TV Petterweil |
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SG Nieder-Roden |
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Regionalliga Süd
13. Februar 2005, 18:00 UhrDramatik bis zur letzten Sekunde
In einem begeisternden Spiel bezwingt der TVP die SG Nieder-Roden mit 28:27.
TVP hat im Prestigeduell nichts zu verschenken
Karben. Im Prestigeduell gegen die SG Nieder-Roden wollen die Handballer des TV Petterweil am Sonntag (18 Uhr) in der Regionalliga Südwest in der heimischen Halle an der Sauerbornstraße keine Geschenke verteilen. Mit dem dritten Sieg im vierten Rückrundenspiel plant der TVP (22:14) den Sprung unter die Top drei hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Münster (33:3) und dessen ärgsten Verfolger Haßloch (30:6).
Lediglich die schlechtere Tordifferenz um sieben Treffer trennt Petterweil von der VTZ Saarpfalz, die bereits am Samstag in Irmenach den Kampf um Platz drei eröffnet. Entsprechend hoffen die Petterweiler auf einen Sieg des Tabellen-14. Irmenach (14:22), der punktgleich hinter Nieder-Roden aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt.
«Es wird kein leichtes Spiel, aber wir können in Bestbesetzung antreten und wollen den Sieg», macht TVP-Teammanager Reinhard Kreft vor dem Anpfiff deutlich. Mit der Rückkehr des torgefährlichen Ziad Rejab, der nach abgelaufenen Sperre erstmals seit zwei Monaten wieder aktiv ins Geschehen eingreifen wird, kann Trainer Gebhard Fink personell aus dem Vollen schöpfen. Allerdings nehmen die Hausherren ihren Gegner nicht auf die leichte Schulter. «Sie haben in Nieder-Olm einen Punkt geholt und mit Baris Kokos einen guten Spieler wieder zurückbekommen», warnt Kreft vor den Rodgauern.
Schon im Hinspiel trotzte die SGN dem Favoriten ein 23:23 ab. Auch im zweiten Aufeinandertreffen rechnet sich Gäste-Coach Taiysir Mansi wieder etwas aus. «Indem man fehlerfrei spielt und versucht, einfache Tore des Gegners zu vermeiden», antwortet der Jordanier auf die Frage nach den Mitteln für einen Überraschungscoup. Allerdings sieht Mansi die Vorteile klar auf Seiten des Gastgebers: «Petterweil verfügt über eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die auf allen Positionen stark besetzt ist.» (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Freitag, 11. Februar 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTVP zittert sich auf Platz drei
Petterweil. Das «Hessenderby» zwischen den Handballern des TV Petterweil und der SG Nieder-Roden in der Regionalliga Südwest war nichts für schwache Nerven. Erst mit dem Schlusspfiff setze sich gestern in der mit 450 Zuschauern proppenvollen Petterweiler Sporthalle mit dem TVP der Favorit durch, wenn auch etwas glücklich mit 28:27 (15:15). Durch den elften Saisonsieg schafften die Gastgeber am 19. Spieltag den Sprung auf Platz drei, der unterlegene Liga-Neuling fiel derweil auf den ersten Abstiegsrang 14 zurück.
«Ich muss Nieder-Roden ein großes Kompliment machen. Das Team hat stark gespielt. Aber unserer Mannschaft gebührt auch ein Lob, sie hat nach der Pause toll gekämpft», sagte Petterweils Teammanager Reinhard Kreft. Zunächst bestimmte der Außenseiter das Geschehen und führte nach 13 Minuten mit 9:4. Erst danach wachte der TVP auf und konnte noch vor der Pause (14:14) ausgleichen. Der Aufsteiger zeigte sich davon aber unbeeindruckt und zog nach dem Wechsel wieder auf 19:17 davon. Zwischen der 36. und 46. Minute blieben die Gäste ohne Torerfolg, Petterweil drehte in dieser Phase die Partie zum 21:19.
In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst traf der nach achtwöchiger Sperre wieder spielberechtigte Ziad Rejab per Siebenmeter zum 28:26, Bernd Schmitt konnte auf der Gegenseite auf 28:27 verkürzen. Zwei Sekunden vor Schluss kam Schmitt im Neunmeter-Raum zu Fall, doch der Siebenmeterpfiff der Referees blieb aus – Petterweil stand als Sieger fest.
