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TG Friedberg

-

TV Petterweil I

24

:

20

Landesliga-Mitte

12. Dezember 2015, 19:00 Uhr

Ausfälle von Thorsten Koch und Jonas Koffler nicht zu kompensieren

16:13-Führung Mitte der zweiten Hälfte reicht nicht, um aus Friedberg Zählbares mitzunehmen. Am Ende gewinnt die TG mit 24:20 und der TVP trauert den zahlreichen vergebenen Chancen nach.

Jonas Koffler
7
7 / 0
Armin Hedayat-Nezhad
3
3 / 0
Thorsten Koch
3
3 / 0
Pierre Lange
3
1 / 2
Jannik Thomer
2
2 / 0
Efecan Kayikci
1
1 / 0
Martin Peschke
1
1 / 0
Timon Flach
0
0 / 0
Sebastian Gosenheimer
0
0 / 0
Marc Popp
0
0 / 0
Maximilian Rautschka
0
0 / 0
Lennart Trouvain
0
0 / 0
Max von Borstel
0
0 / 0
Cedrik Witzel
0
0 / 0

Austragungsort

Halle am Seebach Friedberg
Ockstädter Str. 11 - 13
61168 Friedberg

Wegbeschreibung

Der Wetterau-Knaller

(mw) Das Derby elektrisiert. Nur zweimal im Jahr treffen die beiden besten Handballvereine des Sportkreises Wetterau aufeinander. Zwar liegen die Kreisstadt und der Karbener Vorort etwa zwölf Kilometer Luftlinie auseinander, doch die Verbindungen zwischen den beiden Landesligisten TV Petterweil und der TG Friedberg sind eng. Spielgemeinschaften in der Jugend, Spieler und Trainer, die schon für beide Vereine aktiv waren, freundschaftliche Verbundenheit auch durch die Petterweiler Teilnahme an vielen Friedberger Silvesterturnieren. Am morgigen Samstag ab 19 Uhr sind alle Begleiterscheinungen für 60 Netto-Minuten ausgeschaltet. Die Analyse vor dem Derby in der Friedberger Halle am Seebach.

Ausgangslage: Friedberg spielt unter Gert Eifert in der zweiten Landesliga-Spielzeit eine famose Saison. Sieben Siege aus zwölf Spielen - das hätte vor Saisonbeginn in der Kreisstadt keiner erwartet. Der Kader komplettierte sich erst spät, die Vorbereitung war alles andere als planmäßig. Doch der Saisonstart glückte, von den ersten acht Spielen verlor die TG nur die beiden Duelle mit den Topteams Dotzheim und Linden. Drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen ließen das Team zwar auf Rang vier zurückfallen, doch das liegt immer noch weit über den Erwartungen. Die TG hat bislang erst fünf Heimspiele absolviert - und nur gegen Dotzheim nicht doppelt gepunktet.
Petterweil startete mit drei souveränen Siegen gegen Lollar, in Holzheim und gegen Breckenheim, ehe drei Niederlagen folgten. Es folgten Aufs und Abs, mit elf Punkten aus zwölf Partien liegt das Team auf Rang acht.

Generalproben: Diese misslangen beiderorts gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte. Petterweil unterlag in eigener Halle der TSG Eddersheim mit 28:31 und ließ den Gegner zum Tabellennachbarn werden. Friedbergs 35:37 gegen den bis dato Letzten aus Breckenheim ist ebenso als Rückschlag zu werten.

Personalsituation: Aufseiten der Kreisstädter sind Lutz Friederich und Dennis Müller (beide Grippe) fraglich. Christian Lebeau stieß vergangene Woche wieder in den Kader, erzielte auch in Breckenheim vier Treffer ¬sei aber laut Co-Trainer Thomas »Lego« Keck noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Tim Weis fehlt beim TVP mit Achillessehnenreizung ebenso wie Dominik Führ der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat. Sebastian Gosenheimer kehrt an den Kreis zurück, während hinter dem Einsatz von Felix Koffler (eventuell im Polizeidienst) ein Fragezeichen steht.

TG Friedberg: Balazs, Biaesch; Zinnel, Ploner, Plattek, Friederich, Petrosanec, Mos, Schäfer, Lebeau, Avemann.

