten Neuzugang für 2005/ 06. Der 22-jährige Rechtshänder war zuletzt ohne Verein und spielte in der Hinrunde noch für Ober-Eschbach gegen Petterweil. Ein Einsatz des 1,81 Meter großen Linksaußen, der ursprünglich aus Ostdeutschland kommt und dort für Einheit Halle, HC Halle und SV Staßfurt spielte, ist wegen einer laufenden Sperre allerdings erst frühestens Anfang April möglich. Damit ist Lässing in dieser Runde bereits der fünfte Neuzugang, der zuvor bei Ober-Eschbach unter Vertrag stand.

Kreft versichert: «Wir haben Johannes nicht angesprochen. Er hat bei uns mittrainiert und uns dann gefragt, ob er bleiben kann.» Dennis Baier kam vor Rundenbeginn aus Groß-Umstadt und feiert am Sonntag entsprechend ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club.

Die Gastgeber liegen mit 21:21 Punkten auf Rang neun und sind zu Hause eine Macht. Die letzten sechs Heimspiele konnte Groß-Umstadt in Folge für sich entscheiden. «Angesichts unserer Personaldecke wird das ein ganz schweres Spiel. Aber wir sind nicht chancenlos», glaubt Kreft.

Marco Romano


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 05. März 2005

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Petterweiler Aufholjagd erfolglos – 27:30

Groß-Umstadt. Hessenderby und vorübergehend Platz drei verloren: Die Handballer des TV Petterweil haben am gestrigen 22. Spieltag in der Regionalliga Südwest einen «doppelten» Rückschlag erlitten und fielen nach der 27:30-Niederlage beim TV Groß-Umstadt vom dritten Podestplatz auf Tabellenrang vier zurück.

«Das war ein schwaches Spiel von beiden Mannschaften. Wir hätten das Spiel trotz unserer Personalmisere gewinnen können», ärgerte sich hinterher TVP-Teammanager Reinhard Kreft, der angesichts des Fehlens von mehreren Leistungsträgern ebenfalls auf dem Spielberichtsbogen stand. Dafür kam Trainer Gebhard Fink trotz seiner über 40 Jahre zum Einsatz, darüber hinaus wirkte der zuletzt vereinslose Kai Schänkel mit.
Vor 300 Zuschauern in der Heinrich-Klein-Halle erwischten die Wetterauer ihren in den vorangegangenen Spielen obligatorischen schlechten Start und lagen schnell mit 3:8 hinten. Danach wusste sich der TVP vor allem kämpferisch zu steigern und arbeitete sich bis zur Pause auf 13:14 heran.

Direkt nach dem Wechsel gelang der Fink-Truppe in Unterzahl sogar das 14:14, doch die Hoffnung auf eine Wende währte nur kurz. Denn anschließend verwandelte Groß-Umstadt vier Siebenmeter in Folge zum 19:14. Petterweil bäumte sich mit letzter Kraft noch einmal auf und hatte beim 27:28 tatsächlich die Ausgleichschance, die aber ungenutzt blieb. Im Gegenzug machte Groß-Umstadt dann alles klar. Beim TVP sah Alexander Fetzer ebenso die Rote Karte nach der dritten Zeitstrafe wie auf der Gegenseite Wehnert. Nastos erhielt sogar eine Matchstrafe.

TVP-Tore: Baier (7/3), Rejab (6/1), Weber, Deinet (je 4), Schänkel (3), Schneider, Fink und Fetzer. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 07. März 2005

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TV Petterweil fehlt Abgeklärtheit

(ub) Was die Rückrundenbilanz angeht, hielten sich beim TV Petterweil Licht und Schatten bislang exakt die Waage. Siegen über Ober-Eschbach, Saarpfalz und Nieder-Roden standen nämlich Niederlagen gegen Irmenach, Haßloch und jüngst auf eigenem Hallenparkett gegen die HSG Römerwall gegenüber. Gestern Abend, vor dem Gastspiel beim TV GroßUmstadt, steckten TVP-Coach Gebhard Fink und seine Leute freilich in einem echten Dilemma, denn die Ausfälle von Kapitän Jens Ruppert (Argentinien-Aufenthalt), Heiko Trinczek (Bänderriss) sowie Jörn Olbrich und Andrej Shimonjenko (beide Grippe) reduzierten die Aussicht auf Saisonsieg Nummer zwölf doch ganz erheblich. Nach Haßloch und Römerwall kassierte man beim 30:27 (14:13) in Groß-Umstadt bedauerlicherweise die dritte Niederlage in Serie.

In punkto Kampfgeist könne man der Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, »aber die Anzahl der technischen Fehler war einfach zu hoch«, sagte Reinhard Kreft. Zudem habe man insbesondere in Halbzeit eins zu viele Gegentore durch Tempogegenstöße schlucken müssen, gleichzeitig sei Groß-Umstadts Keeper Bolling zu großer Form aufgelaufen. Gleichwohl wäre der Fink-Sieben um ein Haar zumindest ein Teilerfolg vergönnt gewesen, doch in der Schlussphase fehlte - wie schon vor Wochenfrist gegen Römerwall - die Cleverness.

Zur Erklärung: Groß-Umstadt lag, nachdem es bis zur 49. Minute angesichts einer 26:21-Führung nach einem sicheren Gastgeber-Sieg aussah, zwei Minuten vor dem Abpfiff nur noch mit 28:27 vorne. Petterweil hatte Ballbesitz, agierte darüber hinaus in numerischer Überzahl, schloss jedoch zu überhastet ab. Groß-Umstadt präsentierte sich abgeklärter und zementierte mit zwei weiteren Treffern den Erfolg.

Schon die Anfangs-Viertelstunde stand für den Gast angesichts des 3:8Rückstands unter keinem günstigen Stern, später dann kämpfte sich der TVP immer wieder heran, erreichte kurz nach der Halbzeit gar den 14:14-Ausgleich, doch fünf Groß-Umstädter Tore in Serie - davon vier Siebenmeter - schienen nach 36 Minuten (19:14) bereits eine Art Vorentscheidung zu sein. Der auf Petterweiler Seite dennoch ungebrochene Wille, das Spiel zu kippen, blieb unbelohnt - am Ende stand die neunte Meisterschafts-Niederlage.

Wichtig für die künftigen Personal-Planungen: Johannes Lässing, bislang in Diensten der TSG Ober-Eschbach, hat sich dem TV Petterweil angeschlossen. Der 22-jährige Linksaußen wird ab 20. März für den TVP spielberechtigt sein:
TV Groß-Umstadt: Bolling, Rex; Waigand (4), Beer (8/4), Shnyakin (5/1), Siebenschuh (3), Matthias Weber (5), Wehnert, Beilstein, Nastos (3), Hochgesang (2), Kütenmeier.

TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; . Ziad Rejab (6/1.), Alexander Fetzer (1), Felix Schneider (1), Dennis Baier (7/3), Philip Deinet (4), Sebastian Weber (4), Kai Schenkel (3), Gebhard Fink (1).

Schiedsrichter: Haupt/Tawakdi (HV Rheinhessen)
Zeitstrafen: TVG 6 - TVP 4
Rote Karten: Wehnert (54.), Nastos (55. - 3. - Zeitstrafe); Fetzer (55.) Siebenmeter: TVG 5/5 - TVP 4/4
Zuschauer: 300


Wetterauer Zeitung vom Montag, 07. März 2005

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