TVP-Tore: Deinet (8), Rejab, Baier (je 5/1), Trinczek (4), Weber (2), Schneider, Ruppert, Fetzer und Olbrich. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 14. Februar 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTV Petterweil in der Spitzengruppe etabliert
Mannschaft von Trainer Gebhard Fink besiegt auch SG Nieder-Roden 28:27 - Über den Kampf zum Spiel gefunden
Die Erfolgsstory geht weiter, und ein Ende ist eigentlich nicht in Sicht: Auf der Regionalliga-Bühne haben sich die Handballer des TV Petterweil nach dem 19. Spieltag endgültig in der absoluten Spitzengruppe etabliert, denn gestern Abend sprang in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse gegen die SG Nieder-Roden nach einem tollen und bis zur letzten Sekunde außerordentlich spannenden Fight ein knapper 28:27 (15:15)-Sieg heraus. Für das Team von TVP-Coach Gebhard Fink, der wohl auch in der kommenden Runde auf dem Petterweiler Trainerstuhl zu finden sein wird, war es nicht nur der elfte Saisonerfolg, sondern nach der Niederlage des VTZ Saarpfalz tags zuvor in Irmenach auch der erstmalige Vorstoß auf Tabellenplatz drei - gleich hinter den Titelanwärtern aus Münster und Haßloch. »Nieder-Roden entpuppte sich als der erwartet schwere Gegner, der uns wahrlich nichts geschenkt hat. Über ein Remis hätten wir uns auch nicht beschweren können«, atmete TVP-Team-Manager Reinhard Kreft auf.
Trainer Gebhard Fink sah's ganz ähnlich: »Die SG-Deckung hat uns das Leben ganz schön schwer gemacht. Aber meine Meinschaft hat eine tadellose Einstellung an den Tag gelegt, quasi über den Kampf zum Spiel gefunden«. Dass man mit der Nieder-Rodener Defensive, der bislang stärksten aller 16 Regionalligisten, so sein liebe Mühe und Not haben würde, war auf Petterweiler Seite schon vorher vermutet worden. Und jene, die dies propagiert hatten, sollten - zumindest über weite Strecken der ersten Hälfte - auch Recht behalten.
Denn trotz der Tatsache, dass der Wetterauer Regionalligist durch das Mitwirken von Ziad Rejab erstmals seit langer Zeit wieder seinen kompletten Kader aufbieten konnte, begann's für die Gelb-Schwarzen vor rund 450 Zuschauern ziemlich zäh. 2:5-Rückstand nach acht Minuten, gar ein Fünf-Tore-Vorsprung für die Südhessen bis zur 16. Minute (5:10) - im Rückraum, speziell auf den Halbpositionen, sowie über die Außen kam beim Gastgeber vorne nur selten Produktives heraus.
Erst als das Rotatations-Prinzip zwischen Philip Deinet, Alexander Fetzer, Dennis Baier und Ziad Rejab besser funktionierte, später dann auch die Außen Jens Ruppert (links) und Heiko Trinczek (rechts) wirkungsvoller mit eingebunden werden konnten, und zudem in der TVP-Abwehr Sebastian Weber und Felix Schneider im Mittelblock energischer zupackten, kam der Durchbruch.
Jedenfalls kämpfte sich die Fink-Sieben wieder heran, verkürzte beispielsweise durch Heiko Trinczek (21.) und Ziad Rejab (23.) auf 11:12, um kurz vor der Halbzeit dann durch Dennis Baier in Unterzahl ausgleichen zu können (15:15). Dass es bis zur 41. Minute dauerte, ehe die Petterweiler die erste Führung der gesamten Partie verbuchen durften (20:19/Trinczek), verdeutlicht, mit welchem Elan hüben wie drüben zur Sache gegangen wurde.
Nur einmal (49. Minute - 23:20 durch Baier) gelang es dem TVP, auf drei Tore davon zu ziehen - zwei Minuten vor dem Abpfiff (26:26/Kokoc)
war alles wieder offen. Alexander Fetzer brachte wenig später mit seinem ersten und einzigen Treffer das Wetterauer Team wieder nach vorne, und gleich mit dem nächsten Angriff stellte Ziad Rejab per verwandelten Siebenmeter die Petterweiler Weichen auf Sieg (28:26/59.).
Nieder-Roden blieb nur noch Goal Nummer 27 (Schmitt): Zu wenig zum Punkten im schwierigen Kampf um den Klassenerhalt.
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (1), Ziad Rejab (5/1), Heiko Trinczek (4), Alexander Fetzer (1); Felix Schneider (1), Andrej Shimonjenko, Jens Ruppert (1), Philip Deinet (8), Dennis Baier (5/1), Sebastian Weber (2).
SG Nieder-Roden: Jope, Brosch; Knaf (2), Paliocha (1), Quadt (3), Engel (2), Kokoc (4), Böhm (1), Luzak (9/3), Schmitt (4), Weiland (1), Beldermann.
Schiedsrichter: Cawein/Pfister (HV Pfalz)
Zeitstrafen: TVP 7 - SG 6
Siebenmeter: TVP 3/2 - SG 4/3
Zuschauer: 450.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 14. Februar 2005
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