TV Petterweil: von Borstel, Popp; Trouvain, Koch, Witzel, Peschke, Rautschka, Hedayat, Lange, Thomer, Kayikci, Jonas Koffler, Felix Koffler.

Vergangene Saison: Die Derby-Punkte gingen in beiden Fällen an das Gästeteam. Zunächst feierte die TG im November beim 28:27 den ersten Auswärtssieg der Saison, ehe eine heftige 19:31-Heimpleite Ende März den Abstiegskampf für die Eifert-Sieben einläutete.

Die Trainer: Gert Eifert führte die TG in der vorvergangenen Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in die Landesliga. Bis gestern weilte er in Thailand im Urlaub, war aber über den berühmten Chat der Spielerfrauen bei den beiden Spielen quasi im Liveticker dabei. Seine Vertretung übernahm Thomas Keck, der seit 1970 bei der TG in den verschiedensten Funktionen wirkt und einst selbst die erste Männermannschaft coachte.

Bei den Schwarz-Gelben trat Heiko Trinczek vor zwei Jahren das Traineramt an. Seine erste Station als Spieler im Seniorenbereich war die TG Friedberg, von dort aus wechselte er einst nach Wallau/Massenheim in die Bundesliga. Später spielte er unter anderem in Gelnhausen (2. Liga) sowie in Petterweil zu Regionalliga-Zeiten. Dorthin kehrte er als Spieler zurück, ehe er Trainer wurde.


Wetterauer Zeitung vom Freitag, 11. Dezember 2015

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TVP erst um Punkte, dann pokalhalber nach Friedberg

Vor einer kniffligen Aufgabe stehen am heutigen Samstagabend die Handballer des TV Petterweil in der Landesliga Mitte. Um 19 Uhr beginnt für das nach wie vor stark ersatzgeschwächte TVP-Team von Trainer Heiko Trinczek das Derby beim Vorjahres-Aufsteiger TG Friedberg, der sich heuer von Anfang an im oberen Tabellendrittel festgesetzt hat und auch heute Abend die Favoritenbürde trägt.

Zuletzt mussten die Friedberger zwar mit 35:37 beim TV Breckenheim eine Niederlage einstecken – ebenso wie der TVP mit dem 28:31 gegen TSG Eddersheim – doch verheißt die Heimbilanz von Petterweils Gastgeber nichts Gutes: Fünf Spiele vor eigenen Fans setzten die Friedberger in 8:2 Punkte um. Vier Heimsiegen steht als einzige Niederlage ein 26:33 gegen Spitzenreiter TuS Dotzheim gegenüber.

„Die Favoritenstellung hat die TG Friedberg inne, nicht zuletzt auch wegen der Tabellenplatzierung“, sagt Petterweils Kotrainer Martin Peschke. Aus seiner Sicht habe sich der Vorjahresaufsteiger aus der Kreisstadt in der Liga „mittlerweile bestens akklimatisiert und seine bisherige Schwachstelle auf Rechtsaußen durch den Linkshänder Petrosanec behoben“. Im Angriff sei die TG mit Avemann und Zinnel ohnehin stark aufgestellt.

Die Petterweiler müssen neben Dominik Führ (Bänderriss) auch Timm Weis ersetzen. Er laboriert noch an einer Reizung der Achillessehne. Eventuell muss TVP-Trainer Heiko Trinczek sogar noch Felix Koffler (Polizeidienst) ersetzen. Mit dem Spiel endet bei den Petterweilern zugleich der Trainingsbetrieb – der am Montag, 4. Januar, wiederaufgenommen wird. Schließlich nimmt man dann am 8./9. Januar am dennoch als „Silvester-Turnier“ titulierten Spektakel des morgigen Gastgebers in Friedberg teil.


Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 12. Dezember 2015

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Friedberger Glückseligkeit

Ko-Ko-K.o. bringt TVP beim Derby-20:24 von der Siegerstrasse ab

Als Efecan Kayikci in der 51. Minute für den TV Petterweil die 20:19-Führung erzielte, ahnte noch niemand, dass es das letzte Tor für die Gelb-Schwarzen in dieser Landesliga-Partie bei der TG Friedberg sein würde - auch wenn Rückraum-Shooter Thorsten Koch bereits seit neun Minuten ausgeschieden war. Doch der zweite Nackenschlag für Petterweil folgte kurz nach dem 20:19. Jonas Koffler, bis dato überragender Mann auf dem Platz, holte sich eine starke Prellung am Jochbein ab und konnte nicht mehr weiterspielen. Diese Ausfälle konnte das Team von Heiko Trinczek in der Schlussphase nicht kompensieren. Die Friedberger erzielten fünf Tore in Folge bis zum 24:20 (11:11)-Endstand, holten sich damit am letzten Hinrunden-Spieltag den Derbysieg und verwandelten die Halle am Seebach in ein Tollhaus. Bereits kurz vor dem Schlusspfiff standen die Friedberger Anhänger unter den 400 Zuschauern auf und klatschten, auf dem Feld lagen sich Gert Eifert und Co. wenig später freudetrunken in den Armen. Die TG festigte mit dem achten Saisonsieg den über¬raschend guten vierten Tabellenplatz, Petter¬weil überwintert auf Rang acht.

Besonders tragisch für die Petterweiler: Thorsten Koch erwischte es nach Elvin Petrosanecs Griff in seinen Wurfarm (der TGler sah dafür Rot/42.) schwer, er humpelte gestützt von zwei Mannschaftskameraden vom Feld. Die Diagnose folgte am Sonntag: Wadenbeinbruch - und damit wohl das Saisonende für den Leistungsträger. Die Auswirkungen auf dem Feld waren gravierend. Nach Kochs Ausscheiden und Kofflers letztem Treffer (42.) erzielten die Gäste nur noch zwei Tore - ein verwandelter Siebenmeter von Pierre Lange (50./18:19) und eben Kayikcis 20:19, die letztmalige TVP-Führung. Beide Trainer waren sich in der Analyse einig, dass die fehlende Durchschlagskraft aus dem TVP-Rückraum ein entscheidender Faktor für den Friedberger Sieg war. Trinczek fühlte sich als »moralischer Sieger, denn wir waren klar besser. Aber wir konnten die Ausfälle nicht mehr kompensieren. Thorsten hat unsere Abwehr zusammengehalten, und Jonas war der beste Mann auf dem Feld. Da fehlen die Alternativen, und dann bricht das Kartenhaus zusammen«. Sein Gegenüber Gert Eifert sprach von »einem glücklichen Sieg« und gab zu: »Jonas Ausfall hat uns in die Karten gespielt. Fünf Minuten vor Schluss wäre ich mit einem Remis zufrieden gewesen«. Doch die TG schlug noch mehr Kapital. Radu Balazs zeigte einen Großteil seiner 15 Paraden in der Schlussphase; Marco Zinnel fand spät zu gewohnter Stärke und erzielte die Friedberger Treffer 20, 21 und 23; und Youngster Benedikt Ploner gelang kurz vor Schluss gegen den fliegenden TVP-Torhüter Peschke der Schlusspunkt.

TVP-Konzept funktioniert 42 Minuten

42 Minuten lang war das Petterweiler Konzept aufgegangen, nur beim 0:1 und beim 9:10 lagen sie im Rückstand - führten allerdings auch nie mit mehr als drei Toren (16:13/38.; 17:14/41.). Mit einer 5:1-Abwehr bremste der TVP den Friedberger Spielfluss, wobei Jonas Koffler sich in vorgezogener Position aufrieb und Martin Peschke (zumeist nur in der Abwehr im Einsatz) TG-Toptorjäger Zinnel entschärfte - »so, wie es in den drei Spielen, die ich von Friedberg gesehen habe, noch keiner geschafft hat«, meinte Trinczek. Zinnels kongenialer Partner Andre Avemann war fast vollständig abgemeldet, kam kaum zum Abschluss und traf nur einmal (10.). Insgesamt war die Partie von starken Abwehrreihen geprägt, was insbesondere TG-Coach Gert Eifert nach 73 Gegentoren in den vergangenen zwei Partien freute. »Wir können doch noch Abwehr«, meinte Eifert, der genau in diesen Partien im Urlaub weilte und erst am Donnerstag wieder das Training geleitet hatte.

Auf Petterweiler Seite fiel kurz vor Schluss noch Torhüter Max von Borstel aus, der das Leder von Benedikt Ploner direkt ins Gesicht bekommen hatte und benommen war. Von Borstel hatte bis dato überragend gehalten, satte 16 Paraden wurden für ihn notiert. Doch weil auf der anderen Seite ab der 51. Minute die zweite lange Torflaute der Partie einsetzte, siegten die Gastgeber etwas glücklich - aber insgesamt gesehen nicht unverdient.

TG Friedberg: Balazs, Biaesch (35-37.); Zinnel (7), Ploner (6), Plattek (3), Friederich (2), Mangels, Petrosanec (4), Mos, Schäfer, Müller (1), Kinski, Avemann (1).

TV Petterweil: Von Borstel, Popp (57-60.); Trouvain, Flach, Jonas Koffler (7), Thorsten Koch (3), Witzel, Peschke (1), Gosenheimer, Rautschka, Hedayet (3), Lange (3/2), Thomer (2), Kayikci (1).

Steno: Schiedsrichter: Arnold/Göttmann (Habitzheim). –
Strafminuten: 8:6. Rot: Petrosanec (Friedberg/42.). –
Siebenmeter: 0 - 3/2. –
Zuschauer: 400.
Michael Wiener


Wetterauer Zeitung vom Montag, 14. Dezember 2015

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Nächste Hiobsbotschaften durch Koch und Koffler

Für die Handballer des TV Petterweil spitzt sich die Lage in der Landesliga Mitte mehr und mehr zu. Im abschließenden Spiel des Jahres setzte es für das Team von Trainer Heiko Trinczek beim Tabellenfünften TG Friedberg eine 20:24 (11:11)-Niederlage.

Was aber noch weitaus schlimmer wiegt, sind die Ausfälle zweier wichtiger Angriffskräfte des TVP: Thorsten Koch schied in der 42. Minute – bei Petterweiler Führung nach Foul von Elvin Petrosanec – mit einem Wadenbeinbruch aus. Für seinen Griff in Kochs Wurfarm sah der TGler folgerichtig Rot. Nur drei Minuten später schied dann auch noch Jonas Koffler aus, der sich eine Jochbeinprellung zugezogen hatte. „Ausgerechnet unsere beiden Aktivposten im Angriff“, schüttelte Petterweils Kotrainer Martin Peschke den Kopf und fügte hinzu: „Hätten wir das Spiel mit den beiden bis zum Ende durchziehen können, dann wären wir auch als Sieger aus der Halle gegangen.“

So aber erzielte der TVP im Anschluss ans Aus der beiden Angreifer nur noch zwei Tore. „Wir waren bis zu den Verletzungen die bessere Mannschaft“, war sich Peschke mit seinem Petterweiler Chefcoach Heiko Trinczek absolut einig. Ihr Team hatte bis zur ominösen 42. Minute nur zwei Mal in Rückstand, dafür aber phasenweise mit bis zu drei Treffern vorne gelegen.

Angesichts von jetzt 11:15 Punkten und Tabellenplatz neun wird die Luft für Petterweil langsam dünn. Da man von drei Absteigern ausgehen muss und das Schlusstrio der Tabelle mit der TSG Ober-Eschbach (9:17), dem TV Breckenheim (7:19) und TV Idstein (7:19) nicht sonderlich weit zurückliegt, macht sich Martin Peschke für die nach Fortsetzung der Runde am 16. Januar mit dem Gastspiel beim Tabellenvierten HSG Lollar/Ruttershausen nichts vor: „Wir müssen schauen, dass wir uns den Rücken freihalten. Für uns kann und wird es einzig und alleine um die Sicherung des Klassenerhalts gehen.“

Am 4. Januar wird Heiko Trinczek erstmals nach der kurzen Winterpause wieder ins Training bitten, ehe vor dem ersten Punktspiel 2016 die Teilnahme am Friedberger Silvesterturnier (8./9. Januar) ansteht.

TVP: Popp, von Borstel; J. Koffler (7), Hedayat-Nezhad (3), T. Koch (3), P. Lange (3/1), Thomer (2), Kayikci (1), Peschke (1), Flach, Gosenheimer, Rautschka, Trouvain, Witzel. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 15. Dezember 2015

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